KurzmeinungIch habe das Buch durchaus mit viel Genuss gelesen. Ich fühlte mich in die 60/70'er Jahre zurückversetzt. Sprachlich fand ich es sehr gelungen. Es war ein Stück weit Umgangssprache, wie sie zu der Zeit auch tatsächlich auf der Strasse gesprochen wurde. Die wenigen Kunstworte passten gut hinein. Auf jeden Fall spiegelte es die damalige Stimmung der jungen Menschen wieder - der Schwerpunkt war das ausbrechen aus der gesellschaftlichen Norm, ein Befreiungsschlag gegen die moralisierende Gesellschaft. Die Art der Erzählung war neu, rückwärts gerichtet aus der Sicht des toten jungen Mannes. Auch wenn es zwei grundverschiedene Leben und Zeiten waren, so gibt es doch immer wieder Momentaufnahmen die sich wiederholen. Die Liebe zu einer gebundenen Frau setzt sehr viele Emotionen frei und so hat der junge Edgar die Worte Goethes genutzt, um seine Erfahrungen und Erkenntnisse mit Worten auszudrücken.