"Wie verzaubert man einen Viscount?" von Julia Quinn ist der zweite Band der Bridgerton-Reihe. Da nun endlich die vierte Staffel auf Netflix anläuft, habe ich mir meine Bridgerton-Bücher aus dem Regal geholt und das Lesen der Reihe fortgesetzt. In Band zwei geht es um Anthony, den Erstgeborenen der Bridgerton-Dynastie. In dieser Saison beschließt er zu heiraten, da er denkt, dass seine Zeit bald abgelaufen ist - schließlich wurde sein Vater auch nur 38 Jahre alt und Anthony muss als Erstgeborener für Nachkommen sorgen. Er sucht sich die beliebteste Debütantin der Saison aus: Edwina. Sie ist sehr schön und klug - er ist der festen Ansicht, dass sie eine gute Frau zu werden scheint. Lieben möchte er seine Frau aber nicht - schließlich wird er bald sterben und seine Frau soll den Schmerz nicht fühlen, den er verspürte, als sein Vater starb. Er macht Edwina den Hof und trifft dabei ebenfalls auf ihre Schwester Kate. Kate findet den Viscount als keine gute Partie für ihre Schwester - schließlich hat er einen Ruf als Frauenheld, der eine Frau nach der anderen abschleppt. Sie und Anthony geraten aneinander und wie soll es auch anders sein - verlieben sich ineinander. Anthony wehrt sich erst gegen seine Gefühle. Das Schicksal meint es gut mit ihnen: Eine peinliche Situation zwingt sie zu einer Heirat. Doch Anthony ist fest entschlossen: Er will Kate nicht lieben, auch nicht wenn er sie schon heiraten muss, was er ihr auch sagt. Auch in diesem Band gibt es einen Epilog sowie einen weiten Epilog. Im ersten Band fand ich das richtig toll, weil man als Leserin oder Leser einen Ausblick auf die Zukunft der Charaktere erhält. Jedoch fand ich diesen ein wenig "langweilig", da die Bridgerton- Geschwister "nur" eine weitere Runde Krocket spielt. Sie sind zwar alle älter und inzwischen mit ihren Ehepartnern und die Szene ist lustig, aber ich fand es ein ganz kleines bisschen "enttäuschend". Was ich gut fand: In diesem Buch bekommen Anthony und Kate nicht direkt ein Kind. Sie genießen ihre Zeit zu zweit. Im ersten Epilog wird von einem Kind gesprochen. Aber wenigstens ist das nicht wieder das erste, was passiert so wie sonst immer. Man erwartet es ja schon und hier wurde man positiv überrascht, weil es nicht sofort ein Kind gab.