4,5¿¿ Endlich eine Vampir-Reihe ohne Glitzer und Geschmachte!
"Vor uns liegt ein schwarzer Weg. Und es ist schwer weiterzugehen, wenn man den Boden unter den Füßen nicht sehen kann. Aber genau das ist Mut. Der Wille, auch in der Dunkelheit weiterzugehen."Die zweite Nacht in diesem Gefängnis brach an. Das heißt, dieser dämliche Blutsauger ließ nicht mehr lange auf sich warten, um den nächsten Teil meiner Geschichte zu hören. Nachdem er am Vortag meine alten Wunden aufgerissen hat, konnte es an diesem Tag ja eigentlich nicht mehr so schlimm werden. Doch ich hatte mich geirrt. Dieser Bastard hatte tatsächlich noch ein überraschendes Ass im Ärmel: Meine ach so geliebte Schwester Celene. Eines Tages werde ich ihr höchstselbst den dürren Hals umdrehen..."Wir sterben nur, wenn wir vergessen werden, Gabriel de León. Brenne hell. Brenne kurz. Aber brenne.""Das Reich der Verdammten" ist der zweite Band der Vampirreihe aus Jay Kristoffs Feder. Und ja, ich hatte wieder großen Spaß damit. Es ist düster, es ist blutig. Es ist rotzig und derb."Ihr seid kein schlechter Mann, Gabriel de León. Ihr tut nur manchmal schlechte Dinge."Zu den Charakteren habe ich beim ersten Band schon einiges gesagt. Sie alle haben ihre guten und schlechten Seiten. Das liebe ich, denn das macht die Figuren so echt ... so menschlich. Allen voran Gabriel, der voller Wut ist, aber auch viel Liebe in sich trägt. Besonders gerne mochte ich auch die Gestaltwandler."Ihr ... Menschen ... haltet unsere neue Welt nur deshalb für grausam, weil ihr darin zum allerersten Mal Beute seid."Die Welt ist düster und bedrohlich. Als Mensch hat man hier nicht viel zu lachen und die Hoffnungslosigkeit ist ein steter Begleiter. Wir werden mit übermenschlichen Kräften und Gewalt konfrontiert, sehen was Hass und Fanatismus anrichten können, aber auch zu was Menschen aus Liebe und Loyalität fähig sind.Wie bereits im ersten Band angesprochen, ist es sprachlich etwas derb, das muss man natürlich mögen und damit klarkommen, aber es passt so absolut zu dieser Geschichte. Zart besaitet darf man hier sowieso nicht sein.Erzählt wird uns die Geschichte wieder von Gabriel. Jedoch wechselt er sich dieses Mal mit seiner Schwester ab. Hierin liegt auch meine einzige Kritik. Denn für meinen Geschmack hätte Celene gerne etwas weniger Raum einnehmen sollen. Natürlich musste sie ihre Bühnenzeit bekommen, aber mehr Gabriel wäre schön gewesen.Insgesamt hat mir dieser zweite Band auch wieder richtig gut gefallen und ich hatte einen Riesenspaß. Auch die vielen Zeichnungen sind wieder wundervoll. Natürlich habe ich auch so meine Vermutungen zu dem, was wir in Band 3 erwarten dürfen ..."Immer in der Unterzahl. Doch nie überwältigt. Stets Löwen."