Meinung:
Erster Satz: Ich höre, wie es an der Tür klingelt. Und bleibe sitzen.
Das Cover finde ich wieder sehr schön, mit den Elementen aus dem Buch darauf, sieht es irgendwie hübsch aus. Einerseits haben wir Rose Hill und dann noch die Maske, welche sich auf Rhys bezieht und das Paar, welches sich mehr auf Tabitha, aber auch auf beide irgendwie bezieht.
Der Schreibstil der Autorin war wieder sehr gut zu lesen und ich kam schnell durch das Buch. Geschrieben ist das Buch in der Ich-Perspektive, wobei es sowohl Kapitel aus Rhys als auch aus Tabithas Sicht gibt. Wie immer fand ich die Gefühle sehr gut beschrieben und ich konnte mit den beiden mitfiebern.
Zu Beginn lernt man Rhys kennen, der der Schwester von Tabitha und ihrem Sohn ein zu Hause vermietet. Als Erika aber stirbt bekommt Rhys das Sorgerecht, doch Tabitha will um ihren Neffen kämpfen und so kommt es zu einer Fake-Hochzeit, damit die beiden für Milo da sein können. Und irgendwann ist es gar nicht mehr so fake.
Der Einstieg in das Buch ist recht düster. Erika hat Suchprobleme und das merkt man gleich zu Beginn, da Tabitha bei Rhys auftaucht und ihm sagt, wenn es Probleme gibt soll er sie anrufen. danach gibt es einen Zeitsprung zur Gegenwart, in der Erika schon tot ist und nun Milo zu Tabitha kommt. Das gesamte Setup fand ich spannend und man merkte schnell, dass Rhys sehr viel an Milo liegt und dass er Erikas Wunsch in Ehre halten will, darum versucht er sich mit Tabitha anzufreunden, diese glaubt aber, dass er Erika schlecht behandelt hat. Eine wahre Zwickmühle also.
Tabitha fand ich als Tante wirklich toll. Sie kümmert sich liebevoll um Milo und sucht sich professionelle Hilfe um ihm die Situation zu erklären. Obwohl sie selber trauert zeigt sie das in seiner Gegenwart nicht und ist für ihn stark. Ansonsten ist sie auch ein Sturkopf, witzig und loyal. Ich mochte sie auf anhieb und konnte auch verstehen, dass sie sauer auf Rhys ist, denn für sie sah es so aus, als hätte er Erika aus dem Haus geworfen und als wäre die deswegen wieder abgerutscht.
Rhys war einfach genial. Er ist liebevoll, liebt Milo mit seinem ganzen Herzen, obwohl sie nichtmal verwandt sind und kümmert sich auch um Tabitha, obwohl sie nur die Tante von Milo ist. Seinen Job fand ich auch cool und ich mochte es, dass dieser einen so großen Teil von dem Buch einnimmt. Rhys hat viele verschiedene Seiten aber im Grunde ist er ein wirklich guter Kerl, was immer deutlicher wird, je länger er bei Tabitha ist. Dass er nicht sofort auf sein Recht bestanden hat und Milo mitgenommen hat, sondern gemeinsam mit ihr eine Lösung sucht, sagt schon alles.
Elsie Silver schreibt einfach gut Bücher und ich mochte bis jetzt noch alle von ihr, die ich gelesen habe. Darum hatte ich große Hoffnungen als ich mit dem hier begonnen habe und wurde auch nicht enttäuscht. Normalerweise bin ich kein Fan von Single-Dads oder allgemein Kindern in Büchern, aber bei der Reihe ist es anders. Die Kinder sind zwar da, aber es geht trotzdem mehr um die Liebesgeschichte als um sonst was. Außerdem schreibt sie die Kinder wirklich süß, sodass ich die gar nicht nicht mögen kann. Rhys ist als sozusagen Single-Dad keine Ausnahme. Ich fand es wirklich schön, wie er sich um Milo kümmert, wie sehr Milo ihn mag und ihre Verbindung immer mehr wachsen zu sehen.
Die Liebesgeschichte ist natürlich der Mittelpunkt des Buches und diese wurde auch sehr gut umgesetzt. Tabitha mag Rhys nicht und er versucht alles, dass sie ihn mag, weil das für Milo einfach besser ist und er sich so ein Bild machen kann, ob er das Sorgerecht abgeben sollte. Nach der Hochzeit verhält er sich auch wie ein Ehemann und kümmert sich liebevoll um Tabitha, obwohl sie in getrennten Betten schlafen und eigentlich nur sowas wie Freunde sind. Bei ihm merkt man schnell, dass sich da Gefühle anbahnen, bei ihr kommt das erst langsam hervor. Die Geschwindigkeit von der Beziehung hat genau gepasst und ich habe so gehofft, dass sich Erika, selbst wenn sie schon tot ist, nicht zwischen die beiden stellt.
Was ich auch gut fand war, dass es keine Drama zwischen ihnen gab. Sie haben offen und ehrlich miteinander gesprochen und somit immer gleiche alles aus der Welt geschafft. Auch das Drama am Ende war nicht auf Misskommunikation zurückzuführen, was gut war. Es hat in Betracht von Rhys Job sehr gut gepasst und ich fand es toll in das Buch eingeflochten. So sollte das große Drama am Ende von Liebesromanen geschrieben werden!
Das Ende selber fand ich schön. Für mich fast schon ein bisschen zu kitschig, aber es wurden alle offenen Fragen geklärt und Rhys als auch Tabitha konnten mit der Vergangenheit und vor allem mit Erika abschließen. Obwohl Erika schon von Beginn an tot war, war sie ein konstanter Teil des Buches. Einerseits ist sie Milos Mutter, da ist es klar, dass über sie gesprochen wird, aber auch Rhys und Tabitha reden über sie und beide haben eine ganz andere Erika gekannt. Bis zum Ende hin habe ich Erika schon gehasst, aber ich war froh, dass sie Tabitha doch noch einen kleinen Einblick in die Gedanken ihrer Schwester kriegen konnte und somit auch einen Abschluss für sich geschaffen hat.
Fazit:
Wie immer war das Buch toll. Ich liebe den Schreibstil und die Ideen von Elsie Silver sehr und mich stören nichtmal die Kinder in dem Buch. Rhys und Tabitha sind ein richtig cooles Gespann und ich hoffe, dass sie im vierten Teil wieder vorkommen, denn von ihnen hätte ich gern noch mehr gelesen. Von mir kriegt das Buch 5 Sterne.