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Produktbild: Meine Schwester | Bettina Flitner
Produktbild: Meine Schwester | Bettina Flitner

Meine Schwester

»Dieses Buch hat alles, was wir uns von einem Buch wünschen« WDR 4 Bücher

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130 Lesepunkte
eBook epub
12,99 €inkl. Mwst.
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Kann ein Buch einen Lebensschmerz überwinden? Ja.
Als die Fotografin Bettina Flitner vor einigen Jahren vom Suizid ihrer geliebten Schwester erfuhr, waren die ersten Reaktionen Schock, Lähmung und Verzweiflung. Doch dann entschied sie sich zum Erzählen. Das Ergebnis ist ein tief bewegender, meisterhafter Text, ein Buch der Befreiung.
Mit einem an der Fotografie geschulten, unbestechlichen Blick, voller Hingabe, Witz und Traurigkeit erzählt Bettina Flitner die Geschichte einer innigen Geschwisterbeziehung: eine Kindheit der 70er Jahre, die Jahre auf der Waldorfschule, die Erinnerung an die charismatischen Großeltern, darunter ein berühmter Reformpädagoge, der Vater ein Kulturmanager und Exponent des links-liberalen Bildungsbürgertums der alten BRD, ein Jahr in New York, die Ferien auf Capri, die ersten Liebesabenteuer in der Pubertät. Und dann die Risse: die Überforderung der Kinder durch das Leben der Eltern im Zeichen sexueller Libertinage, die Flucht der Mutter in die Depression, die unerfüllbaren Berufserwartungen der Eltern an die Töchter. Bettina Flitners Buch ist ein bewundernswert mutiger Schritt, sich den Gespenstern der gemeinsamen Vergangenheit zu stellen, sich von diesen zu befreien und so den Tod geliebter Menschen verarbeiten zu können. Ein Buch über ein Thema, das für viele Menschen immer noch von Tabus und Schweigen besetzt ist.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
10. Februar 2022
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
320
Dateigröße
1,70 MB
Autor/Autorin
Bettina Flitner
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783462303964

Portrait

Bettina Flitner

Bettina Flitner ist 1961 in Köln geboren, wo sie auch heute wieder lebt. Sie startete als Filmemacherin, arbeitet aber nach ihrem Studium an der Film- und Fernsehakademie in Berlin als Fotografin. Oft kombiniert sie in ihren Arbeiten, die in vielen Galerie- und Museumsausstellungen gezeigt wurden, Fotografie und Text. Sie arbeitet u. a. für Zeitschriften (Stern, Emma, Cicero) und veröffentlichte zahlreiche Bücher. Zuletzt erschien im Elisabeth Sandmann Verlag ihr Bild-Textband »Väter & Töchter«.

Pressestimmen

»Es ist daher weit mehr als nur ein anrührendes Denkmal, das Bettina Flitner ihrer Schwester mit ihrem Buch gesetzt hat. Die Partnerin von Alice Schwarzer entlarvt auch die Lebenslügen einer ganzen Generation und ihre Folgen gerade für heranwachsende Frauen. « Oliver Pfohlmann, SWR Lesenswert

»Das sehr persönliche Buch Meine Schwester ist das berührende und lesenswerte Resultat einer Erinnerungsarbeit, die anstrengend und befreiend war. Seine Kraft schöpft dieser Text nicht allein aus seinem Ton, der gleichzeitig sachlich und empathisch ist, sondern aus seinem Gegenstand, der Familie. Die rückt in den Mittelpunkt, wenn Flitner mit eminent scharf gestellter Linse in die Vergangenheit blickt. « Thomas Andre, Hamburger Abendblatt

»Bettina Flitner ist tief in die eigene Vergangenheit gestiegen und mit einem eindringlichen Buch wieder herausgekommen. « Susanne Kippenberger, Der Tagesspiegel

»[E]in anrührendes, behutsam in die Geschichte ihrer Familie eintauchendes Erinnerungsbuch [. . .]. Ein einfühlsames, trotz allem auch komisches Memoir , das danach fragt, warum die einen weiterleben (können) und die anderen nicht. « Rainer Moritz, chrismon

»[E]in bewegendes, meisterhaftes Buch der Befreiung [. . .] eine literarische Erinnerung, die zeigt, wie man den Tod eines geliebten Menschen verarbeiten kann. « Kölner Stadtanzeiger

