Cleopatra und Frankenstein ist Coco Mellors Debütroman. Der Roman hat autobiographische Züge. Sie wohnte in London und New York und verarbeitet in dem Roman ihre eigene Vergangenheit.
Ohne langes Gerede oder Einführung in die Figuren sind wir als Leser*In in der Story. Cleo und Frank lernen sich schnell kennen. Das ist schnell und überraschend. Diese Schnelligkeit bleibt dem Buch auch erhalten. Schnell zeigt sich, dass ihre Unterschiedlichkeit neue Probleme und letztendlich auch Krisen mit sich bringt.
Mellor führt viele Figuren in dem Roman ein und die Konstellationen sind nicht gleich zu erkennen, so z.B. Elanore, eine Kollegin von Frank oder Quentin, Cleos bester Freund. Jede Figur hat seine/ihre eigene Daseinsberichtigung. Gerade von Eleanore, sie bekommt ihr eigens Kapitel. Warum? Wird sich noch zeigen.
Die Freunde sind unsymphatisch und haben Geld. Gleiche Probleme Drogen und Alkohol.
Cleopatra & Frankenstein besitzt wenig Tiefe, wie mitunter ihre Protagonisten. Es rauscht wie ein gut geschriebene Soap daher. Die Sprache ist witzreich, vulgär und ordinär. Durch Perspektivwechseln liest sich der Roman locker und eine Langeweile kommt selten auf.
Mellor erzählt und verarbeitet auch ernste Themen, wie Suizid, Einsamkeit oder Depression. Diese unterschiedlichen Facetten der Autorin zeigt, dass das Buch sehr interessant ist, aber den Hype um diesen kann ich leider nicht ganz nachvollziehen.
Eins muss ich noch loswerden, der Eichbornverlag hat sich ein geilen Farbschnitt für dieses Buch einfallen lassen. Er hat absolut rein, oder?