MEHR GLÜCK ALS VERSTAND...Blumenladenbesitzerin Louisa Manu würde "in Mordfälle schlittern" nicht als ihr Hobby bezeichnen. Dennoch scheint es eins zu werden. Als sie über eine mit zwei unglücklich platzierten Stricknadeln verzierte Leiche stolpert und der Sohn ihrer Angestellten als Tatverdächtiger gilt, bleibt ihr wohl nichts anderes übrig, als Kommissar Joshua Rispo wieder einmal auf die Finger zu treten. Das passt ganz gut, denn mit ihm hat sie ohnehin noch ein Hühnchen zu rupfen... (Verlagsbeschreibung)Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll - hier stimmt so vieles nicht, und eigentlich ist das auch kein Buch und schon gar keine Reihe, die ich mir normalerweise "antun" würde. Aber im Rahmen einer privaten Leserunde wird man auch schon mal "überredet", und tadaa. Leider konnte mich auch der zweite Band der Reihe alles andere als überzeugen.Es ist nicht tragisch, dieses Buch zu lesen, denn es liest sich lockerleicht. Und ja, es gibt auch einzelne Szenen, die mich amüsiert haben. Aber ich schwankte beim Lesen erneut ständig zwischen Schmunzeln und Augenverdrehen - und letzteres gewann hier noch mehr eindeutig die Überhand.Louisa ist ein junge Frau mit Helfersyndrom, die eine vollkommen unfähige Hilfe für ihren Blumenladen eingestellt hat. Die 70jährige Dame kann im Grunde nichts außer Kekse backen und Chaos stiften - Chaos, das geschäftsschädigend ist, wohlgemerkt. Nun hat der Sohn dieser Angestellten vermeintlich jemanden umgebracht. Und wer außer Louisa soll bloß in der Lage sein, den wirklichen Täter ausfindig zu machen?Wie soll man Louisa nur charakterisieren? Kindisch, selbstüberschätzend, naiv, selbstüberschätzend, inkonsequent, selbstüberschätzend, freundlich, selbstüberschätzend, stur... Irgendwie fallen mir kaum positive Attribute ein, hm. Sie redet nicht Klartext mir Rispo, dem ermittelnden Polizisten, mit dem Louisa einen One-Night-Stand hatte, von dem sie aber (unausgesprochen) mehr erwartet. Sie lässt sich von ihrer Schwester wieder einmal über den Tisch ziehen und reagiert auch da wieder unentschlossen. Sie muckt nicht auf, wenn ihre Mutter zum dreimillionsten Mal versucht, sie an den Mann zu bringen. Eine Art, die für mich nur schwer auszuhalten ist."Rispo-verursachte Orgasmen waren einfach so viel schöner als die eigeninitiierten." (Anmerkung: Warum lese ich das nur?!)Die Ermittlungen? Joa, die plätschern lange irgendwie vor sich hin, denn die Hormone funken ständig dazwischen. Louisa bewegt sich in ihren "Ermittlungen" wieder jenseits der Legalität, jeglicher vernünftiger Ratschläge und eigener Vernunft. Und das in einem Maße, der einen manchmal ernsthaft an ihrem Verstand zweifeln lässt..."Eine Frage drängte sich mir auf: War ich dumm?" (Anmerkung: Tja, was soll ich dazu sagen?!)Die Aufklärung des Falls geschieht dann doch recht plötzlich und ohne großartige Erklärungen - im Grunde echt platt. Ein wenig Sarkasmus, Witz und Ironie retten für mich aber immerhin auch diesmal den zweiten Stern, obwohl der Humor hier nicht mit dem aus Band eins mithalten kann. Knappe Kiste also.Ob ich Band drei noch lese? Hmmmmm.... Selbst der Leserunde zuliebe kann ich mich kaum dazu durchringen. Der Autorin wären positive Rezensionen sicher auch lieber. Das mit der Reihe und mir wird wohl nix mehr...© Parden