Blood of Hercules

Eins vorweg, ich muss mich so sehr zurücknehmen um nicht das gesamte Buch zu erzählen um mich hier auf das wesentliche zu beschränken! Blood of Hercules Berühre sie und stirb von Jasmine Mas hatte eine ungeahnte Sogwirkung auf mich, wie es kaum ein Buch vorher geschafft hat. Oder kurz gesagt, ich habe 608 Seiten innerhalb von zwei Tagen eingesogen. Der Einband ist wunderschön, edel und unaufdringlich. Reines weiß mit schwarz-grauen Ranken und einzelnen goldenen Rosenblüten, in der Mitte eine stolz Göttin mit Schild und Speer. Der Farbschnitt in goldgelb mit schwarzgrauen Ornamenten, die sofort an griechische Götter erinnern. So edel und sanft das Äußere auch wirken mag, so ist doch die Geschichte von Alexis alles andere als sanft oder gar überglücklich. Das Gegenteil ist der Fall. Als Waisenkind bei einer Familie in einem Trailerpark lebend muss sie um ihr Leben kämpfen, immer schon! Die Pflegeeltern arm und gewalttätig, wie die gesamte Umgebung. In der Schule gemobbt und doch so intelligent. Ein einziger Kampf ums Überleben. Als dann noch ein weiteres Pflegekind auftaucht ist Alexis die einzige Person die sich um den traumatisierten Jungen kümmert und vor den brutalen Pflegeeltern und Mitschülern beschützt. Als die Pflegemutter bei einem Monsterangriff stirbt, der Stiefvater traumatisiert verschwindet und Alexis zusammen mit ihrem nicht sprechenden Bruder überlebt beginnt ein völlig neues und noch ärmeres Dasein. Ihr einziges Ziel den Eignungstest bestehen und damit die Chance auf ein besseres Leben. Doch bei diesem Test geschehen Dinge, die sie nicht kontrollieren kann. Plötzlich findet Alexis sich Mitten im Initiationsmassaker der Spartan War Academy wieder! Welch ein Schock, denn plötzlich wollen alle sie töten. Doch dank ihres spartanischen Blutes schafft sie es zu überleben und muss dann auch noch an der Feuerprobe teilnehmen. Zusammen mit neun anderen Teilnehmern wird sie an der Feuerprobe teilnehmen und bekommt als Mentoren ausgerechnet den Schwarm aller Frauen und Mädchen. Das Crimson Duo, bestehend aus Patro und Achilles. Beide absolut gefährlich und sexy wie sonst kaum Jemand. Allerdings ist niemand mit dieser Zuteilung glücklich, aber es geht ja ums Überleben und somit könnte Alexis eventuell die Feuerprobe in der Spartan War Academy vielleicht überleben. Denn fortan wird Hunger, Schlafentzug und Prüfungen, die bei Nichtbestehen für jeden Teilnehmer die Konsequenz hat einen harten Geländelauf zur Folge hat, ihr Dasein prägen. Wie gut, dass Alexis nicht wirklich allein auf sich gestellt ist, denn sie ja Nyx. Nyx, die unsichtbare Schlange die Alexis beschützt und ihre einzige Vertraute ist. Vielleicht hat Nyx einen Hang gern zu töten, aber das macht sie so sympathisch auf ihr Art. Denn sie weiß, dass Alexis es hasst berührt zu werden und als beste Freundin schützt man halt das Leben der Anderen. Die Zwiegespräche der Beiden und die sarkastischen Gedanken von Alexis bieten viel Potenzial für leichte Schmunzler und eine leichte Erhellung der dunklen Welt in der Alexis eigentlich lebt. Wird Alexis die Spartan War Academy überleben? Was hat es mit den merkwürdigen Geschenken auf sich, die seit einiger Zeit bekommt? Vor allem aber warum ist es so gefährlich Alexis zu berühren? Wird sie etwas über ihre wahren Eltern erfahren? Ach, so viele Fragen und so ein starkes Buch. Mit Blood of Hercules Berühre sie und stirb schafft Jasmine Mas es die Leserschaft in eine düstere und gefährliche Welt zu führen. Teils blutrünstig, teils voller Gefühle und voller Verzweiflung zieht sie die Leser*innen in eine mythische Welt aus Göttern, Sterblichen und Monstern. Aber genau dies ist für mich das was dieses Buch enthält alles was eine gute Dark Fantasy ausmacht. Ich bin schon mehr wie gespannt auf den zweiten Teil der Villains of Lore Reihe.

"Blood of Hercules" ist der erste Band der neuen Dark-Romantasy-Reihe "Villains of Lore" von Jasmine Mas. Es geht um Alexis Hert, die als menschliche Waise bei Pflegeeltern in einem Trailerpark aufwächst. Bei ihrer Abschlussprüfung zeigt ihr Blut, dass sie kein Mensch, sondern ein spartanisches Mischblut ist, woraufhin sie sich den tödlichen Prüfungen der Götter stellen muss. Zum Anfang gibt es viele Zeitsprünge, bis das Buch mit der Gegenwart schließlich endet. Dadurch wird die Story aber gleich zu Beginn des Buches gut vorangetrieben und wird definitiv nicht langweilig. Alexis ist eine tolle Frau, die trotz ihres harten Lebens viel Kraft in ihre Intelligenz steckt, um eine bessere Zukunft für sich und ihren Pflegebruder Charlie zu ermöglichen. Im Buch liest man immer wieder die Einwürfe ihrer Gedanken, die humorvoll sind und sie sehr nahbar machen. Ich konnte richtig gut mit ihr mitfühlen. Ergänzt wird ihre Perspektive ab und zu durch die Sicht der Professoren. Diese sind trotzdem unglaublich undurchsichtig, bringen aber trotzdem ein weiteres Level an Spannung in die Geschichte. Das Ende von "Blood of Hercules" ist ohne Cliffhanger, aber gibt es genug offene Punkte, die im nächsten Buch aufgegriffen werden können und sehr neugierig auf den weiteren Verlauf der Geschichte machen. Für mich war dieses Buch ein absolutes Highlight. Die Mischung aus dem Setting, den Charakteren und der Spannung sorgte dafür, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.