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Produktbild: Das Gedächtnis von Babel | Christelle Dabos
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Das Gedächtnis von Babel

Band drei der Spiegelreisenden-Saga

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In Band 3 der Spiegelreisenden-Saga kommt Ophelia der Wahrheit gefährlich nahe

Fast drei Jahre hat Ophelia ihren Mann Thorn nicht mehr gesehen. Doch eines Tages macht sie sich heimlich auf den Weg zur Arche Babel, um sich auf die Suche nach ihm zu begeben. In Babel angekommen, schleicht sich Ophelia in eine Schule ein, wo sie schnell zu einer der wenigen »Auserwählten« wird. Als eine Zensorin tot aufgefunden wird, die kurz vor ihrem Tod die Werke eines Kinderbuchautors verbrannt hat, erkennt Ophelia fassungslos, wie sehr sie selbst in diese tödliche Geschichte verstrickt ist.

Die Verbindung aus Christelle Dabos' Erzählkraft und Laura Maires Lesekunst macht dieses Hörbuch zu einem hochklassigen Hörvergnügen für Fantasyfans.

Ungekürzte Lesung mit Laura Maire
14h 14min

Produktdetails

Erscheinungsdatum
25. November 2019
Sprache
deutsch
Auflage
Ungekürzte Lesung
Ausgabe
Ungekürzt
Dateigröße
687,92 MB
Laufzeit
854 Minuten
Reihe
Die Spiegelreisende, 3
Autor/Autorin
Christelle Dabos
Übersetzung
Amelie Thoma
Sprecher/Sprecherin
Laura Maire
Verlag/Hersteller
Originalsprache
französisch
Family Sharing
Ja
Produktart
MP3 format
Dateiformat
MP3
Audioinhalt
Hörbuch
GTIN
9783844536195

Portrait

Christelle Dabos

Christelle Dabos wurde 1980 an der Côte d Azur geboren. Nach ihrem Studium zog sie nach Belgien und arbeitete als Bibliothekarin. Als sie 2007 an Krebs erkrankte, begann sie zu schreiben, vor allem innerhalb der Internet-Autorengruppe »Plume d'Argent«. Zunächst veröffentlichte sie Auszüge aus »Die Spiegelreisende« im Internet. 2016 erhielt sie für Band 1 »Die Verlobten des Winters« den Preis des Jugendbuchwettbewerbs von Gallimard Jeunesse, später den »Prix de l'Imaginaire«, einen Preis für phantastische Literatur. Mittlerweile sind in Frankreich zwei weitere Bände erschienen, und Christelle Dabos hat soeben den Abschluss der Tetralogie fertiggestellt.

Pressestimmen

Besprechung vom 11.10.2025

Wer niemals die Wahl hat

Glückseliger Terror: Christelle Dabos erzählt "In die Spur der Vertrauten" von einer Dystopie mit Druck

Von Eva-Maria Magel

Von Eva-Maria Magel

Nur das Wir zählt, das ich ist nichts. Ohne Großbuchstaben geschrieben ist das Ich in Christelle Dabos' neuem Roman "Die Spur der Vertrauten". Eigentlich müsste es deutlich kleiner im Schriftbild erscheinen, dieses Ich. Denn in dem Superkontinent, dem Superstaat des Wir, ist das Individuum dem System nicht nur egal. Es ist eine Gefahr.

Auch nach mehr als 600 Seiten werden wir, die Leser, nicht genau wissen, wie dieses "Wir" sich eigentlich konstituiert. Der kollektive Wille aller, die ganz ihren Instinkten gehorchen und sich vollständig in den Dienst der Gesellschaft stellen, trifft es nicht ganz. Denn was ist ein Wille, der keine Wahl lässt? Frei ist im Superstaat der Glückseligen niemand. Oder doch?

Da ist Claire, die zur Vertrauten ausgebildet wird, eine jener Dienstbaren, die darauf geschult sind, zuzuhören, was der blanke Stress ist. Die Propaganda behauptet, alle Instinkte seien gleich. Aber wer immer zuhören muss, wer zwanghaft anderen die Schnürsenkel binden muss - ist diese Person frei? Und was ist mit dem Erzengel, der den Instinkt hat, alle zu eliminieren, die sich nicht dem Instinkt beugen? Anomalien und Individualisten sind die Feinde des Systems. Im Untergrund versuchen sie, Löcher ins System zu bohren.

Dabos erfindet einen Staat der Glückseligen, Gesunden, Rücksichtsvollen, der sich bald als blutiger Terror entpuppt. Darüber können Werbetafeln wie "Täglich eine gute Tat ersetzt des Doktors Rat" auch Claire nicht mehr hinwegtäuschen. Claire ist anders, nicht nur darum hat Dabos ihr den Namen der Klarheit gegeben. Sie wird lange brauchen, um sich über ihre Rolle klar zu werden. Und es braucht Zeit, die Rolle ihres Gegenspielers Noah, im französischen Original noch verrätselter Modeste genannt, zu verstehen.

Der Drang, die Rätsel zu lösen, treibt die Leser auch durch manches Tal dieser multiperspektivischen Erzählung, in der fast alles verrätselt und zugleich sprechend ist. Die Autorin, gelernte Bibliothekarin, weiß mit literarischen Witzen und unterschiedlichen Sprachstilen umzugehen. Das erhellt die Düsternis dieser Dystopie, die zwar futuristisch, aber zugleich mit den Errungenschaften der Achtzigerjahre ausgestattet ist: Minitel, Walkman, Telefonkarten. In den Mediatheken, auch eine Erfindung jener realen Epoche, aus der Dabos schöpft, gibt es Klassiker zu lesen wie "Der Besuch der alten Erhabenen" oder "Die Blumen des Guten", Süßigkeiten und Zigaretten gibt es nur auf dem Schwarzmarkt, alle sind gesund und streben nach Heiligkeit. Das darf man durchaus als Kritik heutiger Optimierungsversprechen lesen. Und eine religiöse Skepsis, eine Zuneigung zu eher unbeholfenen, tastenden Figuren sind Markenzeichen der Autorin.

Dabos, 1980 an der Côte d'Azur geboren und heute in Belgien ansässig, ist mit ihrer künstlerischen Biographie beinahe exemplarisch für jüngere Autorinnen gerade der Young-Adult- und Fantasy-Szene: Nach ersten literarischen Versuchen kam sie durch Fanfiction im Internet zum Schreiben. "La Passe-Miroir", von 2013 an im französischen Original gedruckt erschienen, war das vorläufige Ende dieses Prozesses. Mit der vierbändigen Saga, als "Die Spiegelreisende" 2019/20 auf Deutsch bei Insel erschienen, hat Dabos einen internationalen Bestseller geschrieben. "Die Spur der Vertrauten" hat nichts mehr von dessen Fantasy-Romantik. Oder nicht mehr viel: Es gibt durchaus geradezu rauschhafte Szenen, und Dabos erlaubt sich und den Lesern, gerade gegen Ende, völlig unerklärliche, allein durch die Behauptung wirkende Phänomene. Nicht alles wird aufgelöst. Aber dass hinter jeder Szene eine weitere Geschichte steckt, stecken kann, ist nicht das Wenigste, was Dabos ihren Lesern mitgibt. Man kann die Fäden aufnehmen oder auch nicht: Wir haben die Wahl.

Christelle Dabos: "Die Spur der Vertrauten".

Aus dem Französischen von Amelie Thoma und Nadine Püschel. Rotfuchs, Frankfurt 2025. 640 S., geb., 22,90 Euro. Ab 14 J.

Alle Rechte vorbehalten. © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt am Main.

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