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Und an den Rändern nagt das Meer

Sieben Monate auf der Vogelinsel Trischen

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Ein Erfahrungsbericht über sieben Monate allein auf einer Wattenmeer-Insel

Keine deutsche Insel ist so einsam wie Trischen, 20 Kilometer vor Cuxhaven im Wattenmeer der Nordsee ausgeliefert. Nur ein Vogelwart darf die kleine Insel betreten. Sieben Monate lebt Anne de Walmont dort in einer kleinen Holzhütte. Lebensmittel und Trinkwasser bringt ihr ein Versorgungsschiff. Einzig und allein die unzähligen Vögel leisten ihr auf der Insel Gesellschaft. Mit Anne de Walmont tauchen wir ein in die große Weite über dem Meer, die Ruhe, die das Alleinsein mit sich bringt und den nie enden wollenden Rhythmus von Ebbe und Flut. Ebenso fesselnd wie persönlich erzählt sie von ihrem Leben in der Natur und davon, wie es ist, wenn einem beim Kochen ein Zilpzalp über die Schulter schaut.

Unbekanntes Deutschland: Zu Gast auf einer Insel, deren Betreten strengstens verboten ist

Bei klarer Sicht kann man den Fernmeldeturm von Cuxhaven sehen, das Hochhaus am Strand von Büsum, die Bohrplattform im Südosten auf der Nordseeinsel Trischen im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer ist man weit ab von jeder Zivilisation. Und doch ist man nie allein: Trischen ist Drehscheibe des ostatlantischen Vogelzugs. Kormorane, Brandgänse, Sturmmöwen und Alpenstrandläufer müssen beobachtet, gezählt und dokumentiert werden. Der Auftrag: Natur Natur sein lassen und so wenig wie möglich stören. Dieses einsame Leben in der Natur zwischen Dünen, Salzwiesen und Meer, zwischen Watt und Himmel und ohne ständige Reize und Ablenkungen kann einem die Seele öffnen und den eigenen Blick aufs Leben verändern.

Die Kraft der Natur: Zwischen Naturbeobachtung und Selbstfindung

Die Hütte verfügt über einen Gasherd und einen kleinen Kühlschrank, Solarzellen auf dem Dach versorgen Laptop und Handy mit Strom. Telefonate mit Freunden und Familie sind drin, zum Streamen reicht das Datenvolumen des Surfsticks aber nicht. Was Anne de Walmont in sieben Monaten auf der Vogelinsel Trischen erlebt hat, hat sie in unterhaltsamen Anekdoten aber auch in persönliche Beobachtungen und tiefen Einblicken in ihr Seelenleben festgehalten. Am Ende zeigt sich, wie erfüllend und ereignisreich der Alltag auf Deutschlands einsamster Insel sein kann.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
17. März 2021
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
224
Autor/Autorin
Anne de Walmont
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Abbildungen
100 farbige Abbildungen
Gewicht
412 g
Größe (L/B/H)
218/142/22 mm
Sonstiges
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
ISBN
9783957284310

Portrait

Anne de Walmont

Anne de Walmont ist stets neugierig auf das Leben: Einem freiwilligen ökologischen Jahr auf der nordfriesischen Insel Pellworm folgte ein Studium der Musikwissenschaft und der Skandinavistik, anschließend machte sie eine Ausbildung zur Damenmaßschneiderin. Und dann holte sie das Wattenmeer ein: Als einzige menschliche Bewohnerin betreute sie sieben Monate die Vogelinsel Trischen im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer als NABU-Naturschutzwartin. Heute arbeitet Anne de Walmont als freiberufliche und ehrenamtliche Ornithologin sowie als selbstständige Schneiderin und lebt in Bremen.

Pressestimmen


»Für inselbegeisterte Menschen, für Naturliebhaber und Wattenmeerfreund:innen ist dieses Buch ein Geschenk. Endlich kann ein jeder teilhaben an dem Nationalparkmotto Natur Natur sein lassen ! «



Martin Stock, nationalpark-wattenmeer. de

Frankfurter Allgemeine Zeitung - RezensionBesprechung vom 13.06.2021

NEUE REISEBÜCHER

Für den Tisch Die kleinen Meldungen, die zu dem Buch "Pferde fliegen Businessclass" führten, hatten nur ein einziges Thema: Tiere. Gesammelt hat die Meldungen Olaf Koens, niederländischer Korrespondenten für Nachrichtensender im Nahen Osten, vertraut mit Krieg, Verwüstung, Überlebenskampf. In all dem Elend beschlich ihn immer öfter der Gedanke, "dass Menschen für Tiere mehr übrighaben als für ihre Artgenossen". Für seine Recherchen geht er sogar in die Luft, mit einem Sonderflug und 69 sehr teuren Reitpferden, die aus ihrem kühlen Sommerlager in den Niederlanden wieder zurück nach Kuwait zu ihren Besitzern gebracht werden. Und er geht der Frage nach, bei welchen Airlines man Falken in der Kabine mitnehmen darf und warum das Falkenkrankenhaus auch eine Touristenattraktion in Abu Dhabi ist.

