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Der Libanese

Kriminalroman

(18 Bewertungen)15
160 Lesepunkte
Buch (kartoniert)
16,00 €inkl. Mwst.
Zustellung: Do, 17.07. - Sa, 19.07.
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Frank Bosman führt mit seinem Team vom LKA einen ziemlich hoffnungslosen Kampf gegen Arslan Aziz, den Kopf einer libanesischen Großfamilie, die das Drogengeschäft in Berlin weitgehend kontrolliert. Als die albanische Mafia aggressiv auf den Markt drängt und Arslans Bruder Tarik einen Konkurrenten ermordet, sieht Bosman die Chance, den ganzen Clan zur Strecke zu bringen. Doch die Festnahme endet blutig, und Bosman kommt schwer unter die Räder. Nicht nur hat er die internen Ermittlungen wegen der tödlichen Schießerei am Bein, sondern er muss sich einer blutjungen Augenzeugin erwehren, die ihn jederzeit in den Knast bringen kann. Als wäre das noch nicht genug, stellt sich heraus, dass sein Schwager Harry, ein windiger Filmproduzent, in den Fall verwickelt ist. Er schuldet Aziz eine Menge Geld, das er nicht zurückzahlen kann . . .

Der Libanese ist der Auftakt einer Krimiserie um Ermittler Frank Bosman.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
01. März 2021
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
480
Reihe
Frank Bosman, 1
Autor/Autorin
Clemens Murath
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
560 g
Größe (L/B/H)
205/134/42 mm
Sonstiges
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
ISBN
9783453272835

Portrait

Clemens Murath

Clemens Murath lebt in Berlin und hat über dreißig verfilmte und mehrfach ausgezeichnete Drehbücher geschrieben (Deutscher Drehbuchpreis für »Im Schatten des Jaguar«, Grimme-Preis Nominierung für »Es ist nicht vorbei«). »Der Libanese« war sein Krimi-Debüt und der Auftakt einer Serie mit dem Ermittler Frank Bosman vom Berliner LKA.

Pressestimmen

»Eines der vielversprechendsten Krimidebüts seit Jahren. « Marcus Müntefering, spiegel online

»Die Handlung hat mehr Speed, als innerorts erlaubt ist. Ein echter Hardboiled-Krimi! « MDR Kultur, Stefan Maelck

»Murath (. . .) hat, was den meisten deutschen Krimiautoren fehlt: einen bösen schwarzen Humor. « Frankfurter Allgemeine Zeitung, Peter Körte

»Als Autor von Drehbüchern kann Clemens Murath die Geschichte wunderbar filmisch in einzelne Szenen aufteilen. Die verschiedenen Stränge der Handlung sind geschickt miteinander verknüpft. « dpa, Dan von Medem

»Der Libanese zeigt, wie man mit authentischer Sprache und einem guten Schuss Pulp auch deutschsprachige Gangster-Action zur Höchstform bringt. Dank Clemens Murath ist Berlin jetzt Hardboiled-Hauptstadt. « Kulturnews, Platz eins der Krimis des Monats März, Nils Heuner

»Cooler Sound, Hammerbuch! « Bernhard Aichner

Besprechung vom 01.03.2021

Über Banden
Krimis in Kürze: Murath, Heimbach und Petra Johann

Ab und zu hört man sogar in Corona-Zeiten noch von den Aktivitäten der berüchtigten Berliner Banden und Clans. Und erinnert sich dann, dass das organisierte Verbrechen in der Hauptstadt eine handfeste Größe ist. So präsent und schillernd, dass es immer wieder fiktionale Verarbeitungen wie die Serie "4 Blocks" inspiriert. Auch für Clemens Murath, der zahlreiche "Tatort"- und "Polizeiruf"-Folgen und andere Kriminalfilme geschrieben hat, sind die Clans von Berlin ein erstklassiger Rohstoff.

Sein erster Roman "Der Libanese" (Heyne Hardcore, 480 S., br., 16,- [Euro]) zeigt, dass gute Geschichten nicht allein von ihren dokumentarischen Qualitäten leben. Im Zentrum steht der Polizist Frank Bosman, der seinen eigenen Regeln folgt, der eine gewisse Mimikry an die Praktiken der Verbrecher für geboten hält und für den der Zweck, den libanesischen Aziz-Clan zur Strecke zu bringen, ziemlich viele Mittel heiligt.

