Mit Schneeflöckchen, Weißpfötchen ist Petra Schier wieder ein sehr stimmungsvoller und romantischer Weihnachtsroman gelungen. Schon das Cover, weihnachtlich verschneit, mit einem entzückenden weißen Schäferhund lässt Vorfreude auf die Advent- und Weihnachtszeit aufkommen.
Das Buch erschien 2025 und ist bereits der 10. Band der Reihe Weihnachtshund. Jeder Band kann aber unabhängig von den anderen gelesen werden, auch wenn die Protagonisten der Vorgängerbände als Nebenfiguren agieren. Kennt man bereits mehrere Bände, so fühlt man sich fast dazugehörig zur Dorfgemeinschaft.
Petra Schiers Schreibstil ist flüssig und unterhaltsam. Insbesondere die Gedanken der von den früheren Besitzern ausgesetzten und nunmehr ein neues Zuhause suchenden Hündin Amara gehen ans Herz. Sehr einfühlsam versetzt sich die Autorin in die Gefühlslage der Protagonisten, ob Mensch oder Tier. Ob fröhliches Zusammensein der Freunde oder traute Gespräche unter vier Augen, es wirkt stets lebendig und authentisch. Ebenso die romantischen bis dezent erotischen Szenen.
Das Weihnachtsflair durchzieht den gesamten Roman, mit gemeinschaftlichem Keksebacken, Ambiente am Weihnachtsmarkt und last but not least durch die Szenen mit dem Weihnachtsmann, seinen Rentieren und der Elfenschar. Auch wenn ich längst erwachsen bin und schon lange nicht mehr an das Christkind oder den Weihnachtsmann glaube, ich ließ mich von diesem Ausflug ins Märchenhafte gerne verzaubern.
Ich habe die Harmonie und Liebenswürdigkeit, die die Handlung ausstrahlt, genossen, dieses Abgleiten in eine heile Welt mit lauter fröhlichen, freundlichen Menschen, die einander zugetan sind, die einander mit Respekt und Rücksichtnahme behandeln, einfühlsam und verständnisvoll sind, jederzeit bereit, den anderen zu helfen. Wahre Freundschaften und stete Hilfsbereitschaft. Ein wunderbares Umfeld, nach dem man sich sehnt, in der Realität jedoch leider kaum noch findet.
Im Mittelpunkt stehen vier junge Leute, die seit ihrer Kindheit befreundet und stets füreinander da sind: Ellie, Xander, Jelena und Arian. Offiziell ist der Reisejournalist und -fotograf Xander nach längerem Auslandsaufenthalt heimgekehrt, um endlich sesshaft zu werden und sich hierorts mit einem Fotostudio selbstständig zu machen. In Wahrheit trieb ihn die Sehnsucht nach Ellie nach Hause, in die er seit Schulzeiten verliebt ist. Doch Ellie weiß nichts von seinen Gefühlen, sieht in ihm nur ihren besten Freund, mit dem sie über alles reden kann, auf dessen Rat und Hilfe sie sich immer verlassen kann. Xanders größten Wunsch, dass Ellie seine Gefühle erwidern möge, kennt auch der Weihnachtsmann und so zieht er seine Fäden. Als Ellie Patrice kennenlernt, geraten seine Pläne in Schwanken, doch mit Hilfe der Hündin Amara, die bei Ellie und Xander ein neues Zuhause gefunden hat, gelingt das Happy-End.
Und man schließt beglückt das Buch, wenn auch etwas traurig, weil die schöne Geschichte zu Ende ist. Allen, die romantische Weihnachtsgeschichten lieben, kann ich das Buch nur wärmstens empfehlen. Es tut der Seele wirklich gut!