Die andere Seite der Emirate, das Elend der Gastarbeiter, blendet der Autor nicht aus. Koens nimmt den Leser mit in eine Weltregion, die zu großen Teilen nur für Vögel frei zu bereisen ist; in der Menschen unaufhörlich aufeinander schießen und die Waffen plötzlich ruhen, wenn Zootiere evakuiert werden. Und in der ein Dromedar so wichtig wie die Familie ist, obwohl diese unzählige SUVs und Immobilien in New York und London besitzt. Meistens geht es gar nicht um Tiere, sondern um Menschen, die in einer unmenschlichen Realität leben müssen und manchmal über die gemeinsame Hingabe zum Tier Grenzen überwinden können, die sonst unpassierbar sind. bali

Olaf Koens: Pferde fliegen Businessclass. Was Tiere, Menschen und Gesellschaft im Nahen Osten verbindet, Knesebeck, 22 Euro

Für die Tasche Normalerweise begegnet man einsamen Inseln nur im Gespräch. Welches Buch würdest du dorthin mitnehmen? Welche Person? Welches Album? Für viele bleibt es auch beim Gedankenspiel. Denn entweder ist die Miete fürs Eiland unerschwinglich, wie etwa die für North Island auf den Seychellen, wo eine Nacht rund 7000 Euro kostet. Oder sie sind zu weit weg, wie etwa die Galapagos-Inseln, die tausend Kilometer vor der ecuadorianischen Küste liegen. Oder man kommt erst gar nicht hin, weil man da nämlich nix zu suchen hat.

Die Vogelinsel Trischen vor der Dithmarscher Nordseeküste im Nationalpark "Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer" ist so ein Ort, an dem Besucher unerwünscht sind. Sie befindet sich in Schutzzone 1, einem Gebiet, das "weitgehend" der Natur überlassen werden soll, denn dort rasten bis zu 300 000 Vögel, etwa 20 000 brüten dort. Nur eine Ausnahme gibt es, von März bis Oktober wird die Insel von einem Vogelwart des Naturschutzbundes bewohnt.

Von oben sieht Trischen aus wie ein Halbmondfisch, der macht, dass er von der Küste wegkommt. Und in der Tat "wandert" die 1,8 Quadratkilometer große Insel pro Jahr etwa 30 Meter ostwärts, denn durch die Strömung verliert sie im Westen Sand, während sich an der Ostseite neues Land bildet. Als Anne de Walmont Ende März 2019 nach Trischen kam, hatte sie bereits zehn Jahre davon geträumt, die Stelle als Vogelwartin anzutreten. Zuvor hatte die Bremerin Musikwissenschaften und Skandinavistik studiert, eine Ausbildung als Damenmaßschneiderin absolviert, als Segelmacherin gearbeitet und das kunsthandwerkliche Weben auf dem Hochwebstuhl in Worpswede erlernt. Ihr Buch über ihre Zeit als Vogelwartin ist daher auch keine rein naturwissenschaftliche Abhandlung, wie sie erklärt, sondern vielmehr das Tagebuch einer Vogelkundlerin, die das Schauen und Suchen liebt und wissen will, was es mit einem macht, wenn man alleine in einer 15 Quadratmeter großen Hütte auf Stelzen im Wattenmeer lebt. Ganz allein ist sie natürlich nicht, einmal die Woche kommt ein Schiff und bringt Trinkwasser und Lebensmittel mit. Und dann sind da ja noch die Silber- und Heringsmöven, die Kormorane und Löffler, die Sandregenpfeifer, Seeschwalben, die Rotschenkel, die Austernfischer, die Wiesenpieper und die vielen tausend anderen Bewohner, die de Walmont als Vogelwartin zu zählen hat. Sie führt Buch über die rastenden und durchziehenden Vögel, wie auch über die Brutvögel. Sie vermisst die Insel, notiert Wetterdaten, kartiert die Pflanzen, robbt durchs Schilf und streicht bei Wind und Wetter das zähe Schlickwatt durch Siebe. Das klingt ein bisschen wie Robinson mit einem Job.