Murath hat die verschiedenen Stränge der Handlung geschickt verknüpft, er übertreibt es manchmal mit dem forciert harten Jargon in den Dialogen, aber er hat dafür, was den meisten deutschen Krimiautoren fehlt: einen bösen schwarzen Humor, der sich vor allem bewährt, wenn Bosmans Schwager, ein windiger Filmproduzent, Opfer einer völlig dilettantischen, fast slapstickartigen Entführung durch drei Loser-Typen wird. Und Murath weiß auch, dass ein bestimmtes Maß an Grausamkeit am besten durch comic relief aufgefangen wird und dass ein paar gezielte dramaturgische Überhöhungen wie im Kino unterhaltsamer sind als das Grau in Grau des Realismus.

Nicht nur Regionen, auch historische Epochen werden von den Krimiautoren dieser Welt immer weiter okkupiert. Deutschland im Jahr 1920, kurz nach dem Kapp-Putsch, ist da noch ein vergleichsweise unerschlossenes Terrain. Jürgen Heimbach hat schon 2019 in "Die Rote Hand" eine gute Balance zwischen gründlicher historischer Recherche und einer spannenden Story gefunden. "Vorboten" (Unionsverlag, 224 S., br., 18,- [Euro]) ist die Geschichte des Heimkehrers Wieland Göth vor dem Hintergrund der französischen Besatzung in Rheinhessen.

Göths Vater ist moribund, der Bruder schwerstbehindert aus dem Krieg zurückgekommen, die kleine Schwester verschwunden, angeblich umgebracht von einem russischen Zwangsarbeiter. Der heimliche Herrscher über das Dorf, den man den "Grafen" nennt, widmet sich deutschnationalen Sammlungsaktivitäten.

Heimbach hat das inszeniert wie einen Western: der verlorene Sohn mit der ungewissen Vergangenheit, die Frau, die er mal geliebt hat, die Schwester, die es zu rächen gilt, die Gemeinschaft, die sich vom Krieg nicht erholt hat, der reiche Pferdezüchter und seine Handlanger. Lakonisch erzählt, frei von Stereotypen in der Zeichnung der Figuren, versucht Heimbach sich an einem Szenario, das ein wenig dem Vorgehen Michael Hanekes in dessen Film "Das weiße Band" ähnelt: Er zeigt die lange Inkubationszeit des Nationalsozialismus. Am Ende verabschiedet sich einer nach München, er hat von einem gewissen Hitler gehört.

Nicht jedes Vorurteil ist notwendig borniert. Oft ist es eine Hypothese, die sich dann bestätigt. Wenn eine promovierte Mathematikerin Kriminalromane schreibt, ist anzunehmen, dass sie es mit der Logik sehr genau nimmt. Das trifft bei Petra Johann zu. "Die Frau vom Strand" (Rütten & Loening, 456 S., br., 16,99 [Euro]) ist wasserdicht konstruiert. Eine Tote am Strand von Rerik, nördlich von Wismar, ihre verzweifelte Ehefrau, eine spurlos verschwundene Fremde, eine Ermittlerin, die in ihrer Freizeit Computerspiele spielt, die die Verstorbene mitentwickelt hat; mehrere Perspektiven auf das Geschehen, dominant dabei die Ich-Erzählung der Witwe, die sich zwischendurch direkt an die Leser wendet.

Das sieht aus wie eine komplizierte Gleichung mit vielen Unbekannten. Und Petra Johann ist bemüht, nach und nach alle Hypothesen und Vermutungen zu falsifizieren, bis man ratlos ist. Dieses Verfahren hat in Thrillern seinen unbestreitbaren Reiz, aber auch seine Fußangeln. Denn irgendwann, wenn auch die letzte logische Option erschöpft scheint, hilft aus den Aporien nur noch eine Lösung, die aus der immanenten Entwicklung der Erzählung nicht zwingend hervorgeht. So schlägt die Undurchdringlichkeit des Problems um in die Unwahrscheinlichkeit der Lösung. Was am Ende zwar nicht gegen die Gesetze der Logik verstößt, aber doch recht unbefriedigend wirkt.

