Inhaltsangabe:1900: Anahita Chavan wird unter der britischen Kolonialherrschaft in Indien geboren. Sie hat Verbindung zum Maharadscha von Jaipurs. Als der Vater stirbt, kann sie mit ihrer Mutter an den Hof gehen, aber sie bleibt mittellos und hat kaum Aussicht auf eine gute Verheiratung. Die Mutter ist eine Heilerin und Seherin und unterrichtet ihre Tochter darin, was ihr im späteren Leben von großer Hilfe und Bedeutung ist.Sie lernt die Prinzessin Indira kennen. Sie werden engste Freundinnen und spätestens, als auch Anahitas Mutter verstirbt, fühlt sich die Maharani von Koch Bihar für das Mädchen verantwortlich. Im Alter von 14 Jahren werden die Mädchen nach Großbritannien geschickt, um eine gute Schulbildung in einem Internat zu erhalten.Bei einem der Ferienbesuche verweilt Anahita mit Indira auf dem Gut Astbury Hall und lernt den Erben des Guts kennen: Donald Astbury. Im Laufe der Zeit werden sie ein Liebespaar. Aber die Sterne für ihre Liebe stehen ungünstig: Er ist ein britischer Adliger und sie eine mittellose indische Vollwaise.2011: Die amerikanische Schauspielerin Rebecca Bradley hat ein Engagement für einen historischen Film in Großbritannien. Dieser soll vor der Kulisse von Astbury Hall gedreht werden. Das sie dort auch privat unterschlüpfen kann, ist ihr ganz recht. Ihre vermeintliche Verlobung mit einem Hollywood-Playboy hat die Medienwelt aufgescheucht.Der derzeitige Lord Astbury -Jonathan Astbury- ist von Rebecca sofort angetan, denn sie hat sehr große Ähnlichkeit mit seiner Großmutter Violet Astbury. Ansonsten benimmt er sich seltsam. Das verstärkt sich noch, als der junge Inder Ari Malik auftaucht. Er möchte das Vermächtnis seiner Urgroßmutter erfüllen.Mein Fazit:Ja, das war eindeutig ein Lucinda Riley-Roman. Unverkennbar ist die Handschrift und ihr Erzähl-Stil und er kommt auch in den nachfolgenden Roman der Sieben Schwestern-Reihe vor.Lucinda ist ein bisschen in die Geschichte ihres Landes eingetaucht, hat etwas die Kolonialzeit von Großbritannien beleuchtet. Es wurden ein wenig die Bräuche und Regeln der indischen Aristokratie erklärt und nähergebracht. Ich konnte mir ein Bild machen und habe wieder das eine oder andere gelernt, was ich vorher nicht wusste. Dieser Roman kratzt jedoch nur ein bisschen an der Oberfläche, vermutlich ist es dem Umfang der Geschichte geschuldet. Ich habe mir vorgenommen, mehr Romane zu lesen, die aus dieser Epoche und in diesen Landesteilen spielt.Auch die Verbindung zwischen den beiden Ländern wurde gekonnt hergestellt und damit auch die Schattenseiten angemahnt: Diskriminierung aufgrund der Herkunft und ethnischen Rasse, Vorurteile vor der fremden Kultur wurden damals leider sehr stark kultiviert. So sehr, dass es die Geschickte von zwei Liebenden entscheidend beeinflusst.Die Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit werden von der Autorin klar benannt, es gibt kein Rätselraten, was gerade wo passiert. Es werden aber kleine Finten gelegt und sorgen im Laufe der Geschichte für einige kleine Überraschungen. Alle Figuren wirken authentisch, auch wenn das eine oder andere Klischee bedient wurde. Das war wohl halt damals so - Etikette und so!Die Geschichte ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite und als Fan der Autorin ein absolutes Muss. So lange hat die Geschichte darauf gewartet, von mir gelesen zu werden. Aber am Ende wird alles Gut und ich vergebe fünf Sterne und spreche eine unbedingte Leseempfehlung aus.