Vögel zu beobachten entspannt, im besten Fall ist es herrliche Unterhaltung. Aber wie unterscheidet man eine Knäkente von einer Schnatterente? Wie die vielen Schwalben, Eulen, Möwen, Tauben, Meisen, Stelzen, Pieper, Ammern und Finken? Die sitzen ja nicht still und warten darauf, dass man nah genug an sie rankommt und im Vogelbestimmungsbuch die richtige Seite findet. Anne de Walmont beschreibt wie auch ihre Vorgänger ihren Alltag. In ihrer Hütte reihen sich die Berichte der ehemaligen Vogelwarte auf einem Regal. Peter Todt, der von 1976 bis 1999 fast 25 Jahre Vogelwart war, schrieb noch mit der Hand, verscheuchte Touristen und Eierdiebe. Es gibt eine Toilette, ein paar Stufen tiefer, mit dem eher schwächlichen Internet ist sie über einen Stick verbunden, der an einem Nudelsieb hängend hoch über dem Schreibtisch befestigt ist. Der Herd wird mit Gas betrieben, der Ofen mit getrocknetem Treibholz. Nach zwei Wochen erhält sie eine Postkarte vom ehemaligen Vogelwart Heinz-Lothar Heimbach, der 1970 auf der Insel arbeitete: "Wenn Sie diese Karte erhalten, wohnen Sie schon vierzehn Tage auf der Sandbank Trischen. Ich freue mich mit Ihnen, dass Sie die Zusage bekamen. Es wird ein Erlebnis auf Lebenszeit."

Der Blick der Autorin verändert sich mit der Zeit. Ihr wird bewusst, wie viel im Verborgenen geschieht, ohne dass der Mensch es beobachten kann. Sie lernt Vogelnamen, beringt Vögel, durchstreift mit Kamera und Fernglas die Gegend und beschreibt, wie einem plötzlich der Puls rast, weil man einen Skua sieht, und nicht weil man im Straßenverkehr Angst bekommt. Es ist ein Experiment im Denken und Schauen, zwischen dem Banalen und dem Abenteuerlichen in einer unbeschreiblich weiten und zugleich wilden Natur. Langweilig wird es nie, im Gegenteil, einen Tag bei Regen in der Hütte auszuharren ist kaum auszuhalten. Mal taucht ein Reh auf, sie findet Strandgut, dann wieder verschwindet die Insel unterm Meer, oder sie stellt fest, dass Seeschwalben in der Tat mit einem Fisch im Schnabel schreien können.

Es ist unerheblich, ob das literarisch geschrieben ist oder nicht, ob man mit jedem Gedankengang mitgehen möchte - dieser Reisebericht ist die Zeit wert, die man braucht, um ihn zu lesen. Und am Ende denkt man: Das könnte man auch mal machen. Schauen. Zählen. Die Einsiedelei nicht als Gefängnis begreifen, sondern als eine Art, die Dinge zu sehen. weit

Anne de Walmont: "Und an den Rändern nagt das Meer - Sieben Monate auf der Vogelinsel Trischen", Knesebeck, 224 Seiten, 20 Euro. Was derzeit auf Trischen passiert, kann man im online-Tagebuch der aktuellen Vogelwartin Anne Evers nachlesen: https://blogs.nabu.de/trischen/

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

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Von Kristall86 am 22.04.2021

Eine besondere Aufgabe

Klappentext: "Keine deutsche Insel ist so einsam wie Trischen, 20 Kilometer vor Cuxhaven im Wattenmeer der Nordsee ausgeliefert. Nur ein Vogelwart darf die kleine Insel betreten. Sieben Monate lebt Anne de Walmont dort in einer kleinen Holzhütte. Lebensmittel und Trinkwasser bringt ihr ein Versorgungsschiff. Einzig und allein die unzähligen Vögel leisten ihr auf der Insel Gesellschaft. Mit Anne de Walmont tauchen wir ein in die große Weite über dem Meer, die Ruhe, die das Alleinsein mit sich bringt und den nie enden wollenden Rhythmus von Ebbe und Flut. Ebenso fesselnd wie persönlich erzählt sie von ihrem Leben in der Natur und davon, wie es ist, wenn einem beim Kochen ein Zilpzalp über die Schulter schaut. Unbekanntes Deutschland: Zu Gast auf einer Insel, deren Betreten strengstens verboten ist...." Man merkt allein an den bisher herausgebrachten Büchern im Jahr 2021, dass das Thema "Vogelschutz, Umwelt und Naturschutz" immer mehr an Bedeutung gewinnt und viele Autoren darauf aufmerksam machen wollen - gut so! Anne de Walmont war auf Trischen....eine wunderhübsche kleine Insel kurz vor Cuxhaven, auf denen Betreten strengstens verboten ist und es das Wohnzimmer vieler verschiedener Vögel ist. de Walmont erzählt von ihren Erfahrungen und ihren Beobachtungen die sie dort sammeln durfte. 7 Monate durfte sie die Insel mit den Vögeln teilen und wir erleben so manch lustige aber auch traurige Situation. Anders als auf Memmert ist das Leben hier doch äußerst rustikal aber machbar wenn man sich herunterschraubt und die Ansprüche ganz hinten anstellt. Anne wollte das genau so und wurde nicht enttäuscht. Die Arbeit auf einer einsamen Insel ist dennoch anspruchsvoll und Vögel zählen macht genau so müde wie ein ganzer Tag im Büro, nur das hier die Aussicht weitaus schöner ist. Anne wird demütig und wir erleben sie in allen Lagen ihrer Verfassung, welches nur zeigt, das alles seinen Preis hat. Ein weiteres Highlight sind die Vogelbeobachtungen die sie macht. Da ich in dieser Gegend wohne, ist dies zwar nichts Neues für mich, aber es ist immer wieder ein kleines Wunder zu sehen, welche Vögel hier rasten, leben oder ihre Jungen aufziehen. Durch ihren witzigen Schreibstil, ist die gesamte Geschichte wunderbar aufgelockert und man liest sie herrlich weg. Man klappt dieses Buch zu und ist dankbar, das es solche Flecken Erde bei uns gibt und vor allem solche Menschen wie Anne, die sich auf machen und die Natur beobachten, zählen und uns ihre Geschichte erzählen. Für mich war dieses Buch ein richtiges Geschenk und es zeigt auf, wie zerbrechlich alles um uns herum ist - nichts ist selbstverständlich. 5 von 5 Sterne!
Von sommerlese am 21.03.2021

