Buchmeinung zu Beate Maly »Tod am Semmering«
»Tod am Semmering« ist ein Kriminalroman von Beate Maly, der 2016 im Emons Verlag erschienen ist. Dies ist der erste Band der Reihe um die pensionierte Lehrerin Ernestine Kirsch und den Apotheker Anton Böck.
Zum Autor:
Beate Maly wurde 1970 in Wien geboren, wo sie bis heute mit ihrem Mann und ihren drei Kindern lebt. Sie arbeitete zunächst als Kindergärtnerin und in der Frühförderung, bevor sie mit dem Schreiben begann. Neben Geschichten für Kinder und pädagogischen Fachbüchern schreibt sie historische Romane und historische Krimis.
Zum Inhalt:
Im malerischen Luftkurort Semmering findet 1922 ein Tangotanzkurs zu einem wohltätigen Zweck teil. Die pensionierte Lehrerin Ernestine Kirsch und ihr Begleiter Anton Böck dürfen vertretungsweise teilnehmen und müssen bald in einem Mordfall ermitteln.
Meine Meinung:
Das Buch hat mir zu Beginn aufgrund seiner atmosphärischen Beschreibungen, die auch den Zeitgeist widerspiegeln, gut gefallen. Die meisten Teilnehmer wirken unsympathisch und haben während des Krieges Schuld auf sich geladen. Dann stirbt ein Teilnehmer und die selbstbewusste und dominant auftretende Ernestine Kirsch macht sich auf die Tätersuche. Während ihr zurückhaltend wirkender Begleiter Aton Böck ein Sympathieträger ist, ging mir das dominante Auftreten von Ernestine Kirsch mehr und mehr auf die Nerven. Sie veränderte zudem Tatorte und ging große Risiken ein. Der Kriminalfall erwies sich als komplexer als zunächst gedacht, aber spannend wurde es selten. Nach einem passenden Showdown wurden alle Fragen nachvollziehbar geklärt. Die Geschichte wurde aus mehreren Perspektiven erzählt, aber das Erzähltempo war eher gering. Es gab ein paar humorvolle Einschübe, aber mein Lesevergnügen hielt sich wegen der Hauptfigur in Grenzen.
Fazit:
Der Auftakt zur Serie um Ernestine Kirsch konnte mich nur teilweise überzeugen und mein Lesevergnügen war beschränkt. So bewerte ich den Titel trotz des atmosphärischen Schreibstils mit drei von fünf Sternen (60 von 100 Punkten). Eine Leseempfehlung mag ich nicht geben.