Lea Kaib hat einen queeren Jugendroman mit Sommer-Vibes und ganz viel Musik geschaffen. "Could it be Love?", erschienen bei ONE, hat mich mit seiner Idee direkt neugierig gemacht. Bonnie, die Hauptfigur, stolpert immer wieder in "Was wäre, wenn"-Welten und begegnet nicht nur ihrer ersten Sommerliebe, sondern auch der geheimnisvollen Dee.
Besonders gefallen hat mir Bonnies authentisches Auftreten. Ihre Liebe zur Musik zieht sich durch das Buch und macht die Geschichte besonders, genauso wie die Botschaft: Das Leben nicht mit endlosen Was wäre, wenn-Fragen zu verschwenden, sondern im Jetzt zu leben. Schön fand ich auch, dass die queere Repräsentation hier ganz selbstverständlich ihren Platz findet. Cover und Farbschnitt sind ein echtes Highlight, und die kurzen Kapitel mit Symbolen sorgen für einen lockeren Lesefluss.
Allerdings wurde die Geschichte für mich oft zu "ruhig" erzählt. Mir fehlte etwas mehr Spannung. Mehr unerwartete Entwicklungen.
Dennoch ist "Could it be Love?" eine zarte Liebesgeschichte mit viel Musik und einem Sommer in Edinburgh. Ein Buch, das Mut macht, das Jetzt zu leben und offen für die Liebe zu sein - denn, yes, it can be love!