Der irische Fremde

Das Cover des Buches gefällt mir und der hat Klappentext hat mich auf Anhieb neugierig gemacht. Er verspricht eine spannende Geschichte.Es ist das erste Buch, welches ich von diesem Autor gelesen habe. Ich mag seinen flüssigen einfühlsamen und beschreibenden Schreibstil, der mir einen guten Eindruck in die irische Landschaft und das schwierige Seelenleben der Protagonistin Mary gewährt hat.Mary war mir in weiten Teilen des Buches nicht sympathisch, was wohl an den immer wieder unterschiedlichen Deutungen/ Eindrücken ihres traumatischen Erlebnisses in der Kindheit liegt.Dagegen hat mir Jennas Charakter sehr gut gefallen. Die Geschichte insgesamt ist spannend und als Leserin habe ich immer wieder gehofft, dass bald eine Auflösung/ Erklärung der damaligen Vorkommnisse kommt und als es dann so weit war, war es wie "ein Paukenschlag", heftig und unerwartet. Ich bin froh, dass am Ende alle offenen Fragen geklärt wurden.Es ist ein außergewöhnlicher, lesenswerter Kriminalroman, der sich tief mit der Psyche der Protagonistin beschäftigt. Mir persönlich war das manchmal zu viel, daher vergebe ich " nur" gute vier Sterne!

Als Kind erlebt Mary, wie ihre Eltern bei einem Hotelbrand in Irland sterben. Oder zumindest glaubt sie das - bis sie 25 Jahre später am Osloer  Flughafen einen Mann sieht. Denn diese zufällige Begegnung ruft plötzlich neue Erinnerungen in ihr hoch und Mary fängt an, den Tod ihrer Eltern und die Ereignisse von damals zu hinterfragen. Sie reist nach Irland  um endlich die Wahrheit herauszufinden - und sich ihr zu stellen.Die erste Hälfte des Buches hat mir ganz gut gefallen. Mary ist entschlossen die Wahrheit herauszufinden und geht auf Spurensuche, es war ganz spannend und Interessant mitzubekommen wie sie sich an weitere und oft wiedersprüchliche Details aus ihrer Vergangenheit erinnert. Jedoch konnte ich mit Mary als Charakter nicht gut klarkommen. Ich fand ihre Art ziemlich unsympathisch und abstoßend  und konnte dadurch überhaupt kein Mitgefühl für sie empfinden. Besonders gestört hat mich ihre ständige Nikotinsucht.In der zweiten Hälfte passierte nach meinem   Geschmack schon zu viel, es war zwar spannend, an manchen Stellen jedoch einfach überladen. Das Ende war etwas enttäuschend, es traf nicht meinen Geschmack und außerdem war meiner Meinung nach unnötig verkompliziert.Fazit: Das Buch war bis auf das Ende eigentlich in Ordnung, daher solide 3 Sterne.