PETER KÖRTE

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

Bewertungen

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LovelyBooks-BewertungVon abookslife am 12.11.2022
Findet ihr Krimis und Thriller in der Drogen- und Clanszene genauso spannend wie ich? Ich meine, Revierkämpfe, Schießereien, Mord und Totschlag und viele Intrigen zwischen den geheimnisvollsten Gang- bzw. Clanmitglieder bringt der "Libanese" hautnah, atemberaubend und authentisch mit und erzählt eine rasante und actionreihe Geschichte rund um Korruption und Machtspiele zwischen Clans, Anwälte und viele geschmierte Angestellte der städtischen Verwaltung. Vielen Dank an den Ronin Hörverlag an dieser Stelle, welcher mir das Hörbuch zur Verfügung gestellt hat.Clemens Murath hat es hier erfolgreich geschafft, ein Beispiel des organisierten Verbrechens detailreich darzustellen. Wie schnell Vernetzungen untereinander entstehen, wie sich Korruption unter Staatsleuten und der kriminellen Szene entwickelt und vor allem, was es heißt, mächtig zu sein, finanziell mächtig zu sein und was für Auswirkungen das ganze haben kann und wie weit das reicht. Das Ganze wird selbstverständlich mit viel Sex, Drogenkonsum, Waffengewalt, Erpressung und dramatische Ereignisse auch in den einzelnen Familien bildhaft gut beschrieben und gibt dem Leser permanent ein sehr detailreiches Bild von der Gesamtsituation.Da kommen wir auch direkt zum Erzähl- und Schreibstil in dieser Geschichte. Die Sprache ist sehr einfach und teilweise brutal gewählt. Ist auch normal für diese Szene, dennoch ist es erstaunlich, wie Clemens es hier schafft, permanent in der gesamten Handlung, eine bedrohliche, bedrückende und gefahrenvolle Atmosphäre zu vermitteln. Großes Lob dafür. So sympathisch einige Figuren beschrieben werden, so. hasserfüllt, zynisch bzw. gewaltbereit sind andere dafür. Auch wenn die Geschichte natürlich ziemlich brutal und gewaltvoll ist, so kommen hin und wieder auch einige Jokes und kleine humorvolle Momente beim Lesen sehr gut. Auch wenn das meiste sehr schwarzer Humor und sicherlich nicht jedermanns Geschmack ist.Ein Buch, dass mich persönlich definitiv durchgehend unterhalten konnte und permanent meine Aufmerksamkeitsspanne sehr hoch hielt. Clemens Murath's Bücher werde ich definitiv weiterverfolgen und auch in zukünftig erscheinende Bände mit dem Ermittler lesen. Ich freue mich drauf und kann dieses Buch ganz sicher an Fans des Genres empfehlen. 
LovelyBooks-BewertungVon MichaelSterzik am 05.07.2022
Das organisierte Verbrechen in Deutschland - eine kriminelle Schattenwelt in der auch die Politik, die städtische Verwaltung, wie auch die Wirtschaft involviert sind. Der Kampf der militanten, meist ausländischen Familien um die Vorherrschaft in einem Stadtteil, oder gar der Stadt selbst, wird mit harter und brutaler Intensität geführt. Der kriminellen Energie sind hier keine Grenzen gesetzt. An die Grenzen kommen jedenfalls die Polizeibehörden, die das organisierte Verbrechen als eine Hydra bezeichnen. Bekämpfen um jeden Preis - aufhalten ist unmöglich, aber dieser Maschinerie durchaus brauchbare Schäden zuführen - das kann gelingen. Der Preis für diese kleinen Erfolge ist allerdings viel zu hoch: Kaputte Ehen, Drogenmissbrauch mit Alkohol und sonstigen synthetischen Drogen ist nicht selten und als Staatsbeamter mit geringem Gehalt, aber viel persönlichen Risiko ist man vielleicht auch bereit, sich selbst an Drogen und Geldern zu bereichern. Der schmale Grat zwischen Legalität und Kriminalität ist hauchdünn und der Abgrund auf beiden Seiten tief. Clemens Murath nimmt sich