Allein auf einer Insel

Und an den Rändern nagt das Meer ist ein biografisch angehauchter Reisebericht als Erzählung von Anne de Walmont. Das Buch erscheint im Knesebeck Verlag. In einer Holzhütte und allein unter Vögeln lebt Anne de Walmont ganze sieben Monate auf der Vogelinsel Trischen vor der Dithmarscher Nordseeküste. Als Vogelwartin kümmert sie sich für den Naturschutzbund (Nabu) um die Tierwelt. Trischen liegt mitten im Wattenmeer und darf von niemandem außer der Vogelwartin Anne de Walmont betreten werden. Sie erhält Lebensmittel und Trinkwasser durch ein Versorgungsschiff, die Hütte ist einfach, aber zweckdienlich mit Herd, Kühlschrank und Solarzelle ausgestattet. Wer hier lebt, ist umgeben von der Weite des Meeres, von den Gezeiten, dem Rauschen des Windes und der Wellen. Allein, aber nicht einsam, denn die Natur und die Vogelwelt sind ebenso unterhaltsam wie einzigartig. Und Anne geht auf in ihrer Aufgabe und dem Leben in der Natur. Hier auf Trischen gibt es außer Salzwiesen, Dünen und Weite nur die bunte Vogelwelt des ostatlantischen Vogelzugs zu beobachten. Und die ist zahlreich, Annes Aufgabe ist die Zählung und Dokumentation der Vogelpopulationen von Brandgänsen, Seemöwen, Strandläufern, Kormoranen u.a.. Auf sehr unterhaltsame Weise berichtet Anne von ihren Aufgaben als Vogelwartin, beschreibt ihre persönlichen Erlebnisse, lässt uns an ihren fantastischen Naturbeobachtungen teilhaben und bringt mich mit ihren kleinen Anekdoten zum Schmunzeln. Wenn ein Zilpzalp zu Besuch in der Toilette vorbeikommt, oder wie ihr Waschtag abläuft, macht einfach Spaß zu lesen. Sehr schön empfand ich auch die Schilderung der Jahreszeiten, die von Anne bei ihrer täglichen Arbeit im Freien sehr direkt zu erlebt werden. Man lernt Anne auch als Menschen kennen, sie gibt tiefe Einblicke in ihre Gedanken und es kommt ihr Seelenleben zum Vorschein. Das alles macht klar, für diese Aufgabe braucht es einen außergewöhnlichen Menschen, der mit Ruhe und Abgeschiedenheit klarkommt. Ich war gern mit Anne inmitten dieser Naturidylle, habe die Vogelschwärme erlebt, die Sonnenuntergänge vor meinem geistigen Auge bewundert, den Wind in den Haaren gespürt und das Salz auf der Haut. Neben diesen schönen Naturbildern trüben aber auch manche Dinge den verklärten Blick. Anne berichtet von den Mengen an Treibgut, der am Spülsaum des Meeres angetrieben wird. Das Treibholz nutzt sie zum Heizen, aber der Plastikmüll zeigt das Ausmaß an Umweltverschmutzung in den Meeren und sollte uns allen eine Mahnung sein. Anne de Walmont gibt in diesem Buch sehr detailliert und interessant einen umfassenden Eindruck über das Leben in der Natur, über Selbstfindung und Einkehr zu sich selbst. Diese Zeit hat sie intensiv erlebt und man spürt beim Lesen die Faszination der Natur. Wer die Natur und die Nordsee liebt, wird auch dieses Buch mögen.
Anne de Walmont: Und an den Rändern nagt das Meer bei hugendubel.de. Online bestellen oder in der Filiale abholen.