»Es ist [Flitner] mit diesem bewegenden Buch hervorragend gelungen, sich ihrer Zerrissenheit über Zuneigung und Verpasstes im Zusammenleben mit ihrer geliebten Schwester zu stellen und sich mit dem Schreiben von lähmenden Schuldgefühlen zu befreien. « Giovanna Riolo, Freiburger Nachrichten

»Bettina Flitner ist, auch ohne Kamera, eine scharfe Beobachterin, skizziert Menschen und Situationen mit wenigen Worten, die ins Schwarze treffen. « Kerstin Meier, Kölner Stadt-Anzeiger

»Auf mehr als 300 Seiten erzählt Bettina Flitner von ihrer Schwester, die sich 2018 das Leben genommen hatte so treffend, souverän und stilsicher, dass man gar nicht glauben kann, dass dies ein literarisches Debüt ist. « Kerstin Meier, Kölner Stadt-Anzeiger

»Dass Bettina Flitner eine der spannendsten deutschen Fotografinnen ist, war bekannt. Aber wie sie es schafft, die Fülle eines Lebens mit all seinen Schatten in leuchtende Prosa zu verwandeln, ist eine Entdeckung. « Brigitte Woman

»[Flitner] entfaltet das Lebensunglück der Schwester so eindringlich, dass man atemlos liest, trotz der Betroffenheit. « Marlen Hobrack, Welt Online

»[E]in ergreifendes Buch. « NDR Kultur Kultur à la carte

»Dieses Buch hat alles, was wir uns von einem Buch wünschen: Wucht und Zartheit, Emotion und Intelligenz, Schönes, Schreckliches. Das ganze Leben fächert sich vor uns auf und das in einer Sprache, die immer durscheinend bleibt, fast schwebend, schnörkellos. [. . .] Als Leser folgt man der Geschichte atemlos und legt das Buch am Ende tief berührt zur Seite. « Elke Heidenreich, WDR 4 Bücher

»Es ist das Wunder dieses Buchs, dass Bettina Flitner all das mit feiner Ironie erzählt und dem zunehmend düsteren Hintergrund stets strahlende Miniaturen und hinreißend komische Episoden entlockt. « Tom Wohlfarth, taz

» Meine Schwester ist alles andere als eine Biografie nach Schema F. Dieses Buch hat Charakter, überzeugt mit klugem Erzählen und einer fesselnden Handlung. Die Wichtigkeit, die diesem Werk seitens der Autorin zuteil wurde, ist omnipräsent und auch zwischen den Zeilen spürbar. Es ist ein Buch voller Charme, klugem Witz und bitterer Erkenntnis, ohne dabei depressiv zu sein. Eine klare Empfehlung für jeden Liebhaber detaillierter Familiengeschichten, die bei aller Tragik die richtige Portion Humor nicht vermissen lassen. « Demian Stock, Aachener Zeitung

»Flitner scheut sich nicht vor widersprüchlichen Gefühlen [. . .]. Es entsteht so ein Memoir, das Verletzlichkeit zeigt, ohne ins Pathetische abzudriften. « Der Spiegel

»[E]in bewegendes Buch. « Kölnische Rundschau

»Vor allem aber ist das Buch mitreißend geschrieben, ohne je aufgesetzt emotional zu sein [. . .]. « Andreas Platthaus, FAZ

»Bettina Flitner ist ein liebevoller, ungeheuer intimer, trauriger und zugleich hoffnungsvoller Text gelungen. Schreibend befreit sie sich von den Fesseln der Vergangenheit und der Trauer. Dass ihr das gelingt, ist eine große Kunst, die weit über das rein Persönliche hinausreicht. « Deutschlandfunk

»Meisterlich erzählt und zutiefst bewegend. « Silvia Feist, myself

»[S]chon auf den ersten Seiten wird klar, was für eine klare Erzählerin Bettina Flitner ist. « Christoph Amend, Zeit Magazin Newsletter

