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Produktbild: Der Stechlin | Theodor Fontane
Produktbild: Der Stechlin | Theodor Fontane

Der Stechlin

Roman

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Taschenbuch
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In Fontanes letztem Roman ist die Dramatik der Gegensätze gemildert. Es gilt der Satz, daß "unsre Prüfungen auch unsre Segnungen sind". Die sich da zu vertrauter Runde auf Schloß Stechlin zusammenfinden, wissen um die Gefahren seelischer und geistiger Erstarrung. Allen voran der liebenswürdige Schloßherr, aber auch sein Sohn Woldemar, die geheimnisvolle Gräfin Melusine und deren stille Schwester Armgard, sie alle sind davon überzeugt: Wer Zukunft gewinnen will, muß aus der Enge heraus. In diesem Sinne ist der verträumte Stechlinsee ihr bewundertes Vorbild, hat er doch Fühlung mit der großen Welt. Wenn es in fernen Ländern rumort, dann regt es sich auch in ihm, ein Wasserstrahl steigt empor, und zuweilen zeigt sich ein roter Hahn, der laut ins märkische Land hineinruft. Der sagenumwobene märkische Stechlinsee ist der große Mitakteur in Fontanes letztem Roman, einem der schönsten Bekenntnisbücher der deutschen Literatur. Erneuerung durch Weltoffenheit ist seine Botschaft, die von denen vernommen wird, die sich in dem alten reizvollen Herrenhaus zu amüsanten Plauderstunden zusammenfinden. "Hohe, heitere und wehe, das Menschliche auf eine nie vernommene, entzückende Art umspielende Lebensmusik sind diese Plaudereien" (Thomas Mann).

Produktdetails

Erscheinungsdatum
09. November 2018
Sprache
deutsch
Auflage
3. Auflage
Seitenanzahl
446
Reihe
Hamburger Lesehefte, 215
Autor/Autorin
Theodor Fontane
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
358 g
Größe (L/B/H)
191/116/35 mm
ISBN
9783746634876

Portrait

Theodor Fontane

Theodor Fontane wurde am 30. Dezember 1819 im märkischen Neuruppin geboren. Nach vierjähriger Lehre arbeitete er in verschiedenen Städten als Apothekergehilfe und erwarb 1847 die Zulassung als »Apotheker erster Klasse«. 1849 gab er den Beruf auf, etablierte sich als Journalist und freier Schriftsteller und heiratete 1850 Emilie Rouanet-Kummer. 1855 bis Anfang 1858 hielt er sich in London auf, u. a. als »Presseagent« des preußischen Gesandten. Zwischen 1862 und 1882 kamen die »Wanderungen durch die Mark Brandenburg« heraus. Neben seiner umfangreichen Tätigkeit als Kriegsberichterstatter und Reiseschriftsteller war Fontane zwei Jahrzehnte Theaterkritiker der »Vossischen Zeitung«. In seinem 60. Lebensjahr trat er als Romancier an die Öffentlichkeit. Dem ersten Roman »Vor dem Sturm« (1878) folgten in kurzen Abständen seine berühmt gewordenen Romane und Erzählungen sowie die beiden Erinnerungsbücher »Meine Kinderjahre« und »Von Zwanzig bis Dreißig«. Fontane starb am 20. September 1898 in Berlin.


Pressestimmen

»Eine Ferienlektüre, die einen dem Dauererregungszustand der Postmoderne entreißt. « Alexander Dick, Badische Zeitung

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Stechlin, Brandenburg, 1890er Jahre: Der verwitwete Landadelsmann Dubslav von Stechlin wartet auf seinen Sohn Woldemar, welcher seinen und den Besuch zweier Kammeraden aus seinem Regiment durch Telegrafie ankündigte. In der Folge gibt es viele Unterhaltungen, Menschen lernen sich kennen, tauschen sich aus, vertreten ihre Meinungen."Zum Schluss stirbt ein Alter und zwei Junge heiraten sich, - das ist so ziemlich alles, was auf 500 Seiten geschieht." Mit diesen Worten beschreibt Fontane selbst die Handlung seines Werks.">>Aber der Stechlin! Was ist der Stecklin?<<>>Das ist ein See.<<>>Ein See. Das besagt nicht viel. (...) Aber was hat der Stechlin?<<>>Er hat Weltbeziehungen, vornehme, geheimnisvolle Beziehungen, und nur alles Gewöhnliche (...) hat er nicht. (...) Und wenn es in Java oder auf Island rumort oder der Geiser mal in Doppelhöhe dampft und springt, dann springt auch in unserm Stechlin ein Wasserstrahl auf, und einige (wenn es auch noch niemand gesehen hat) , einige behaupten sogar, in ganz schweren Fällen erscheine zwischen den Sprudeln ein roter Hahn und krähe hell und weckend in die Ruppiner Grafschaft hinein." (S.145)DieseSage vom Hahnim Stechlinsee ist ein brandenburgischerMythos. Wen es heute an den Stechlinsee zieht, kann sich neben einem großen roten Hahn aus Holz fotografieren und die ohrenbetäubende Ruhe der Mecklenburgischen Seenplatte in sich aufnehmen. So ruhig wie der mit 70 Metern tiefste See Brandenburgs mit seinem beeindruckend klarem Wasser ist auch der von der Rezeptionsgeschichte als Fontanes erzählerisches Hauptwerk bezeichnete Gesellschaftsroman.Die, in den Unterhaltungen, welche dem Roman seinen Grund und Boden geben, diskutierten ThemenKonservativismus vs. Sozialdemokratie und preußischer traditionalistischer Landadel vs. Großstadtökonomie lassen sich auf den GrundkonfliktAlter vs. Jugendhinunterbrechen. Der alte Stechlin vertritt dietraditionellen Werte,während sein Sohn als Vertreter der neuen Generation denFortschritt und den Aufbruchin ein modernes, technologisiertes Jahrhundert repräsentiert. Der Roman versäumt es eine befriedigende Lösung für diesen Konflikt aufzuzeigen. Einerseits fasst Fontane den Entschluss:"Nicht so ganz unbedingt mit dem Neuen. Lieber mit dem Alten, soweit es geht, und mit dem neuen nur, soweit es muss."( S.372), andererseits lässt er die Verkörperung der alten Generation zum Schluss sterben und das junge Glück triumphiert. Eine neue Generation der Stechline ist gesichert und"es lebe der Stechlin."(S.416)Die Gediegenheit des Romansentschleunigt den Rezipienten und unterhält, aber meiner Meinung nach,muss man den Stechlin nicht gelesen haben.Einen Aktualitätsbezug kann man dem Roman schlecht abgewinnen. Er beeindruckt im Hinblick auf seine kulturhistorische Einordnung in die literarische Strömung des Realismus und seiner Kraft im gesellschaftlichen Diskurs des ausgehenden 19. Jahrhunderts.Doch, wer weder Literaturwissenschaftler noch Historiker oder Stechliner ist, kann dem Roman keinen Erkenntnisgewinn entlocken.So wie sein Protagonist Dubslav erlebte auch Fontane nicht den Übergang in ein neues Jahrhundert. Er starb wenige Monate bevor sein letzter Roman in Buchform erschien. In Anbetracht der historischen Ereignisse des frühen 20. Jahrhunderts vielleicht kein schlechtes Schicksal. Wer weiß, was Fontane dann geschrieben hätte.DER STECHLIN| Theodor Fontane| Fischer Taschenbuch| Fischer Klassik| 2008| 429 Seiten| 8,50€
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