Kathrin Wiesche untersucht, welche Folgen das Schweigen eines Staates im Völkerrecht hat. Sie erläutert, unter welchen Voraussetzungen das Schweigen eines Staates als Ausdruck der Zustimmung gewertet werden kann und in welchen Bereichen des Völkerrechts eine solche stillschweigende Zustimmung zur Anwendung kommen kann.
Welche Folgen hat das Schweigen eines Staates im Völkerrecht? Und wie lässt sich Schweigen überhaupt definieren? Kathrin Wiesche klärt, welche Bedeutung Schweigen im Völkerrecht hat, und zeigt, dass dieses in der Regel als Zustimmung gewertet werden kann. Das gilt jedoch nur für das qualifizierte Schweigen, bei dem weitere Umstände zum Schweigen hinzutreten. Die Autorin veranschaulicht ihre Analyse anhand von zahlreichen Beispielen aus unterschiedlichen Bereichen des Völkerrechts und gibt so einen umfassenden Überblick über ein bisher wenig beleuchtetes Thema.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
A. Definition und Problemstellung
I. Der Begriff des Schweigens
II. Die rechtliche Bedeutung des Schweigens
B. Qualifiziertes Schweigen
I. Normiertes Schweigen
II. Akquieszenz
C. Anwendungsbereiche
I. Recht der Verträge
II. Streitbeilegung
III. Gebiets- und Grenzstreitigkeiten
IV. Völkergewohnheitsrecht
V. Staatenverantwortlichkeit
Schlussfolgerungen