Eine magische Kindheit in Pommern und eine wilde Zeit am Bauhaus! Ein junger Mann reist nach New York, um das Notizbuch seiner Urgroßmutter Martha bei Sotheby's versteigern zu lassen. Es enthält bislang unbekannte Skizzen und Zeichnungen von Feininger, Klee, Kandinsky und anderen Bauhaus-Künstlern. Martha wird 1900 als Tochter des Kapellmeisters eines kleinen Dorfes in Pommern geboren. Von dort geht sie ans Bauhaus in Weimar - ein gewagter Schritt. Walter Gropius wird auf sie aufmerksam, Martha entdeckt das Tanzen für sich und erringt so die Bewunderung und den Respekt der Bauhaus-Mitglieder. Bis die Nazis die Kunstschule schließen und Martha in ihre Heimat zurückkehrt. In ihrem Arm ein Kind und im Gepäck ein Notizbuch von immensem Wert - für sie persönlich und für die Nachwelt. Doch am Ende des Zweiten Weltkriegs verliert sich auf der Flucht Marthas Spur . . . Von Weimar in die Welt - ein Jahrhundertroman!
Tom Saller, geboren 1967, hat Medizin studiert und arbeitet als Psychotherapeut in der Nähe von Köln. Falls er nicht gerade schreibt, spielt er Saxophon in einer Jazzcombo. 2018 erschien Sallers Debütroman Wenn Martha tanzt und wurde umgehend ein Bestseller.
Thomas Wetzlaff ist nach New York geflogen, um das Notizbuch seiner Urgroßmutter Martha zu verkaufen. Martha ist in einem kleinen Dorf in Pommern aufgewachsen und ging als junge Frau nach Wismar ans Bauhaus. 30 Millionen sind das Mindestgebot und ersteigert wird das Notizbuch von einer namentlich nicht genannten Frau. Was macht dieses Notizbuch so wertvoll und wer ist diese unbekannte Frau?
Irgendwie habe ich etwas anderes erwartet bzw. mir vorgestellt
Wer hat Interesse an einem alten Tagebuch und zahlt dafür Millionen Dollar?
Das fragt sich auch Thomas. Das Tagebuch ist ein Teil aus dem Nachlass seiner Großmutter. Geschrieben hat es Martha, seine Urgroßmutter. Doch irgendwann hat sich ihre Spur verloren und keiner weiß, was aus ihr geworden ist.
Manchmal ist das ja so ein Ding mit Erwartungen, Vorstellungen oder Wünsche an ein Buch. War es jetzt gut oder schlecht? Oder war es einfach nicht so ganz passend für einen selbst? Ich kann es hier eigentlich gar nicht so genau festmachen, denn immerhin hat jedes Buch so eine Eigenarten. Wo fang ich also an?
Der Schreibstil am Anfang war für mich etwas gewöhnungsbedürftig. Ich kannte zwar die Leseprobe, aber da ist mir das nicht so sehr bewusst geworden.
Die Geschichte spielt in verschiedenen Zeitebenen. In der Vergangenheit sind die Sätze sehr abgehackt und sprunghaft. Ich habe da schon etwas gebraucht, um in das Buch hereinzukommen und habe mich dabei erwischt, die Sätze langsam zu überfliegen. Ebenso ist der ganze Erzählstil sehr gestrafft, für mich war es zu sehr, denn dadurch habe ich mich nie den Figuren nahe gefühlt.
Doch ab der Hälfte wurde es besser, leider ein wenig spät.
Mit den Erzählsträngen in der Gegenwart kam ich insgesamt besser zu recht, als mit denen aus der Vergangenheit.
Martha ist eine interessante Frau, die mir aber unnahbar und auch nicht sonderlich sympathisch war. Sie lebte in einer Zeit, in der sie nicht so recht reinzupassen scheint.
Die Geschichte an sich hat mir dann doch gut gefallen, sie konnte mich halt nicht richtig packen und mitnehmen.
Am Ende vergebe ich 3 Sterne.