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LovelyBooks-BewertungVon Hekabe-Polyxena am 12.09.2025
Meine Schwester ist sozusagen der erste Teil von Bettina Flitners Psychogramm einer, ihrer eigenen, Nachkriegsfamilie, in der zwei Frauen, erst ihre Mutter, später ihre Schwester, durch Suizid versterben. Erzählt wird retrospektiv, nachdem sie die Nachricht vom Tod ihrer Schwester erhalten hat, das gemeinsame Aufwachsen der beiden Schwestern in einer deutschen Intellektuellenfamilie in den 60er und 70er Jahren. Bettina Flitner ist eigentlich Fotografin, und genauso wie in ihren Bildern versucht sie auch hier die Menschen in ihrer Familie in ihrer Gesamtheit aus einer Distanz heraus objektiv auszuleuchten. Die Gegenwart, nachdem sie die Nachricht vom Suizid ihrer Schwester erhält, wird in der Vergangenheitsform erzählt, die Darstellung der gemeinsamen Jugendjahre erfolgt im Präsens. Die Sätze sind kurz, als würde ein Scheinwerfer auf die Erinnerung gehalten, was in mir ein Gefühl des Ausgeliefertseins und der Beklemmung erzeugt. Wir begegnen den Schwestern erstmals als Schulkinder in der Waldorfschule, bei Besuchen bei den mütterlichen und väterlichen Großeltern, in ihrer Kernfamilie und nach einem Umzug nach New York. Irgendwie scheint nie jemand die Geschwister an der Hand zu nehmen und ihnen Dinge zu erklären, so stehen sie oft in einer Art von empathielosem neugierigen Grusel vor schlimmen Situationen wie zB vor dem an einem Hirntumor erkrankten Nachbarskind oder sie beobachten das Leben von Menschen in den Wohnungen gegenüber. In dieser Familie scheinen Probleme nicht angesprochen und gelöst sondern in erstarrtem Schweigen hingenommen zu werden, nur manchmal zeigt sich unter der Erstarrung eine sich bahnbrechende Agressivität. Es scheint viel transgererationales Trauma zu geben, eine halbjüdische Großmutter, die um die sie schützende Ehe aufrechtzuerhalten, sich nicht gegen die vielen Affären ihres Mannes wehren kann, Flucht- und große Verlusterfahrungen, männliche Untreue auch bei den anderen Großeltern, alles negiert und ertragen, statt dessen ist der Status, die Selbstdarstellung in der intellektuellen und gesellschaftlichen Oberschicht (den Kindern wird von der mütterlichen Urgroßmutter, einer ehemaligen Hofdame, der Hofknicks beigebracht, Erinnerungen an eine Vorfahrin, die Geliebte von Victor Hugo war werden ad infinitum von der väterlichen Großmutter repetiert) existentiell. Als die Kinder Teenager sind fällt die Familie völlig auseinander und die Erzählung verliert ihre Kraft, die Episoden wirken fahrig, substanzlos, erst ganz am Ende taucht Bettina als eigenständige Person, als im künstlerischen Umfeld gut verankerte Fotografin, wieder auf. Wo liegt die Quintessenz dieses Buches? Die Mitglieder der Familie Flitner erscheinen mir über Generationen sehr ichbezogen, Austausch findet eher als Austarieren von Macht- und Ohnmachtsstellungen statt. Das gesellschaftliche Gerüst, das früher den im Familienlebenskampf unterlegenen Frauen Halt gab schwindet in der Postmoderne zunehmend, sie stürzen ab in die Selbstauslöschung. Schon in der ersten Szene, die die Jugend der beiden Schwestern beschreibt, stellt sich Bettina die Frage aus wie vielen Splittern ein Leben besteht. Ein Splitter ist etwas Zerbrochenes, etwas an dem man sich schneiden und verletzen kann. An den nicht aufgeräumten Splittern des transgenerationellen Traumas, zu dem jede Generation noch zusätzliche dazuhäuft, verbluten die Frauen."Leah PittDas Haus am StrandTaschenbuch: 464 SeitenErschienen bei Goldmann am 23.07.2025ISBN: 9783442495528RezensionPenelope SlocombeSunbirds (English Edition)eBook: 348 SeitenErschienen bei John Murray am 01.08.2024ISBN: B0CW18RZPNRezensionBrigitte GlaserBühlerhöheTaschenbuch: 448 SeitenErschienen bei Ullstein Taschenbuch Verlag am 17.11.2017ISBN: 9783548289823RezensionHanif KureishiThe Buddha of SuburbiaTaschenbuch: 288 SeitenErschienen bei Faber & Faber, London am 02.04.2015ISBN: 9780571313174RezensionJean