Der Auftaktband Spiel der Zeit aus Jeffrey Archers Clifton-Saga entführt den Leser in das England des frühen 20. Jahrhunderts und beginnt mit der Geschichte von Harry Clifton. Harry wächst ohne Vater auf, lebt mit seiner Mutter Maisie und den Großeltern bei seinem Onkel - in einfachen Verhältnissen und ohne große Perspektiven. Doch Harry besitzt ein außergewöhnliches Talent: Seine einzigartige Gesangsstimme verschafft ihm ein Stipendium für eine Eliteschule.Harry ist eine bemerkenswerte Figur. Zielstrebig, wissbegierig und klug kämpft er sich Schritt für Schritt aus seiner schwierigen Herkunft heraus. Besonders spannend ist die Erzählweise des Buches: Zunächst erlebt man die Handlung aus Harrys Ich-Perspektive, was eine direkte Nähe zu ihm schafft. Später wechselt die Erzählform jedoch, was anfangs etwas irritierend wirkt, sich im weiteren Verlauf aber als geschicktes Mittel entpuppt.Denn nach und nach kommen weitere Figuren zu Wort, darunter auch Maisie Clifton, Harrys Mutter. Durch diese verschiedenen Perspektiven verknüpfen sich die Handlungsstränge kunstvoll miteinander. Die Geschichten überschneiden sich, ergänzen sich und lassen so ein vielschichtiges Bild entstehen.Besonders beeindruckend ist der Aufbau des Romans: Die Erzählstränge sind so geschickt miteinander verwoben, dass man als Leser stets wissen möchte, wie es weitergeht. Der Roman lebt von seinen Figuren, ihren Träumen und Herausforderungen - und von der Art, wie ihre Geschichten ineinandergreifen.Ein gelungener Start einer Familiensaga, die Lust auf mehr macht.