genau diesen Themen an - und zwar allen. Nicht nur dem Verbrechen, sondern auch die Vernetzung mit der Wirtschaft usw. und auch die Anspannungen und Risiken der Polizei werden mit klaren Worten erklärt. Ein Stück Gegenwartsliteratur, dass dem Leser schonungslos und absolut radikal vor Augen führt, dass selbst die Polizei versucht unter dem Radar die Kriminalität zu bekämpfen, und zwar mit kriminellen Alternativlösungen. Nicht ungemein originell, aber zweckmäßigFrank Bosman führt mit seinem Team vom LKA einen ziemlich hoffnungslosen Kampf gegen Arslan Aziz, den Kopf einer libanesischen Großfamilie, die das Drogengeschäft in Berlin weitgehend kontrolliert. Als die albanische Mafia aggressiv auf den Markt drängt und Arslans Bruder Tarik einen Konkurrenten ermordet, sieht Bosman die Chance, den ganzen Clan zur Strecke zu bringen. Doch die Festnahme endet blutig, und Bosman kommt schwer unter die Räder. Nicht nur hat er die internen Ermittlungen wegen der tödlichen Schießerei am Bein, sondern er muss sich einer blutjungen Augenzeugin erwehren, die ihn jederzeit in den Knast bringen kann. Als wäre das noch nicht genug, stellt sich heraus, dass sein Schwager Harry, ein windiger Filmproduzent, in den Fall verwickelt ist. Er schuldet Aziz eine Menge Geld, das er nicht zurückzahlen kann ...(Verlagsinfo)"Der Libanese" ein Roman, der sich nicht mit Nebenhandlung aufhält, der schnell und einfach erzählt wird, dass man kaum mehr merkt, ob es gerade spannend war, oder noch ist. Diese schonungslosen Beschreibungen, die sehr detailliert sind, diese Mischung aus Sex & Crime ist nicht für jeden etwas. Vielseitig sind die auch die Charaktere - dass Schema "Good Cop and Bad Cop" wird man hier nicht finden - es sind alles Bad Cops. Alle sind erpressbar, jeder hat gewisse Leichen im Keller, mancher einen ganzen Friedhof voller Sünden, voller Geheimnisse, und Abhängigkeiten. Fällt also ein Beamter - kann er gerne wie ein Lemming gleich mal viele Mitwisser und Dulder mitreißen. Doch auch die "Bösen" sind nicht nur eindimensional schlecht. Die Motivation sich dieser kriminellen Spirale zu entziehen, sich auf die helle Seite der Macht einzureihen ist löblich, aber sich aus diesem Sumpf zu befreien kann ebenfalls ein Kampf gegen eine Hydra werden. Dem Autor Clemens Murath gelingt das fabelhaft überzeugend. Für Action ist gesorgt - Sex und Gewalt findet man auch und diverse andere Todsünden finden sich auch ein. Wie schon gesagt, findet der Autor, aber auch neben seiner brachialen Rhetorik, auch sanfte Worte, die dem Menschen die Maske der Kriminalität entfernen. Darunter zeigt sich dann der Mensch, der ohne Hilfe seiner Familie und Freunde keinen Ausweg finden wird.Neben der Spannung kommt auch der Humor nicht zu kurz. Dieser ist aber auch genauso schwer zu verdauen und oftmals tiefschwarz. Vieles ist sehr gut an diesem Roman. Einiges bedient aber auch jedes klassische Vorurteil, an das man denkt - wenn das Wort "Clan-Kriminalität" fällt. Viele Klischees werden ebenfalls bedient - trotzdem zeigt "Der Libanese" schonungslos auf, welche internen Strukturen es gibt, wie schmal der Grat zwischen der höheren Gesellschaft und der Kriminalität ist.Clemens Ausdruck, sein Stil eine Geschichte zu erzählen ist absolut offensiv. Knallharter Roman, der vielleicht mehr zeigt, als er muss und spannende Unterhaltung bietet. Die Figuren sind skurril, aber herrlich (un)sympathisch, dass man doch sehr neugierig ist, wie es denn mit den "Bad Cops" so weitergeht. Michael Sterzik 
Clemens Murath: Der Libanese bei hugendubel.de. Online bestellen oder in der Filiale abholen.