Im dritten Band der Münchener Ärztinnen Saga begleiten wir die drei Freundinnen Fanny, Elsa und Lulu durch ihre Zeit an der Universität. Der lang gehegte Traum scheint sich zu erfüllen, dennoch ist die Studienzeit kein Zuckerschlecken, Studentinnen sind für die Herren neu, ungewohnt und daher ein gefundenes Fressen für Hohn, Spott und Erniedrigungen. Auch das Privatleben stellt die drei Frauen immer wieder vor grosse Herausforderungen in Sachen Liebe, Familie, Freunde und der eigenen Vergangenheit. So müssen sie um ihre Freundin Änny bangen, eine Liebe scheint für immer unerreichbar zu werden, grosse Zweifel über eine in Eile getroffene Entscheidungen kommen auf und eine verarbeitet geglaubte Vergangenheit reisst alle Wunden neu auf. Die Freundinnen geben sich auch in ihren schwierigsten Zeiten gegenseitig Halt und Zuversicht und eine vielversprechende Zukunft als Ärztinnen wird immer greifbarer.Fazit: Trotz seinen über 600 Seiten kam bei mir keinen Moment Langeweile auf beim Lesen. Es passiert so viel und vor allem nimmt die Geschichte immer wieder unerwartete Wendungen, dass das Buch ein einziger Pageturner ist. Das Ganze wird durch einen unglaublich lebendigen und flüssigen Schreibstil unterstrichen, ich fühlte mich mitten im Geschehen. Die medizinischen Abschnitte musste ich teilweise mehrmals lesen um sie richtig zu verstehen, was aber keineswegs negativ ist. Besonders interessiert haben mich die Erläuterungen über Dr. Alzheimer und seine Forschungen über das Menschliche Gehirn und die Psyche. Das Buch verliert sich nie zu sehr in einem Gebiet, es bietet die perfekte Abwechslung zwischen Fachwissen und dem Leben der drei Freundinnen abseits der Uni. Das Buch ist für mich eine Hommage an alle starken Frauen, die trotz Anfeindungen, Unterdrückungen, patriarchalischen Strukturen und fehlendem Respekt, ihr Ziel nicht aus den Augen verlieren. Das Ende der Geschichte gleicht einem Krimi mit all den Wendungen und Verstrickungen und war für mich der perfekte Abschluss dieser Trilogie.