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Nach uns der Himmel

Roman | Der Tod ist doch auch nichts anderes als Ferien vom Leben

(153 Bewertungen)15
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Acht Menschen auf einer Insel im Mittelmeer. Ein idyllisches Urlaubsparadies mit traumhaften Buchten, viel Sonne, pittoresker Architektur, Bars und Cafés an jeder Ecke. Konflikte? Einfach vergessen, bitte! Doch etwas stimmt nicht. Die ganze Szenerie wirkt fahl, die Inselbewohner seltsam abwesend. Und wo sind eigentlich die anderen Passagiere, mit denen die acht im Flugzeug gesessen haben?

Claudius hat mal wieder alles bezahlt, für sich und Elisabeth, aber auch für ihre Studienfreunde Annike und Benedikt. Claudius zahlt immer, weil er's kann. Sara und Marc sind mit ihrem Sohn Vincent hier, der schwer krank ist, vielleicht machen sie zum letzten Mal gemeinsam Ferien. Gäbe es Vincent nicht, wären Sara und Marc längst kein Paar mehr. Schließlich ist da noch Heidi, die gerade wieder eines ihrer Start-ups verkauft hat und auf die nächste heiße Idee wartet - das lenkt so schön ab von der Sache, über die sie nicht gern nachdenkt.
Die Wege der acht kreuzen sich immer wieder in der kleinen Stadt am Meer. Sie finden sich, zerstreiten sich, lieben sich oder lieber doch nicht. Ferien eben. Doch aus den zu Beginn kleinen Ungereimtheiten um sie herum werden immer größere Löcher, und ihr Bewegungsradius scheint stetig kleiner zu werden. Nach und nach wird ihnen klar, dass hier und jetzt die letzte Gelegenheit sein könnte, sich noch mal richtig lebendig zu fühlen - bevor alles um sie herum zerbricht.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
13. Oktober 2024
Sprache
deutsch
Auflage
Originalausgabe
Seitenanzahl
218
Autor/Autorin
Simone Buchholz
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
340 g
Größe (L/B/H)
207/129/23 mm
ISBN
9783518474426

Portrait

Simone Buchholz

Simone Buchholz, geboren 1972 in Hanau, zog 1996 nach Hamburg, wegen des Wetters. Sie wurde auf der Henri-Nannen-Schule zur Journalistin ausgebildet und schreibt seit 2008 Kriminalromane. Ihre Reihe um die Staatsanwältin Chastity Riley wurde vielfach ausgezeichnet. Simone Buchholz wohnt auf St. Pauli und schreibt regelmäßig die Kolumne »Getränkemarkt« im SZ-Magazin sowie Texte für Die Zeit.


Pressestimmen

»Simone Buchholz erzählt stilsicher, pointiert, mit Sinn für die Schwäche ihrer Figuren . . . originell und überraschend erfreulich . . . « Tilman Spreckelsen, Frankfurter Allgemeine Zeitung

». . . ein origineller Roman zwischen Diesseits und Jenseits. . . . So fantastisch wie berührend wie auch mal lustig ist diese Geschichte . . . « Sylvia Staude, Frankfurter Rundschau

»Die Geschichte einer Erlösung, die einem den Glauben an die Liebe (und ans Teenagerhirn!) zurückgibt. « Angela Wittmann, Brigitte

»Zum Glück können manche derart wunderbare, tröstliche-heitere und zum Weiterspinnen anregende Romane schreiben wie Simone Buchholz. « Andrea Gerk, WDR 3

»Dieser Roman vermag nicht weniger, als die Angst vor dem Tod zu nehmen. « MDR

»[Bei] Simone Buchholz [geht es] immer ums Ganze geht. « Ruth Bender, Kieler Nachrichten

»Mit ihrem unnachahmlichen Sound, so fetzig und wehmütig, schreibt Simone Buchholz über die Folgen einer turbulenten Landung mit dem Flugzeug. « Die Presse

