Das Rote Wien ist weltberühmt. Reinhard Sieder fragt erstmals, wie es das Alltagsleben der Bürger*innen verändert, in dem alles Arbeit ist. Autobiographische Erzählungen zeigen, dass unterhalb der Wahrnehmungsschwelle von Politik und Wissenschaft spontane, informelle Arbeitskämpfe stattfinden, für die die klassische politische Ökonomie weitgehend blind ist. Darüber hinaus betreibt das Rote Wien eine ambitionierte und erfolgreiche Biopolitik, die regulierend in das Leben eingreift, deren sozialistisch-eugenische Ideen aber gegen demokratische Grundwerte verstoßen. Was bleibt, ist eine verlorene Hoffnung und ein Menetekel für die Zukunft: Wer die Demokratie bekämpft, bereitet einem neuen Faschismus den Weg.
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