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Produktbild: Onigiri | Yuko Kuhn
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Onigiri

(236 Bewertungen)15
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Buch (gebunden)
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Eine deutsch-japanische Familiengeschichte, wie man sie noch nicht gelesen hat. »Zum Heulen schön. « (Doris Dörrie)Als Aki erfährt, dass ihre Großmutter gestorben ist, bucht sie zwei Flüge. Ein letztes Mal will sie ihre Mutter zu ihrer Familie in Japan bringen, auch wenn sie weiß, wie riskant es ist, einen dementen Menschen aus der gewohnten Umgebung zu reißen. Und wirklich hat sie Keiko noch nie so verloren erlebt wie in der ersten Nacht im Hotel. Doch dann sitzen sie beim Essen im alten Elternhaus, und plötzlich spricht sie, die so still geworden ist, fröhlich und klar für sich selbst. Erst auf dieser Reise erkennt Aki in ihrer Mutter die mutige und lebenshungrige Frau, die sie einmal war, bevor sich in Deutschland diese große, für Aki so bedrohliche Müdigkeit über sie legte. Mit sanfter Klarheit lässt Yuko Kuhn die faszinierende Geschichte einer deutsch-japanischen Familie entstehen, die zwischen den Kulturen verloren geht und sich neu findet.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
22. Juli 2025
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
208
Autor/Autorin
Yuko Kuhn
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
326 g
Größe (L/B/H)
206/127/23 mm
ISBN
9783446283114

Portrait

Yuko Kuhn

Yuko Kuhn wurde 1983 in München geboren. Sie studierte Kulturwirtschaft in Passau und Aix-en-Provence. 2019 fand sie über ihre Tätigkeit an der HFF / Hochschule für Fernsehen und Film München zum Schreiben. Mit ihrem Mann und ihren drei Kindern lebt sie in München.

Pressestimmen

»Es ist der wahrscheinlich unaufgeregteste Roman des Jahres und gerade deshalb einer der berührendsten. « Christoph Amend, DIE ZEIT-Newsletter, 18. 08. 25

»Ein ganz feiner, unaufgeregter Schreibstil, immer genau beobachtend. . . Sehr berührend erzählt. « Elke Schlinsog, Deutschlandfunk Kultur, 28. 07. 25

»Ein Debüt über Verbindendes und Trennendes, feinfühlig erzählt. « Angelika Wittmann, Brigitte, 27. 08. 25

»Yuko Kuhns Beschreibungen sind intensiv und fesselnd. Und überraschend wie die Füllung des zum Dreieck geformten Reissnacks Onigiri. « Simone Bauer, Missy Magazin, Juli 2025

»Yuko Kuhn erzählt unglaublich berührend von all dem, was Familien zusammenhält und entzweit. Ein Buch, das wärmt wie eine große Tasse Tee. « Okka Rohd, Freundin, Juli 2025

»Eine liebevolle, tröstliche Reise zu den eigenen Wurzeln. « Isabella Huber, Happy, September 2025

»Yuko Kuhn ist mit ihrer unaufgeregten, präzisen und doch poetischen Sprache ein kleines Meisterwerk gelungen. « Alke Müller-Wendlandt, inMünchen, 09/2025

» Onigiri ist ein kleines, zärtliches Meisterwerk. . . Yuko Kuhn gelingt dieses Kunststück, indem sie eine Miniatur nach der anderen aus dem Alltag der deutschen und japanischen Teile der Familie aneinandersetzt. Kleine und oft kleinste Begebenheiten werden da unglaublich scharf beobachtet und mit Szenen aus dem jeweils anderen Teil der Familie kontrastiert. « Armin Jelenik, Nürnberger Nachrichten, 05. 08. 25

»Eine literarische Liebeserklärung, die sanfte Suche nach einem verlorenen Stück Paradies. « Gallus Frei-Tomic, literaturblatt. ch, 24. 07. 25

Bewertungen

Durchschnitt
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Übersicht
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Von nessabo am 17.09.2025

