Wie bedeutsam sind Räume für die Wahrnehmung und Konstruktion von Behinderung? Sollte Behinderung als raumabhängiges Phänomen gedacht werden?
Gibt es einen Zusammenhang zwischen Raum und der Art, wie wir Menschen wahrnehmen?
Marie-Theres Modes diskutiert anhand neuerer raumsoziologischer Theorien, wie Räume - als Katalysatoren - Deutungen von Behinderung beeinflussen und verändern. Anhand einer umfangreichen Feldforschung in einem Hotel, in dem behinderte und nicht behinderte Personen gemeinsam in allen Dienstleistungsbereichen arbeiten, legt sie dar: Die Wahrnehmung von Raum und Behinderung kann als ein sich wechselseitig beeinflussender und sich gegenseitig bedingender Prozess aufgefasst werden.