Rezension zu "Very Bad Queen" von J.S. Wonda(Band 10 der Very Bad Kings Reihe - enthält Spoiler!)Auf diesen finalen Band habe ich lange hingefiebert. Ich wollte unbedingt wissen, wie die Geschichte zu Ende geht, und der Einstieg war auch vielversprechend: spannend, fesselnd und im gewohnten Wonda-Stil. Leider verlor die Handlung für mich schon nach kurzer Zeit ihren roten Faden. Ab einem bestimmten Punkt wirkte alles sprunghaft und chaotisch - fast so, als hätte die Autorin die Geschichte schnellstmöglich abschließen wollen. Das Tempo nahm zwar zu, aber auf Kosten von Logik, Tiefe und emotionalem Aufbau. SPOILEREin besonders großer Kritikpunkt für mich: der Tod von Vance. Er war einer meiner Lieblingscharaktere, doch die Szene wirkte lieblos und völlig emotionslos. Es gab keinen Moment, der mich berührt oder mitgerissen hat. Ähnlich erging es mir mit Olives Tod. Sie spielte über weite Teile des Buchs kaum eine Rolle, nur um dann plötzlich und kalt aus der Geschichte entfernt zu werden - Mables Reaktion darauf wirkte unpassend und distanziert.Auch weitere wichtige Ereignisse - Clarisses Tod durch Jacksons Vergiftung, ebenso wie der Tod von Mables Vater - wurden beiläufig in Nebensätzen erwähnt, ohne emotionale Tiefe oder Konsequenzen.Über weite Strecken fühlte sich das Buch für mich wie ein Fiebertraum an. Ich bin ein großer Fan der Reihe, aber Band 10 konnte mich nicht überzeugen. Das Ende - Mable, die "glücklich bis ans Ende ihrer Tage" mit allen Kings zusammenlebt - empfand ich als unrealistisch und kitschig. Ich hatte gehofft, dass sie in diesem Band zu einer starken, eigenständigen "Queen" heranwächst, die ihren Weg selbstbestimmt geht. Stattdessen blieb sie naiv und die ständigen Schwangerschafts-Unsicherheiten zogen sich unnötig in die Länge. Fazit:Für mich ist "Very Bad Queen" leider kein würdiger Abschluss dieser Reihe. Der Titel versprach mehr, als die Geschichte am Ende hielt. Rezensionsexemplar1/5 Sterne ¿