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Liebe Fanatiker

Drei Plädoyers

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Der Fanatismus ist älter als das Christentum, der Islam, das Judentum. Er liegt in der menschlichen Natur, sagt Amos Oz. Wer aber ist ein Fanatiker und wie kuriert man ihn? Und was ist mit dem Fanatismus, den wir manchmal in uns selbst verspüren?
In drei Essays sucht Amos Oz nach Antworten. Er schreibt aus existentieller Betroffenheit und richtet einen ganz persönlichen Blick auf die Fragen des Extremismus. Aufgewachsen in Jerusalem, zum Schriftsteller geworden im Kibbuz, wurde er im Laufe seines Lebens zum »Fachmann für vergleichende Fanatismusforschung«, auch weil er sich für eine Zwei-Staaten-Lösung einsetzte.
»Viele Lichter, nicht nur eins. Viele Meinungen, nicht nur eine.« Das größte Übel, so der 2018 verstorbene Autor, sei die Anmaßung, über das Leben der anderen bestimmen zu wollen. Der Fanatismus beginne dort, wo man ihn nicht erwarte: zu Hause. Von Amos Oz können wir lernen, wie es möglich ist, in einer gespaltenen, polarisierten Gesellschaft zu leben - ohne zu Fanatikern zu werden.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
17. Februar 2020
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
140
Autor/Autorin
Amos Oz
Übersetzung
Mirjam Pressler
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
138 g
Größe (L/B/H)
195/123/15 mm
ISBN
9783518470329

Portrait

Amos Oz


Amos Oz wurde am 4. Mai 1939 in Jerusalem geboren und starb am 28. Dezember 2018 in Tel Aviv. 1954 trat er dem Kibbuz Chulda bei und nahm den Namen Oz an, der auf Hebräisch Kraft, Stärke bedeutet. Amos Oz war Mitbegründer und herausragender Vertreter der seit 1977 bestehenden Friedensbewegung Schalom achschaw (Peace now) und befürwortete eine Zwei-Staaten-Bildung im israelisch-palästinensichen Konflikt. Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 1992, dem Goethe-Preis der Stadt Frankfurt am Main 2005 und dem Siegfried Lenz Preis 2014. Sein bekanntestes Werk

Eine Geschichte von Liebe und Finsternis

wurde in alle Weltsprachen übersetzt und 2016 als Film adaptiert.


Mirjam Pressler, geboren 1940 in Darmstadt, war eine der namhaftesten Übersetzerinnen des Hebräischen. Sie übersetzte Werke von Aharon Appelfeld, Lizzie Doron, Batya Gur und David Grossman. Ihre große, sprachlich wie literarisch weite Erfahrung war von größtem Wert auch für die Erschließung der israelischen Lebenswelt, wie Amos Oz sie überliefert. Für die Übersetzung von Oz Roman

Judas

erhielt sie 2015 den Internationalen Literaturpreis Haus der Kulturen der Welt. Pressler starb am 16. Januar 2019 in Landshut.


Pressestimmen

»Was ist Fanatismus, wie kann man ihn heilen? Auf nur 140 Seiten versammelt Amos Oz in Liebe Fanatiker eine beeindruckende Fülle von Beispielen und möglichen Antworten, die aus einem umfassenden Quellenschatz schöpfen und auch tief mit seinen belletristischen Werken verbunden sind.« Tobias Krause, Neue Zürcher Zeitung

»Dass es Fanatiker zu allen Zeiten und an allen Orten gibt, ist eine der Botschaften dieses ebenso klugen wir leicht zu lesenden Buches, dessen Beobachtungen weit über Israel hinausgehen. ... Neugier und Fantasie, die Akzeptanz von Unterschieden und die unbedingte Bereitschaft zum Kompromiss das sind die Tugenden, die Amos Oz den Fanatikern dieser Welt entgegenhält.« Meike Fessmann, Süddeutsche Zeitung

»Es ist eine glückliche Entscheidung, die beiden Bände [ Liebe Fanatiker und Wo die Schakale heulen ] gemeinsam erscheinen zu lassen, denn sie kommentieren sich wechselseitig, über die Jahrzehnte und Textsorten hinweg.« Stefan Gärtner, junge Welt

»Es ist Amos Oz etwas ehrenhaftes gelungen: Er hat sich einen Stützpunkt zwischen allen intellektuellen Fronten erobert.« Hannes Stein, DIE WELT

»Ein Buch, das jeder lesen sollte, der verstehen will, wie Israel tickt.« Matthias Bertsch, Deutschlandfunk

»Oz plädiert nicht nur für Souveränität, Frieden und ein Haus, er sucht Heimat für seine Enkel, denen das Buch mit Liebe und Respekt gewidmet ist.« Janina Fleischer, Dresdner Neueste Nachrichten

» ... ein Appell an den gesunden Menschenverstand, einen offenen Dialog und für eine friedliche Zwei-Staaten-Lösung.« BÜCHERmagazin

»In jeder Zeile der hier vorliegenden drei Essays wird auf berührende Weise deutlich, mit welch hellsichtiger Leidenschaft dieser liberale Intellektuelle sein Land liebt, das er freilich nicht nur auf Volk und Religion reduziert sehen möchte.« Marko Martin, Jüdische Allgemeine

»Wer die alten, ewig neuen Geschichten von der Katastrophen-Region im Nahen Osten nicht mehr hören kann, sollte dennoch das Buch zur Hand nehmen. Ein faszinierender Essay ist nämlich der Kultur des Judentums gewidmet ... « Harald Raab, Mittelbayerische

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