Meinung:
Erster Satz: Wenn du irgendwelche Leute auf der Straße fragst, was sie über die Kleindstadt Ojai in Kalifornien denken, dann werden sie sagen, dass sie magisch sei.
Das Cover finde ich richtig richtig schön, der Zeichenstil ist genau meins und es sieht so süß aus! Außerdem liebe ich die Farben von dem Buch sehr.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut und angenehm zu lesen. Geschrieben ist das Buch in der Ich-Perspektive, wobei es Kapitel aus Kayces und auch aus Shailas Sicht gibt, wodurch man die beiden besser verstehen kann und sich in sie hineinversetzen kann.
Zu Beginn lernt man Shaila kennen, die als Studention bei dem L.A. Vipers im Medizinteam eine Ausbildung machen darf. Sie ist nicht ganz uneigennützig dort, denn Kayce, ein Spieler, war ihr früherer Schwarm und Bruder ihrer besten Freundin, bis er überstürzt aus der Kleinstadt Ojai geflohen ist. Zuerst ist er gar nicht begeistert sie zu sehen, doch schon bald nähern sie sich wieder an.
Der Einstieg in das Buch ist mir wirklich leicht gefallen. Ich mochte Shaila sofort und auch ihre Unsicherheiten haben sie schnell greifbar gemacht. Bereits in den ersten Kapiteln wird klar, dass sowohl Shaila als auch Kayce mit Problemen zu kämpfen haben und allein das hat mich schon neugierig auf den Rest des Buches gemacht.
Shaila fand ich gut gemacht, sie hat Unsicherheiten, weiß aber auch um ihre Stärken und setzt diese gezielt ein. Bei Kayce hat sie nicht sofort alle Karten auf den Tisch gelegt, wieso sie eigentlich da ist, das mag nicht die richtige Entscheidung gewesen sein, aber es hat in dem Moment geholfen. Ich konnte ihre Handlungen immer gut nachvollziehen und für mich hat sie auch nie wirklich übertrieben.
Kayce fand ich sehr spannend. Er ist Sportler, erfolgreich und beliebt. Doch man merkt auch schnell, dass er doch einige Probleme hat, allein schon, weil er verpatzter Fang von einem Match immer wieder angesprochen wird und ihn aus der Fassung bringt. Es wird schnell klar, was sein eigentliches Problem ist, man merkt aber auch, wie fordernd der Sport ist und wie wenig er sich etwas zu sagen traut, aus Angst, seinen Job zu verlieren. Als Charakter fand ich ihn sehr gelungen und auch menschlich ist er top, kein Bad Boy, kein Arsch, einfach ein netter Kerl, der nichtmal überheblich ist.
Ich habe nun länger nicht wirklich Romance gelesen, weil es sich immer wie das Gleiche liest und besonders bei Sports-Romance ist das oft der Fall. Bei dem Buch habe ich aber schnell gemerkt, dass es mir gefallen wird und sich von anderen Büchern abhebt. Allein schon wegen dem Setting, wir haben einen Spieler und eine Medizinstudention, die in seinem Team aushilft. Ich bin ein großer Fan von Ärzten oder angehenden Ärzten in Büchern und so habe ich mir auch hier gefreut. Es gibt immer wieder medizinische Einsätze für Shaila und sie kann neues Wissen erlernen. Der Teil kam nicht zu kurz, hat aber auch nicht Überhand genommen. Mit ihrem Wissen kann sie auch Kayce gut unterstützen und ihm helfen.
Die Themen in dem Buch sind ernst und gut umgesetzt. Ich habe mir eigentlich eine lockere Geschichte erwartet, aber das war es nicht immer. Die Autorin bespricht die Themen gut und setzt sich auch damit auseinander. Probleme lösen sich nicht einfach in Luft auf und das hat mir besonders am Ende gut gefallen. Man erfährt wieso Kayce gegangen ist und alles drum herum, und dann rückt der Grund nicht einfach in den Hintergrund und alles ist gut, sondern es wird aktiv an einer Lösung gearbeitet und das braucht Zeit. So geht die Autorin auch mit anderen Themen um und es wird gezeigt, dass es ok ist, dass man sich Hilfe sucht und nicht alles allein durchstehen muss. Es wird auch gezeigt, dass sich manche Probleme nicht von einem Tag auf den anderen lösen lassen und das fand ich sehr gut. Ich war überrascht, wie sensibel mit solchen Themen umgegangen wird.
Abgesehen davon gab es aber natürlich auch eine LIebesgeschichte. Kayce und Shaila kennen sich schon von früher und Shaila war schon lange in Kaycer verliebt. Jetzt starten sie eher als Freunde und erst mit der Zeit kommen sie sich näher. Die Entwicklung, die ihre Beziehung durchgemacht hat, fand ich gelungen, man konnte als Leser nachvollziehen, wieso da jetzt Gefühle sind. Die beiden sind richtig süß zusammen. Was mir noch super gut gefallen hat war, dass es keine wilden intimen Szenen gab, das hätte auch gar nicht zu dem Buch gepasst. Es wirkte so einfach richtig.
Über die beste Freundin und Schwester von Kayce muss ich aber auch noch ein Wörtchen verlieren. Ich habe ihren Namen schon vergessen, aber ich hasse die Person. Durch Rückblicke (welche übrigens cool waren, man erfährt dadurch mehr aus der Vergangenheit von Kayce und Shaila) wird klar, dass diese Freundin nie sonderlich gut zu Shaila war. Bei Treffen hat sie immer andere Freunde eingeladen, immer war Shaila an zweiter Stelle und sie hat sie auch gedrängt, ein Treffen mit Kayce zu arrangieren, was Shaila nicht wollte, weil Kayce nicht so weit war. Ich finde sie ist eine schreckliche Person und Freundin.
Am Ende konnte man das Drama schon vorhersehen, wobei alle Probleme der Hauptfiguren eingearbeitet wurden und es dadurch realistischer wirkte. Es war nicht übertrieben, nicht zu wenig, genau richtig, dass ich nicht mehr aufhören wollte zu lesen.
Fazit:
Das Buch hat mich in jeder Hinsicht positiv überrascht. Es hat eine ungeahnte Tiefe, wunderschöne Momente, ernste Themen und eine süße Liebesgeschichte. Shaila und Kayce haben mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistert und nun möchte ich die anderen Teile der Reihe natürlich auch lesen. Von mir kriegt das Buch 5 Sterne.