». . . ein anregender Roman für einen langen Herbstabend. « Thomas Andre, Hamburger Abendblatt

»[Buchholz] geht über das Übliche hinaus. . . . Sie sprengt Formen und herkömmliche Erzählstrukturen. « egoFM

»[Das aufmerksame Lesen wird] belohnt. Die Freiheit, die die Figuren in ihrer Zwischenwelt spüren, überträgt sich und geht auf ganz unkitschige Weise ans Herz. « Danny Marques Marcalo, NDR

»Mich hat es richtig soghaft hineingezogen in die Welt, die Simone Buchholz geschaffen hat. « Andrea Gerk, Deutschlandfunk Kultur

». . . eine große Empfehlung. « Alexander Suckel, MDR Kultur

»Trickreiche Story über Urlaub und Beziehungsalltag. Und eine wirklich originelle Erinnerung daran, das Leben nicht mit Angst vor dem Tod zu verschwenden. « Für Sie

»Der Roman hat mich vollkommen gefangen. [Er] entfaltet einen Sog. Hier werden hochexistenzielle Fragen verhandelt, aber mit Leichtigkeit und Humor. « Anne Dore Krohn, rbb

Besprechung vom 16.01.2025

Abstürzen, und dann?
Simone Buchholz spielt Schicksal

Vier Touristen beziehen ein Apartment auf einer griechischen Insel. Die beiden deutschen Ehepaare kennen einander seit Ewigkeiten, nun machen sie Urlaub miteinander und gehen ihren je eigenen Interessen nach, was ein heimliches Liebesverhältnis zwischen der schönen Elisabeth und dem vor Tatendrang bebenden Benedikt einschließt. Elisabeths Mann, Claudius, ist erfolgreicher Geschäftsmann und besteht auf penetrante Weise darauf, die Gesellschaft freizuhalten - er bezahlt die Ferienwohnung. Und die sanfte Annike, Benedikts Frau und Elisabeths einstige Mitbewohnerin zu Studienzeiten, ist es gewohnt, sich aus allem zurückzuziehen, auch aus der Ehe mit Benedikt.

Das könnte so weitergehen, auch auf der Insel, nur dass sich im Verlauf weniger Tage die irritierenden Zeichen häufen, dass etwas nicht in Ordnung ist. Bei Ausflügen außerhalb der kleinen Stadt und auf dem Meer stellen die Touristen fest, dass sie bestimmte unsichtbare Grenzen nicht überwinden können - sie bleiben stets auf einen bestimmten Raum beschränkt, der zudem immer kleiner wird. Eine Unterkunft im Zentrum der Stadt verschwindet plötzlich, das einst so großzügige Apartment schrumpft. Noch seltsamer ist, dass die Einheimischen am Anfang kaum, schließlich gar nicht mehr auf die Fremden reagieren. Am seltsamsten aber ist, dass ihnen die Erinnerung an das Leben außerhalb der Insel langsam abhandenkommt: Haben wir eigentlich einen Rückflug gebucht, fragt einer und erhält als Antwort die Gegenfrage, was das denn sei, ein Rückflug.

Es wäre gar nicht nötig gewesen, dass Simone Buchholz ihren Roman "Nach uns der Himmel" mit der Szene eines Beinahe-Flugzeugabsturzes beginnen lässt, um die Leser auf die Spur zu bringen, worauf all das zurückzuführen ist. Von "jenem Moment" ist gleich im ersten Satz verheißungsvoll die Rede, und die rätselhafte Gleichgültigkeit der Insulaner gegenüber ihren Gästen zeigt vollends, dass Buchholz ihre Geschichte in jenem ehrwürdigen Untergenre der Phantastik angesiedelt hat, in dem die Protagonisten erst noch begreifen müssen, dass sie gestorben sind, auch wenn sie sich höchst vital fühlen und verhalten. In diesem Roman wird geschwommen, gerannt, gegessen und viel getrunken, geliebt wird noch mehr, und die verblassende Erinnerung aller führt auch dazu, dass sich wie von selbst vier neue Paare finden, wozu auch Marc und Sara, ihr eigentlich sterbenskranker Sohn Vincent und die junge Unternehmerin Heidi beitragen.

