*2,5 Sterne"Knochenarbeit" hat mir nicht gefallen, weil es einfach zu viel Negatives gibt, das mir aufgefallen ist.Zum einen gibt es einige Parallelen zum ersten Teil (Tempe wird angegriffen, eine ihr nahe stehende Person gerät in Gefahr), was mich ziemlich gestört hat, weil das einfach "faul" von der Autorin ist. Hat sie schon jetzt keine neuen Ideen mehr?!Eine weitere Sache, die mich schon im ersten Teil gestört hat, hier aber noch viel ausgeprägter ist, sind die vielen Ausführungen und Erklärungen zu allem Möglichen. Man bekommt Ausführungen zu Montreals Pockenepidemie in den 1870er Jahren, zu Kulten und Sekten, zu Rohypnol, natürlich zu forensischen und anthropologischen Vorgängen und so weiter und so fort. Man merkt, dass Kathy Reichs gut recherchiert hat und dass sie dieses erworbene Wissen unbedingt einfließen lassen möchte, aber in dieser epischen Breite - ist das notwendig? Man kann das alles auch ein wenig kürzer halten, ohne viel zu verlieren.Generell enthält dieses Buch viel Füllmaterial. Man hat den Eindruck, dass die Krimihandlung eher zweitrangig ist, weil man stattdessen so viel über Tempes Privatleben, ihr Essen, ihre Familie und Freunde, ihre Katze, die Häuser, die Stadt erfährt. Das Buch hätte mindestens 150 Seiten kürzer ausfallen können.Hinzu kommt noch, dass es in Temperance Brennans Welt nur zehn Personen und drei Schauplätze gibt, weil alles miteinander verknüpft ist und alle Personen und Schauplätze mit dem Fall zu tun haben, an dem sie gerade arbeitet. Was für ein Zufall!Die Idee der Krimihandlung ist an und für sich wirklich gut ausgedacht und originell; gerne hätte ich die Geschichte gelesen, wenn sie ein bisschen mehr überarbeitet worden wäre, aber so hat sie mir nicht besonders gefallen.