Locked in

Ich habe bisher alle Bücher des Autors gelesen und freute mich auch auf dieses. Es handelt primär in Heidelberg. Sehr angetan von der Thematik des Locked in Syndroms und der Hirnforschung habe ich mich in das Buch gestürzt. An manchen Stellen war ich durchaus dann doch über die schnellen Perspektivenwechsel überfordert. Grundsätzlich ist die Thematik vom Autor sehr gut gewählt. Kenne keinen Thriller mit ähnlicher Story. Die handelnden Personen wirken in der Grundstimmung teilweise zu betrübt. Jedoch sympathisch. Insgesamt eine tolle Story durch eine grandiose bildhafte Sprache lebhaft gestaltet. Für mich allerdings zum Schluss hin zu langatmig.

Es verschwinden Menschen. Keine Spur von dem Entführer. Als der Kommissar Paul Maertens den Täter endlich findet, kommt es zu einem Unfall und der Täter fällt ins Koma. Die Uhr tickt, könnte doch das letzte Opfer noch leben? Hier kommt der Neurologe Dr. Theo Linde ins Spiel.  Dr. Linde hat eine Methode entwickelt, mit der er die Gedanken von Komapatienten lesen kann. Gemeinsam mit Paul versuchen sie mit dem Mörder zu kommunizieren.  Abwechselnd wird aus der Sicht von verschiedenen Protagonisten erzählt. Der Ermittler kämpft mit seiner Vergangenheit, wo er damals fast seine ganze Familie verloren hat. Auch der Neurologe Theo hat ein Geheimnis und versucht dies so gut wie möglich zu verbergen. Die Erzählung der dritten Person war mit lange ein Rätsel, um wen es sich handelt. Als es dann zur Auflösung kam, war ich ganz schön sprachlos.  Ein echt cool gemachter Thriller, der den Leser atemlos zurücklässt.  Der Schreibstil ist packend und so fesselnd, konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen und hatte es binnen 2 Tage durch. Sicherlich nicht mein letztes Buch von diesem Autor!  Fazit: Wer einen absolut spannenden Thriller mit vielen Wirrungen und Wendungen sucht und sich ein absolut spektakuläres Ende nicht entgehen lassen möchte, ist hier genau richtig!