Okay ... wow. Dass ich die anderen Bände der Dirty-Air-Reihe bisher nicht auf dem Radar hatte, betrachte ich jetzt ganz offiziell als Fehler mit sofortiger Korrektur-Dringlichkeit!"Wrecked" hat mich tief berührt. Diese Geschichte ist weit mehr als nur eine RomCom vor Formel-1-Kulisse.Ja, es gibt Spice (gut dosiert und absolut passend), aber viel wichtiger: Tiefe. Lauren Asher schreibt nicht um heißen Brei herum, sondern setzt sich neben dem Romance-Aspekt auch mit schweren Themen wie Sucht, Angststörungen, Panikattacken, Krankheiten auseinander. Stets respektvoll und mit ungemein viel Feingefühl. Tatsächlich lebt die Story größtenteils von diesen leisen Zwischentönen, den ehrlichen Momenten, in denen nichts beschönigt werden kann. Sie schreibt über das Scheitern, über den Kampf mit sich selbst, über das Verlorensein in der Welt, die Hoffnung, und darüber, wie eine einzige Person das Ruder herumreißen kann.Elena ist eine feurige Protagonistin, die ich vom ersten Moment an gefeiert habe - klug, tough, eine wahre Kämpfernatur, aber mit einem verletzlichen Kern. Diese allererste Szene mit ihren Eltern? - Ich hatte direkt einen Kloß im Hals. Sie hat so viel in sich getragen und trotzdem nie aufgegeben. Andere Menschen wären nach solch einem traumatischen Erlebnis vermutlich in eine Depression abgedriftet oder wären gänzlich verbittert geworden. Doch Elena legt einen bewundernswerten Alleingang hin, ist voller Ehrgeiz und die Wir-packen's-an-Mentalität in Person.Jax ... einerseits so klar und reflektiert, andererseits gebrochen, launisch, sarkastisch, widersprüchlich. Seine inneren Kämpfe wurden nicht romantisiert, sondern schmerzhaft authentisch erzählt. Und gerade deshalb habe ich so sehr mit ihm mitgefiebert.Die explosive Chemie zwischen den beiden Hauptfiguren spürte ich von Anfang an; ihre Dialoge waren die perfekte Mischung aus Schlagabtausch, Verletzlichkeit und langsamer Annäherung. Und während ich sonst oft mit Stories hadere, in denen ernste Themen wie (wirklich furchtbare) Krankheiten im Mittelpunkt stehen, war es hier für mich gerade noch im Gleichgewicht. An manchen Stellen hart an der Grenze, aber nie drüber.Und dann ist da noch das Setting: Das Formel-1-Umfeld wurde so atmosphärisch beschrieben, dass ich mittendrin war. Auch wenn die Rennen selbst eher ein Hintergrundrauschen blieben - der Druck, die Medien, das Team ... alles fühlte sich greifbar an.¿¿¿¿¿:Wrecked ist kein fluffiger Feelgood-Roman, sondern eine höchst emotionale Achterbahnfahrt über Schmerz, Hoffnung und Liebe. Ein Buch über zwei Menschen, die sich gegenseitig retten könnten - wenn sie sich selbst nicht verlieren. Eindringlich, berührend und so gut geschrieben, dass ich die letzten Seiten fast ehrfürchtig gelesen habe. Klare Leseempfehlung, insbesondere für Fans von Vi Keeland.