Die perfekte Mischung aus Spannung, Gänsehaut und Herzklopfen. Ein Buch, das man nicht einfach liest, sondern erlebt...
Transsilvanien, 1888 - Nebel, Blut, Geheimnisse. Schon die ersten Seiten von Hunting Prince Dracula haben mich komplett in ihren Bann gezogen. Ich hatte viel Gutes über das Buch gehört, aber dass es mich so umhauen würde, hätte ich niemals erwartet.Nachdem ich den ersten Band Stalking Jack the Ripper verschlungen hatte, hatte ich mir diese Fortsetzung ganz bewusst für die düstere Jahreszeit aufgehoben - und was für eine gute Entscheidung das war! Obwohl es schon eine Weile her war, dass ich den Vorgänger gelesen hatte, war ich sofort wieder mitten im Geschehen. Mit Figuren wie Audrey Rose Wadsworth und Thomas Cresswell fiel das auch nicht schwer.Kerri Maniscalco verstand es einmal mehr, Spannung, Humor und Romantik perfekt miteinander zu verweben. Schon zu Beginn überschlugen sich die Ereignisse, und das Tempo blieb hoch - ohne dass die Atmosphäre darunter litt. Die Kulisse des verschneiten Transsilvaniens, das alte Schloss, die mysteriösen Gänge und der Hauch von Aberglaube schufen ein wunderbar schauriges Setting, das perfekt zur Jahreszeit passte. Ich konnte die Kälte förmlich spüren, den Atem der Figuren sehen und die Schatten hinter jeder Ecke vermuten.Thomas Cresswell war für mich das Herzstück der Geschichte. Charmant, sarkastisch, brillant - und manchmal einfach unmöglich.Seine Wortgefechte mit Audrey Rose brachten mich regelmäßig zum Lachen, und seine liebevollen, subtilen Gesten ließen mein Herz höherschlagen. Er trug so viel Witz und Wärme in die Handlung, dass sie ohne ihn nur halb so lebendig gewesen wäre.Audrey Rose wirkte in diesem Band besonders glaubwürdig. Sie hatte im ersten Teil viel erlebt, und die Spuren davon waren deutlich spürbar. Gerade ihre Mischung aus Entschlossenheit und Verletzlichkeit machte sie für mich so authentisch. Sie war mutig, aber nicht unfehlbar - und das machte sie umso greifbarer.Ich mochte besonders, dass die Autorin sich viel kreative Freiheit nahm. Sie verband historische Elemente mit Fiktion, ohne sich sklavisch an Fakten zu halten, und wies am Ende selbst darauf hin. Dadurch fühlte sich die Geschichte sowohl zeitlos als auch wunderbar eigenständig an.Unterhaltung, Schreibstil und Charaktere waren durchweg ausgezeichnet. Maniscalcos Sprache war bildhaft, flüssig und fesselnd, die Dialoge spritzig und voller Leben. Jede Figur wirkte ausgearbeitet, jede Szene sorgfältig komponiert - so, dass ich Seite um Seite verschlang.Zugegeben: Manche Passagen hätten für meinen Geschmack etwas kürzer sein dürfen, doch das minderte den Lesegenuss kaum. Zu groß war die Neugier, zu stark der Sog dieser düsteren Welt. Mit jedem Kapitel wurde die Spannung dichter, bis alles in einem atemberaubenden Finale zusammenlief.Hunting Prince Dracula war für mich die perfekte Mischung aus Spannung, Gänsehaut und Herzklopfen. Ein Buch, das man nicht einfach liest, sondern erlebt - mit jeder Faser, jedem Atemzug. Für mich war es das ideale Herbst- und Winterbuch und eine würdige Fortsetzung, die Lust auf mehr machte.Empfehlen würde ich es besonders Leser*innen, die düstere Historienromane mit einer Prise Romantik lieben, Fans von cleveren Ermittlerduos, geheimnisvollen Kulissen und atmosphärischen Geschichten, die einen komplett in eine andere Zeit entführen.Lesegenuss:¿¿¿¿¿Ein Croissant wie frisch aus der besten Bäckerei - warm, fluffig, zart und unwiderstehlich. Perfekt ausgewogen, rundum gelungen, Genuss pur von der ersten bis zur letzten Seite.Literarische Qualität:¿¿¿¿¿Vollmundig, aromatisch, komplex - ein literarischer Espresso, der lange nachklingt.Lieblingsbuch:¿