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Takt

Über Nähe und Distanz im menschlichen Umgang

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Takt: Im Dauerfeuer der sozialen Medien verwandeln sich die Menschen immer mehr zu exhibitionistischen Monaden. Martin Scherer empfiehlt dagegen die alte Tugend eines taktvollen Umgangs miteinander.
Allerorten wird der Verlust der Mitte beklagt. Auch in unseren Umgangsformen offenbart er sich: Moralismus auf der einen Seite, narzisstische Selbstentblößung und Verrohung auf der anderen. Vielleicht schlägt gerade jetzt die Stunde der lange gescholtenen »Sekundärtugenden«? Das Taktgefühl ist eine von ihnen. Es gewährt mentalen Schutz, lässt uns dem anderen mit Verständnis begegnen, ohne dass wir seine Motive zwangsläufig nachvollziehen müssen. Obgleich es auf Konventionen beruht, ist es doch mehr Improvisation als Spiel nach Noten. Mit diesem Essay legt Martin Scherer eine Analyse des Taktgefühls vor. Es ist zugleich eine Hommage an die Höflichkeit und ein Lob der distanzierten Nächstenliebe. Denn nur Abstand und Ritual bieten Schutz vor Verletzung und vermögen jene hochaggressive Spezies namens Mensch zu kultivieren.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
19. August 2024
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
120
Reihe
zu Klampen Essays
Autor/Autorin
Martin Scherer
Herausgegeben von
Anne Hamilton
Serie hrsg. von
Anne Hamilton
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
190 g
Größe (L/B/H)
192/122/17 mm
ISBN
9783987370267

Portrait

Martin Scherer

Martin Scherer, 1966 in München geboren, studierte Philosophie, Psychologie und Alte Geschichte. Nach der Promotion arbeitete er im Journalismus, unter anderem als Kulturredakteur. Er ist als Verlagsmanager tätig und hat in München »Impetus«, ein Büro für Beredsamkeit, gegründet. Im zu Klampen Verlag erschienen von ihm »Hingabe. Versuch über Verschwendung« (2021) und »Takt. Über Nähe und Distanz im menschlichen Umgang« (2024).

Pressestimmen

»ein hochaktuelles Buch«Ralf Julke in: Leipziger Zeitung, 26. August 2024

»Ein Buch über Takt ( ) gelesen zu haben, immunisiert gegen alle Trollereien dieser Welt! «Erhard Schütz in: Der Freitag, 20. Oktober 2024

»Der Philosoph Martin Scherer hat in seinem neuen Buch den leisen Zauber des Taktgefühls erforscht. «Max Scharnigg in: Südddeutsche Zeitung, 26. /27. Oktober 2024

»Wer Denkanstöße ( ) sucht, eine Vorliebe für elegante Sprache hat ( ), wird dieses Buch zweifellos genießen. ( ) Ein lesenswertes Plädoyer für das Aushalten und Würdigen des Andersseins. «Miriam Plappert in: Spektrum der Wissenschaft, 22. November 2024

»Takt lässt sich nicht lernen, aber Scherers Essay kann einen Beitrag dazu leisten, sein Fehlen besser wahrzunehmen und zu bedauern. «Philipp Krohn, in: FAZ, 4. Januar 2025

»Leichtfüßig promeniert Scherer durch mehrere Jahrhunderte der Höflichkeit und Unhöflichkeit, der Etikette und des ungustiösen Tretens aller Manieren. «Alexander Kluy, in: Der Standard, 4. Januar 2025

» Der Philosoph Martin Scherer hat ( ) in sechs eleganten Kapiteln eine Verteidigung diverser Verhaltenslehren höflicher Distanznahme verfasst, die das gesellschaftliche Miteinander regulieren. «Katharina Teutsch, Litrix, Januar 2025

»Ein kleines Buch, das es in sich hat! ( ) Weit in die Geschichte zurückblickend verweist es auf dringende Erfordernisse der Zukunft. ( ) (Es) sollte ( ) zur Pflichtlektüre werden. «Heidemarie Bennent-Vahle in: Ethik heute, 23. Januar 2025

Besprechung vom 04.01.2025

Subtiles Gespür
Martin Scherer erinnert an den Wert des Takts

Wer in seinem Literaturverzeichnis die Philologin und Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann, den Philosophen Theophrast und die Chansonnière Hildegard Knef unterbringt, ist entweder ein Angeber oder hat etwas zu sagen. Bei Martin Scherer ist es Letzteres: Er versteht es, in seinem Essay über den Takt eine Botschaft mit dem passenden geliehenen Gedankenschatz zu verbinden. Und er erinnert anlässlich eines wachsenden Narzissmus im Internetzeitalter an einige Werte des klassischen Tugendkatalogs.

Scherer befragt eine ganze Reihe von Klassikern, etwa von Baldassarre Castiglione ("Il Libro del Cortegiano"), Baltasar Gracián ("Handorakel") oder Rudolf von Jhering ("Der Zweck im Recht"). Dabei bedient er sich früher Werke des europäischen Abendlandes, der Renaissanceliteratur, der juristischen Reflexion und des modernen Chansons, um auf etwas Altes und Bewährtes hinzuweisen, das uns heute fehlt: "Die Rede ist von einem Esprit, dem ein knochentrockener Moralismus ebenso fremd bleibt wie die läppische Pose, hinter der das pure Nichts dröhnt."

Um auf das zu kommen, worum es ihm mit dem abhandengekommenen Takt geht, nimmt er einen Umweg über die Höflichkeit - nach Assmann eine ursprünglich höfische Verhaltenskunst, die im achtzehnten Jahrhundert in die bürgerliche Schicht eingesickert ist. Scherer gibt sich Mühe, verwandte Begriffe voneinander so präzise abzugrenzen, dass am Ende die Essenz dessen übrig bleibt, was er seinen Lesern empfiehlt. Etwa so: "Höflichkeit beschränkt sich nicht darauf, die Bloßstellung von anderen zu vermeiden. Sie kommt im Schongang daher, will dabei aber nicht auf das Spielerische verzichten."

Souverän liest der Autor allerlei Bildungsgut auf, stellt die Knef mit ihrer Tonart des schwebenden Konjunktivs genauso in die Tradition des Takts wie Theophrasts Beschreibung eines Mannes, dem man heute fehlende Antennen attestieren würde, weil er seiner Geliebten im Fieberkrampf ein Ständchen macht. Takt unterscheidet sich für ihn von Empathie, er ist kein Einfühlen, sondern ein Bewahren der Distanz, er "überrascht mit einem subtilen Gespür für fremde Bedürfnisse". Ein Tun oder ein Unterlassen, "die Momentanverfassung des Gegenübers erahnend". Aber wiederum etwas ganz anderes als Perfektion.

Bei alldem geht es Scherer um etwas Konstruktives: in einem von Hass und Häme erfüllten Diskurs in einer hypernervösen Lebenswelt Distanz, Ironie und ein Gefühl für das Gegenüber in Anschlag zu bringen. Takt lässt sich nicht lernen, aber Scherers Essay kann einen Beitrag dazu leisten, sein Fehlen besser wahrzunehmen und zu bedauern. PHILIPP KROHN

Martin Scherer: "Takt". Über Nähe und Distanz im menschlichen Umgang.

Zu Klampen Verlag, Springe 2024. 120 S., geb.

Alle Rechte vorbehalten. © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt am Main.

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