Vieles, das ersichtlich im Argen lag, wird dabei korrigiert, die Beteiligten werden milder, Aggressionen verblassen ebenso wie sich alte Wunden schließen. So, meint man, könnte es jetzt weitergehen, während sich der Luxusbalkon in ein winziges Fleckchen verwandelt und die Zimmer auf einmal zu klein für die Betten sind - deutliche Zeichen dafür, dass es so eben nicht weitergehen wird.

Buchholz erzählt all das stilsicher, pointiert, mit Sinn für die Schwächen ihrer Figuren und - von wenigen Stellen abgesehen - ohne diese auszuliefern. Das gilt auch für die zweite Handlungsebene, in der ein Ich-Erzähler in seinem Büro Besuch von einer Controllerin bekommt, die ihn mit einem offenbar ungeheueren Fehler konfrontiert, für den er verantwortlich ist. Die gemeinsame Reise beider führt dann auf die Insel, wo sie darangehen, den aus menschlicher Schwäche begangenen Fehler wiedergutzumachen.

Was sich dabei entwickelt, ist mit antiker Kultur grundiert und wird mit der entstehenden Liebe zwischen einer Amazone und einem Götterboten gekrönt, auch ein moderner Charon stellt sich ein. All das steht im Dienst der Frage, die seit jeher Texten dieses Genres eingeschrieben ist: Was stellt sich auf den letzten Metern eines Lebenslaufs als elementar für die jeweilige Person heraus, was ist ephemer? Was bleibt?

Die Antwort, die Buchholz dafür findet, in Teilen eigentlich nur andeutet, ist so originell wie das gesamte Buch und so überraschend erfreulich, dass man den Protagonisten alles Gute dafür wünscht. Auch wenn man sich über ihre Musikauswahl für eine Ewigkeit sicher noch streiten könnte. TILMAN SPRECKELSEN

Simone Buchholz: "Nach uns der Himmel". Roman.

Suhrkamp Nova, Berlin 2024. 218 S., geb.

Alle Rechte vorbehalten. © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt am Main.

Bewertungen

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LovelyBooks-BewertungVon VioCo am 13.04.2025
Ich bin nur schwer rein gekommen und musste mich zwingen das Buch weiterzulesen.
Von Gitti am 15.03.2025

Abgehoben

Ich habe von Simone Buchholz bisher noch kein Buch gelesen, mag aber ihren Beitrag im SZ Magazin sehr gerne, dabei wird es wohl auch bleiben. Das Buch "Nach uns der Himmel" hat ein sehr schönes, passendes Cover. Mit dem Inhalt kann ich leider nur sehr wenig anfangen. Nach einem "Fast - Flugzeugabsturz " landen acht Personen doch noch auf einer wunderschönen, griechischen Insel und könnten ihren wohlverdienten Urlaub genießen. Wären da nicht ganz viele Ungereimtheiten, die ihnen zu denken geben. Von den Einheimischen werden sie gemieden, die Insel wird immer kleiner, vieles ist einfach merkwürdig. Und wo sind die anderen Menschen aus dem Flugzeug? Der zweite Erzählstrang befasst sich mit Chefin und Angestelltem und für mich hat es lange gedauert, bis mir der Zusammenhang klar wurde. Die acht Personen sind meiner Meinung nach sehr austauschbar, und so benehmen sie sich auch, echte Sympathie kommt dabei nicht auf. Der Roman ist gut geschrieben, die Idee gut, aber nicht mein Fall, so daß es nur für drei Sterne reicht!
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