Kings, es war sehr schön mit euch
*ACHTUNG; ENTHÄLT SPOILER für diesen Band und die gesamte ReiheMit Very Bad Queen geht wohl eine Ära zu Ende. Mit dem ersten Band damals war ich den Kings sofort verfallen, oh was würde ich dafür geben, die Reihe nochmal zum ersten Mal lesen zu können.Es ist gar nicht so leicht für mich das Buch zu rezensieren, denn ehrlich gesagt bin ich selber etwas verwundert darüber, dass ich nun hier sitze und dem Buch 5 Sterne gebe, obwohl ich zu Beginn einige Bedenken hatte. Man musste auf diesen Band relativ lange warten, auch wenn Zayn am Ende des Buches eine Zusammenfassung über die vorherigen Bände macht, hat man doch wirklich einiges vergessen, auch wichtige Details. Vielleicht war auch das der Grund, warum ich zu Beginn eher schwer in die Story kam. Die Kings, allen voran Jaxon, aber auch mein geliebter Sylvian haben mich regelmäßig meinen letzten Nerv gekostet. Jaxon war immer schon ein Tyrann, diese Seite ließ er in dem Buch aber derart oft zum Vorschein kommen, dass ich irgendwann aufgehört habe zu zählen, wie oft ich wegen ihm die Augen überdreht habe.Generell fand ich die erste Hälfte ein bisschen too much. Es waren mir zu viele Ereignisse und way too much Drama. Auch die ganze Kommunikation (oder wohl eher die fehlende Kommunikation) haben mich stellenweise meinen Buchgeschmack in Frage stellen lassen, denn an sich habe ich ja die ganze Reihe bisher geliebt. Die Kings untereinander, wie sie sich permanent unterschwellig auszustechen versuchten fand ich auch schwierig. Und dann wäre da noch Vance... ehrlicherweise war ich nie ein Fan von ihm. Klar, er hat wirklich viel, wenn nicht gar am meisten für Amabelle getan und geopfert, dennoch war ich schon nicht begeistert, als er bei den Kings so richtig involviert war und im Endeffekt auch mit Mable eine Form von Beziehung hatte - fand ich irgendwie immer unnötig und ich hätte mir gewünscht, dass die Beziehung mit den Kings exklusiv bleibt. Aber... aaaaber da er schon eine wichtige Rolle in den Büchern hatte, fand ich seinen Tod dann doch irgendwie nicht würdig genug, das war so vor die Füße geschmissen und gut ist. Ähnlich bei dem Tod von Olive, meiner Meinung nach sogar noch unnötiger und ergibt für mich auch keinen Sinn. Was sich die Autorin dabei gedacht hat weiß letztlich nur sie.So, aber nun genug mit dem Schlechtreden. Man kann nicht leugnen, dass Mable mit Jaxon, Sylvian, Reece, Zayn und einigermaßen auch Romeo eine wirklich starke Verbindung hat. Romeo ist mir bis heute ein Rätsel, sag ich ehrlich, aber ich mochte seine Art in diesem Band, vor allem zum Schluss. Jaxon ist der King der Kings. Ein Humor, der sowohl charmant als auch sarkastisch sein kann. Seine unberechenbare Energie macht ihn faszinierend, aber auch sympathisch. Er bringt einen dazu, sich in den Abgrund zu stürzen, nur um einem vor dem Sturz doch noch rechtzeitig die Hand zu reichen. Er hatte aber definitiv seine Momente, mit Belle und den Jungs, wo er sein Herz geöffnet hat und seine tiefe Verletzlichkeit gezeigt hat wie kein anderer. Reece ist der pragmatische und sehr rationale Teil der Gruppe. Er hat die Fähigkeit, mit kühlem Kopf Entscheidungen zu treffen und dabei oft die besten Lösungen zu finden. Das macht ihn zu einem wichtigen Gegenpol zu Jaxon, der eher auf Impulse handelt. Zayn... ernsthaft, wie kann man diesen Typ nicht mögen? Zayn bringt eine Mischung aus Charme, Selbstbewusstsein und manchmal