Das fragmentarische, sensible Porträt eines Lebens zwischen den Welten

Während ich mit japanischer Literatur bislang eher nicht komplett gematcht habe, gab es aus dem deutsch-japanischen Autor*innenfeld schon das ein oder andere Highlight. "Onigiri" reiht sich für mich im positiven Sinne ein. Yuko Kuhn hat einen leisen Roman geschrieben, der sich doch gleichermaßen eindringlich mit einem Leben zwischen zwei Welten befasst. In ihm reist Protagonistin Aki mit ihrer dementen Mutter Keiko ein letztes Mal nach Japan und reflektiert parallel dazu nicht nur über den Werdegang ebenjener, sondern auch über ihre eigenen Kindheitserinnerungen und Schlüsselmomente. Besonders geschickt finde ich die Struktur der Erzählung. Denn obwohl sie auch zu einer gewissen Kompliziertheit beiträgt, spiegelt sie in sich die innere Zerrissenheit Akis wider. Jedes Kapitel teilt sich in den Gegenwartsstrang, also den Besuch in Japan, und einen Erinnerungsteil. Letzterer ist dabei immer stark familienbezogen, dahingehend aber sehr divers gehalten. Mal geht es um die Großeltern, mal den Vater und dann wieder um Akis Bruder. Die beiden Teile sind strukturell nur sehr dezent voneinander getrennt und ich verstehe, dass dies das Leseverständnis hemmen kann. Ich konnte mich nach einer kurzen Gewöhnungsphase glücklicherweise sehr gut drauf einlassen und denke auch, dass es bei diesem Werk genau darauf ankommt. Die vermittelten Gefühle sind unheimlich vielschichtig, manchmal richtiggehend widersprüchlich. Besonders die Mutter-Tochter-Beziehung steht logischerweise im Zentrum der Geschichte und wird begleitet von nahen wie distanzierten Momenten. Kuhn schafft es eindrücklich, einen dichten Text zu schreiben, ohne ins Abwertende oder Pathetische abzuschweifen. Vielleicht trägt ihre eigene Biografie dazu bei, in jedem Fall finde ich die Selbstreflexion von Protagonistin und Autorin bemerkenswert. Ganz nebenbei thematisiert Kuhn alltäglichen Rassismus, der trotz ihrer nüchternen Schreibweise unter die Haut geht. Auch kulturelle Unterschiede werden am Beispiel ihrer deutschen bzw. japanischen Familie messerscharf verhandelt. So sammelt dieser Roman eine schiere Fülle an Erfahrungen und fügt sie zu einem Mosaik zusammen. Demenz ist in der Literatur nun wirklich nicht selten Thema, aber die sensible, leise und gleichzeitig aufwühlende Schilderung der Autorin ist eine ganz besondere. Teilweise genügte ein Satz, eine Frage der Mutter, um in mir alles zum Stocken zu bringen. Aki gilt für ihren Umgang mit dieser furchtbaren Erkrankung meine absolute Bewunderung, gleichzeitig war aber auch ihre Trauer für mich deutlich spürbar. Die Autorin baut auf sehr viele japanische Begriffe und Wendungen, was ich ja immer ambivalent bewerte. Sehr authentisch und passend auf der einen Seite, störend für meinen Lesefluss auf der anderen. Das Glossar ist ganz toll, lässt sich im eBook aber nur unpraktisch nutzen. Abgesehen davon kann ich aber wirklich maximal nur an der ein oder anderen langatmigeren Stelle mäkeln. Ein Buch für alle, die sich für kulturelle Unterschiede sowie Identitätssuche interessieren und die sich von leisen, fragmentarisch erzählten Romanen mit einigen Zeitsprüngen nicht abschrecken lassen. 4,5 Sterne
Von Anonym am 10.09.2025

Familie mit Problemen

Aki ist die Tochter einer Japanerin und eines Deutschen, geboren und aufgewachsen in Süddeutschland. Damit befindet sie sich bereits zwischen zwei verschiedenen Welten. Ihre Mutter Keiko hat als junge Frau auf einer Busreise durch Europa die Freiheiten der westlichen Kultur genossen und beschlossen, deutsch und englisch zu lernen und nach Deutschland auszuwandern. Hier traf sie auf Karl, deutlich jünger als sie selbst und, wie sich später herausstellte, deutlich reicher als sie. Die Ehe hielt nicht lange und Keiko kümmerte sich alleine um die beiden Kinder. Aus der Sicht von Aki erleben wir mit, wie Keiko immer mehr in die Demenz verfällt, immer mehr vergisst. Sie beschließt, mit ihrer Mutter ein letztes Mal in deren alte Heimat zu Familie und Freunden zu reisen. Doch ist das mit dieser Krankheit überhaupt sinnvoll? In episodenhaften Rückblenden wird Akis Leben geschildert, einerseits bei ihrer Mutter, andererseits in der herrschaftlichen Villa ihrer väterlichen Großeltern mit einer völlig anderen Kultur und Lebensart. Auf wenigen Seiten werden hier ganz unterschiedliche Welten aufgezeigt, intensiv und emotional geschrieben. Eine Familie mit Problemen, aber wer hat die nicht.