Nachdem ich vom 1. Teil - Elbleuchten - schon nicht begeistert war, bin ich hier regelrecht enttäuscht und werde nie wieder etwas von dieser Autorin in die Hand nehmen. Das hat mehrere Gründe. Zum Einen hat sie vergessen, dass Lesen Spaß machen soll. In diesem ellenlangen Werk gibt es keine Freude. Kein Glück. Keine Hoffnung. Und je weiter man dem Ende kam, um so grausamer wurden ihre Kapitel. Bei Otto, dem unehelichen Sohn von Franz, der das Hausmädchen vergewaltigte, um von seinem schwulen Treiben abzulenken, da hat sie den Bogen für mich weit überspannt.Die Adoptionsvermittlerin hat die Kinder entweder verkauft, oder in den Ofen geworden und verbrannt. Ihrer eigenen Tochter hat sie während des Schlafs ihren 2 Tage alten Säugling neben dem Bett in einem Wassereimer ertränkt. Ihren Enkel !Die lange Laufzeit ergibt sich vor allem daraus, dass 90% aller Protagonisten zur Hauptfigur avancieren. Das sind mehr als 20 Personen !Was macht dieses Elend, Schmutz, Armut, schreiende Ungerechtigkeit, Krankheit, Gewalt, Ausbeutung mit mir als Hörer 19 Stunden lang, wenn es an keiner Front Hoffnung gibt ? Wie fühle ich mich danach ?Und dann der größte Fehler für mich : kein Happy End.