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Produktbild: Suffizienz und Recht | Ulrike Jürschik
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Suffizienz und Recht

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Suffizienz zielt auf Begrenzung, Reduktion und qualitative Änderung von Konsum und Produktion zur Bewältigung (nicht nur) ökologischer Krisen unserer Gegenwart. Auf Grundlage inter- und transdisziplinärer Ergebnisse der Suffizienzforschung und anhand des Umwelt- und Verfassungsrechts entwickelt Ulrike Jürschik eine rechtliche Perspektive auf Suffizienz als transformatives Schlüsselkonzept. Dabei zeigt sich, dass vielfältige, über reines Ordnungsrecht hinausgehende Möglichkeiten bestehen, um das umweltrechtliche Instrumentarium in Richtung Suffizienz zu entwickeln. Das deutsche Grundgesetz ist nicht zur Mäßigung der Bürgerinnen und Bürger, sondern zur Mäßigung des Staates konzipiert. Der Gesetzgeber hat jedoch die Aufgabe ökologische Transformationen auch durch Suffizienzpolitik voranzutreiben. Dies ergibt sich nicht nur aus Art. 20a GG, sondern auch aus den grundgesetzlichen Schutzpflichten und intertemporalen Freiheitssicherungspflichten.

Inhaltsverzeichnis

Einführung
§ 1 Einleitung
§ 2 Einordnung des Forschungsgegenstands und Gang der Untersuchung

Teil 1: Suffizienz: transdisziplinäres Konzept mit transformativem Charakter
§ 3 Grundlagen: Suffizienz als heterogenes Schlüsselkonzept in transdisziplinärer Aushandlung
§ 4 Kritik: Herausforderungen, Barrieren und Erfolgsbedingungen der Suffizienz
§ 5 Kontext: das Verhältnis zu Nachhaltigkeit, nachhaltigem Konsum, Gutem Leben und Degrowth/Postwachstum

Teil 2: Suffizienz als Schlüsselkonzept für die Rechtsordnung
§ 6 Begründung einer weiten Suffizienzdefinition für die Rechtswissenschaft
§ 7 Suffizienz im System des allgemeinen Umweltrechts
§ 8 Objektives Verfassungsrecht und Suffizienz
§ 9 Subjektives Verfassungsrecht und Suffizienz

Schlussbetrachtung und Zusammenfassung der Ergebnisse
§ 10 Schlussbetrachtung
§ 11 Zusammenfassung der Ergebnisse

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Produktdetails

Erscheinungsdatum
11. November 2024
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
517
Reihe
Recht der Nachhaltigen Entwicklung
Autor/Autorin
Ulrike Jürschik
Verlag/Hersteller
Originalsprache
deutsch
Produktart
kartoniert
Gewicht
768 g
Größe (L/B/H)
230/152/29 mm
ISBN
9783161639715

Portrait

Ulrike Jürschik

Geboren 1992; Studium der Rechtswissenschaften in Mà nster und auf Martinique; 2017 Erstes juristisches Staatsexamen am OLG Hamm; Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut fà r Umwelt- und Planungsrecht der Università t Mà nster; Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut fà r Energie-, Umwelt- und Seerecht an der Università t Greifswald; Referentin fà r den Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltverà nderungen; Rechtsreferendariat am OLG Hamm.

Pressestimmen

Besprechung vom 18.08.2025

Nachhaltigkeit im Recht
Zwei Fachbücher zur ökologischen Transformation

Bislang haben wir im Recht stärker die Vergangenheit bewahrt. Jetzt geht es darum, die Zukunft zu sichern", schreiben die Hochschullehrer Rupprecht Podszun (Düsseldorf) und Tristan Rohner (Hamburg). Ihr Lehrbuch über Nachhaltigkeit und Recht richtet sich auch an alle, die sich für Nachhaltigkeit einsetzen: "Das Recht ist ihnen behilflich", schreiben die Autoren. Mancher Kampf sei schon gewonnen, etwa das Verbot des Kükentötens. Schon 1994 entstand das Umweltinformationsgesetz, zuvor starteten die Prüfungen zur Umweltverträglichkeit. Heute kann Nachhaltigkeit unternehmerisches Handeln fördern. Es geht um Klimawandel, Kreislaufwirtschaft und Lieferketten. "Die Demokratie ist das mit Abstand am besten geeignete System, um Nachhaltigkeit zu erreichen. Der Ruf nach einer autoritären Regierungsform ist fehlgeleitet." Nur Demokratie erlaube dauernd Korrekturen und Wandel, ohne dass Legitimität eingebüßt wird. "Radikaler Klimaschutz ohne jede Rücksicht auf Verluste wäre keine Lösung." Stattdessen sei, dank Bundesverfassungsgericht, das "ökologische Grundgesetz" zumindest in Ansätzen schon da.

Podszun und Rohner wollen Lösungen am Markt finden. Das ist richtig. Nachhaltige Marktwirtschaft ist gefragt. "Es muss nicht einseitig hoheitlich entschieden werden, wer was erhält. Experimente mit Planwirtschaft und Marktdesign haben bislang keinen guten Track Record."

Daher sind die Vorschläge, die Ulrike Jürschik unter dem Titel "Suffizienz und Recht" vorlegt, nur teilweise brauchbar. Zwar ist ihre Untersuchung klug verfasst und methodisch exzellent. Jürschik stellt sogar eine "moderate" Position von Postwachstum dar, die will, dass die Gesellschaft unabhängiger von Wirtschaftswachstum ist. Dabei übersehen diese Verfechter jedoch, dass Wachstum notwendig ist für Klimaschutz. Insofern kann auch nicht von Suffizienz als "Verfassungsauftrag" ausgegangen werden. Eine geforderte "Begrenzung, absolute Reduktion und konkrete Veränderung derzeit als 'normal' empfundener menschlicher Aktivitäten" ist keine Lösung. Sie würde auch nicht akzeptiert. Immerhin gesteht die Autorin zu, dass es Grenzen der Beeinflussung privater Lebensstile durch den Staat gebe. JOCHEN ZENTHÖFER

Rupprecht Podszun und Tristan Rohner: Nachhaltigkeit und Recht, C. H. Beck, München 2024, 352 Seiten, 40 Euro.

Ulrike Jürschik: Suffizienz und Recht, Mohr Siebeck, Tübingen 2024, 480 Seiten

Alle Rechte vorbehalten. © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt am Main.

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