AnouilhAntigoneTaschenbuch: 81 SeitenErschienen bei Klett am 19.12.2008ISBN: 9783125972551KurzmeinungJoan LindsayPicnic at Hanging RockTaschenbuch: 208 SeitenErschienen bei PENGUIN am 28.05.2014ISBN: 9780143126782KurzmeinungRezensionPrivate Notiz:"Picnic at Hanging Rock ist berechtigterweise Teil des australischen Literaturcanons, ein Buch dessen vielschichtige Bedeutungsebenen und sinnlich-poetische Sprache es mit den Großen der Weltliteratur aufnehmen kann. Ich möchte es in der literarischen Qualität am ehesten mit Thomas Manns Tod in Venedig vergleichen. Es beleuchtet ein Spannungsfeld zwischen Anstand und Erotik, Natur und Rationalität, in dem die Vorgaben der Gesellschaft nur mit großem Druck und penibler Kontrolle durchgesetzt werden können, worin es eine Gruppe junger Mädchen an der Schwelle zum Erwachsenwerden derart zerreißt, dass sie sich sprichwörtlich in Luft auflösen. Die gegenläufigen Kräfte von Sinnlichkeit, mädchenhafte Unschuld, Konventionen und Unterdrückung und Rationalität entladen sich im Übersinnlichen, Mystischen, im Zusammenbruch der sicher geglaubten Ordnung. 1976 geschrieben, zu einer Zeit, in der viele Werte im Umbruch sind, spielt es im Jahr 1900 im viktorianischen Zeitalter in Australien, einem Land mit unterliegender 1000jähriger Aborigines-Kultur, die auf anderen Gesetzen als der westlichen Logik beruht. Unter der im westlich-christlichen Kontext vom Menschen dominierten und scheinbar beherrschbaren Natur wirken stärkere, natürle und mystische Kräfte, denen der Mensch nichts entgegensetzen kann. "Arundhati RoyThe God of Small ThingseBook: 355 SeitenErschienen bei Flamingo am 26.05.2011ISBN: 9780007383948KurzmeinungSybille BedfordTreibsand: Erinnerungen einer EuropäerineBook: 302 SeitenErschienen bei Piper Edition am 06.04.2020ISBN: B081HFQ9LGKurzmeinungAnne GlenconnerLady in Waiting: My Extraordinary Life in the Shadow of the CrownTaschenbuch: 336 SeitenErschienen bei Hodder Paperbacks am 25.06.2020ISBN: 9781529359107KurzmeinungRebecca MakkaiThe Great BelieversGebundenes Buch: 432 SeitenErschienen bei Fleet am 05.07.2018ISBN: 9780708899137KurzmeinungDeepa AnapparaDjinn Patrol on the Purple LineGebundenes Buch: 352 SeitenErschienen bei Chatto & Windus am 30.01.2020ISBN: 9781784743086Kurzmeinung
LovelyBooks-BewertungVon Bellis-Perennis am 31.08.2025
Aufarbeitung der Familiengeschichte Bettina Flitner ist mir nur im Zusammenhang mit Alice Schwarzer ein vager Begriff. Dieses Buch ist das erste, mit dem sie versucht, ihre Familiengeschichte aufzuarbeiten.  In diesem Buch versucht Bettina Flitner, Antworten auf den Suizid ihre Schwester Susanne im Jahr 2017 zu finden, der nicht der erste in ihrer Familie ist, denn Jahre zuvor hat sich ihre Mutter selbst getötet und aus der mütterlichen Herkunftsfamilie sind Suizide ebenfalls überliefert. Mit der "Schuld" der Überlebenden zweier Selbstmorde kämpft nun Bettina Flitner. Hätte ich jenen von Susanne verhindern können? Warum habe ich das Telefonat nicht angenommen?  In Rückblicken erzählt Bettina Flitner über ihr Familienleben, das von elterlicher Unzuverlässigkeit geprägt ist. Was macht das mit Kindern, wenn ihnen der geschützte Raum fehlt? Natürlich sind diese Erinnerungen die höchst persönlichen von Bettina Flitner. Könnte ihre Schwester Susanne befragt werden, wären da bestimmt auch Unterschiede zu hören.  Kann es mit therapeutischer Hilfe gelingen, den Teufelskreis der Depressionen zu überwinden? Denn dass es eine genetische Disposition für Depressionen gibt, ist seit längerem bekannt. Wie viel von den ererbten Traumata der Herkunftsfamlilien, die aus Schlesien fliehen mussten, steckt sowohl in Susanne als auch in Bettina? Flitners Schreibstil ist klar und schnörkellos, fesselt aber genau dadurch, dass Unnötiges weggelassen wird.  Fazit: Für diese Aufarbeitung einer komplizierten Familiengeschichte, in der einige Mitglieder an Depressionen litten und Selbstmord verübt haben, gebe ich 4 Sterne. 
Bettina Flitner: Meine Schwester bei hugendubel.de