"Literaturwerkstatt-kreativ / Blog"stellt vor:"Frag Philomena Freud" von Annette Roeder1. Fall: Die PerlenspinneWien - 1922Das Straßenmädchen Philomena Freud und ihr Riesenschnauzer Kaiser Franz sind im 9. Bezirk von Wien wohlbekannt. Sie verdient sich ihren Unterhalt als Schuhputzerin und steht, um mehr Umsatz zu machen, vor der Praxis ihres berühmten Namensvetters und Begründer der Psychoanalyse Sigmund Freud. Da sich einige Patient*innen, die aus Freuds Praxis kommen, im Anschluss bei Philomena die Schuhe putzen lassen, bekommt das Mädchen so auch einige Gespräche und Geheimnisse mit.Als die junge Patientin Sidonie von Wallersee verdächtigt wird, ihre Erbtante ermordet zu haben, wird Philomena misstrauisch. Ist es nicht merkwürdig, dass die Mordwaffe ausgerechnet eine Haarnadel mit einer perlenbesetzten Spinne ist, wo Sidonie doch wegen einer Spinnenphobie behandelt wird? Philomena forscht nach und stößt auf eine Intrige, die sie bis in Wiens berüchtigte Heilanstalt für Nervenkranke führt."Fazit:Annette Roeder ist mit "Frag Philomena Freud" ein guter Einstieg in ihre neue historische Jugendbuchserie gelungen. Das sehr ansprechende und schön gestaltete Cover hat meinen Blick auf sich gezogen und ich habe genauer hingesehen. Die Idee der Autorin, den Psychoanalytiker Sigmund Freud mit ins Spiel zu bringen fand ich dann auch sehr interessant.Ja, was der Autorin aber auf jeden Fall sehr gut gelungen ist, eine sehr sympathische und taffe Protagonistin zu kreieren, die uns ins charmante Wien der 1920er Jahre entführt. Und so - ganz en passant - erfahren wir während des Lesens noch einiges über die bezaubernde Stadt an der Donau. Auch die Nebencharaktere sind gut und interessant herausgearbeitet. Besonders ins Herz geschlossen habe ich aber hier den Riesenschnauzer `Kaiser Franz`, der Philomena stets als guter Freund zur Seite seht.Wir erleben einen interessanten und spannenden Jugendkrimi, der überhaupt nicht langweilig ist. Zudem ist er flüssig und sehr gradlinig geschrieben, sodass Jugendliche dass Buch gut verstehen und erfassen können. Die Altersempfehlung seitens des Verlages - ab 12 Jahren - ist aus meiner Sicht, völlig zutreffend. Frau Roeder gelingt es sehr gut und auch konstant, den Spannungsbogen aufrecht zu halten und ich konnte das Buch gut in einem Rutsch durchlesen. Langeweile kam nie auf.Annette Roeder streut in ihrer Geschichte immer wieder altmodische, wienerische Ausdrücke mit ein, diese sind aber alle in einem ausführlichen Glossar am Ende des Buches gut erläutert.Ein spannender Jugendkrimi zur Zeit von Sigmund Freud!Die ganze Rezension auch auf meinem Blog:https://literaturwerkstattkreativblog.wordpress.com/2025/10/03/frag-philomena-freud-von-annette-roeder/Besten Dank an den "Knesebeck Verlag" für das Rezensionsexemplar.