Dies ist der zweite Fall von Marten S. Sneijder und Sabine Nemez, bei dem in Wien ein Mädchen auftaucht, was ein Jahr zuvor spurlos verschwunden ist. Ihr Rücken ist vollständig mit Motiven aus Dantes Inferno tätowiert. Die Staatsanwältin Melanie Dietz, die auf Kindesmissbrauch spezialisiert ist übernimmt den Fall. Gleichzeitig startet Nemez in Wiesbaden einen Lehrgang beim BKA, wo Sneijder unterrichtet. In seinem Kurs geht nimmt er ungeklärte Mordfälle durch und bei Nemez kommt der Verdacht auf, dass der Fall des Mädchens damit zusammenhängen könnte. Außerdem wurde kurz zuvor ihr Ex Erik, der ebenfalls beim BKA im Dienst war, angeschossen und auch dies scheint irgendwie mit den Fällen aus Sneijders Seminar zusammenhängen.Für mich war dies das erste Buch von Andreas Gruber und ich konnte es gut lesen, auch ohne das erste Buch mit den Protagonisten zu kennen. Man liest in dem Buch abwechselnd in den beiden Handlungssträngen Wien und Wiesbaden. Zwischendurch gibt es auch Kapitel, die aus der Sicht einer zunächst unbekannten Person erzählt sind. Gruber gelingt es geschickt durch den Perspektivwechsel schnell Spannung aufzubauen, die für mich auch immer hoch blieb beim Lesen. Ich mochte außerdem die beiden Charaktere Sneijder und Nemez sehr gerne und den Schlagabtausch, den die Beiden sich immer wieder liefern. Relativ lange hatte ich wenig Ideen, wie alles zusammenhängt und konnte viel grübeln und raten, was einen guten Krimi oder Thriller für mich auch ausmacht.Insgesamt ist dies ein gelungener Thriller, der alle wichtigen Elemente gekonnt bedient und ein interessantes Ermittlerduo beinhaltet. Ich kann das Buch wirklich empfehlen und werde bestimmt noch mal etwas mit diesen beiden lesen.