leichtem Stolz in die Gruppe. Er ist der Typ, der weiß, wie er sich in den Mittelpunkt stellen kann, ohne sich dabei zu übertreiben. Seine Gedanken über Mable haben mein Herzchen sehr oft höher schlagen lassen. Jaxon ist zwar der King der Kings, doch mein Herz schlug von Anfang an für Sylvian immer ein bisschen mehr als für alle anderen. Und er hatte Recht damit, dass Mable ihm zuerst gehörte und eigentlich nur er dieses Teilen von Belle mit den anderen akzeptierte. Ich mag seine Freundschaft mit Jaxon, so sehr sich die beiden hassen können, wissen sie beide, dass sie ohne einander verloren wären. In Kombination mit Zayn gleicht das ganze einem Duo, das an Wahnsinn wohl wirklich nicht zu übertreffen ist. Auch wenn Sy meinte, dass er Mable gehen lassen würde, wusste ich schon das dieser Fall nicht eintritt und niemals eintreten wird, dafür liebt er sie zu sehr. Vermutlich liegt es auch an seiner Obsession von ihr, aber das ignorieren wir einfach mal hihi. Selbst wenn sie sich wirklich getrennt hätten, er würde ihr überall hin folgen, vermutlich sogar für immer. Immerhin war auch er der erste, der in den Flieger stieg und ihr nachgeflogen ist. Sylvian ist für mich die ruhige Hand inmitten von Chaos.Zusammen bilden sie eine ungleiche, aber unglaublich starke Einheit. Ihre unterschiedlichen Persönlichkeiten ergänzen sich perfekt, was sie zu einer faszinierenden und dynamischen Gruppe macht. Während Jaxon die Unberechenbarkeit und den Drang nach Abenteuern in die Gruppe bringt, sorgt Sylvian für den nötigen Halt und das Mitgefühl, das die Gruppe braucht. Reece bietet die logische und pragmatische Sichtweise, um sicherzustellen, dass sie nicht in die falsche Richtung laufen, und Zayn stellt den sozialen und charismatischen Kitt dar, der oft den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmacht. Insgesamt sind sie wie ein gut eingespieltes Team, das in der Lage ist, Herausforderungen zu meistern, weil jeder von ihnen seine eigene Rolle spielt und sich gegenseitig ergänzt. Ihre Dynamik ist teils chaotisch, teils tiefgründig, aber immer spannend. Und eines haben sie ja alle gemeinsam: ihre Liebe für Amabelle.Auch muss ich ehrlich sagen, dass mir der Schwangerschafts-Trope erst eher wenig zugesagt hat. Gegen Ende hin habe ich mich aber fast nicht weiterlesen getraut, zu groß war die "Angst" für wen sie sich als erstes entscheidet. Und die hätte ich mir irgendwie auch gewünscht, auch wenn ich mittlerweile glaube, dass Jane es absichtlich so auslaufen ließ. Ich denke, viele haben einen der Jungs vielleicht ein bisschen lieber als einen der anderen, wenn auch nur ein kleeeeeines Stückchen, aber das macht halt dann den Unterschied. Während ich mir vorstelle, dass das erste Kind von Sy ist, wünscht sich jemand anderes, dass es vielleicht von Reece ist, oder Jaxon oder Zayn - am Ende ist es egal warum man sich für jemanden entscheidet, aber als Leser hat man dann die Wahl. Und letzten Endes ist Mable sich ja dann trotzdem selber treu geblieben: sie entscheidet sich nicht für den Einen der Jungs, weil sie gar nicht will.Ich fand den Schluss gut gelungen, ich will mir gar nicht vorstellen, wie schwer das gewesen sein muss ein Ende zu finden was die Erwartungen an die Leser und doch auch für einen selbst erfüllt. Jeder erwartet sich wohl ein bisschen was anderes. Mit ein bisschen Herzschmerz nehme ich Abschied von Kingston, Mable, Jaxon, Sylvian, Reece, Zayn & Romeo. ¿¿