Viele Menschen fürchten sich vor einer grenzenlosen medizinischen Behandlung am Ende ihres Lebens. Dabei wird übersehen:
Einschränkungen etwa lebenserhaltender Maßnahmen gehören längst zur Routine des ärztlichen Alltags. Doch wer soll entscheiden? Stephan Sahm beleuchtet Fragen der Sterbebegleitung, konfrontiert die rechtliche Sicht mit der modernen Medizinethik, zeigt
Widersprüche in der Rechtsprechung auf und verbindet seine Analyse mit einer Kritik an der aktiven Sterbehilfe. Besonders das Instrument der Patientenverfügung unterzieht er dabei einer genaueren Betrachtung.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Vorwort 11
1 Einführung 14
1. 1 Medizin am Lebensende 14
1. 2 Selbstbestimmung am Lebensende und die Frage der Verbindlichkeit von Patientenverfügungen 22
1. 3 Fragestellungen und Gegenstand der Untersuchung 25
2 Widerstreitende Begriffe in Judikatur und medizinethischen Dokumenten der Ärzteschaft 29
2. 1 Rechtliche Einordnung medizinischer Handlungen am Lebensende 31
2. 2 Die Beschreibung medizinischer Handlungen am Lebensende in den Dokumenten der Ärzteschaft 33
2. 3 Kritik der Konzepte der passiven und der indirekten Sterbehilfe 35
2. 4 Alternative Konzepte zur Beschreibung ärztlicher Handlungen am Lebensende 42
3 Kritik der aktiven Sterbehilfe und des ärztlich assistierten Suizids 49
3. 1 Kritik der Gleichsetzung von Therapiebegrenzung und aktiver Sterbehilfe 50
3. 2 Kritik der aktiven Sterbehilfe 53
3. 3 Kritik der ärztlich assistierten Selbsttötung 61
4 Selbstbestimmung am Lebensende und ihre Grenzen 64
4. 1 Autonomie und medizinische Indikation 64
4. 2 Medizinische Indikationsstellung: Pflicht zur Transparenz 67
4. 3 Medizinische Indikationsstellung als dialogischer Prozeß 68
4. 4 Heteronome Aspekte der Selbstbestimmung und Grenzen der Autonomie des kranken Menschen 69
5 Exkurs: Künstliche Ernährung am Lebensende 73
5. 1 Ernährungstherapie bedarf einer Indikation 73
5. 2 Grenzen der Ernährungspflicht 76
6 Die Patientenverfügung 79
6. 1 Politische und gesellschaftliche Entwicklungen 79
6. 2 Formen der Vorabverfügung 81
6. 3 Handhabung und Rechtslage in anderen Ländern 83
6. 4 Rechtslage in Deutschland 85
6. 5 Medizinethische Aspekte 89
6. 6 Angehörige als natürliche Stellvertreter 91
7 Akzeptanz von Patientenverfügungen
Eine empirische Untersuchung 95
7. 1 Fragestellung 97
7. 2. Methodik 98
7. 3 Ergebnisse 117
7. 4 Diskussion der empirischen Befunde 151
8 Ein Resümee 177
8. 1 Medizinische Handlungen am Lebensende: Analyse und Kritik 177
8. 2 Die empirische Untersuchung zur Verbreitung und Akzeptanz von Patientenverfügungen 183
9 Eine Alternative: der umfassende Versorgungsplan (advanced care planning) 187
10 Literatur 194
11 Anhang: Dokumente zur Medizinethik 211
Grundsätze der Bundesärztekammer zur ärztlichen Sterbebegleitung 212
Deklarationen des Weltärztebundes zu medizinischen Handlungen am Lebensende 218
Betreuung von Patientinnen und Patienten am Lebensende. Medizinisch-ethische Richtlinien der SAMW (Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften) 219
AMA-Policy: Stellungnahmen der American Medical Association zu medizinischen Handlungen am Lebensende 225
Stellungnahme der British Medical Association zur Sterbehilfe (Assisted Dieing) vom Juni 2005 231
Zwischenbericht Patientenverfügungen der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages Ethik und Recht der modernen Medizin (Kurzfassung) 232
Stellungnahme des Nationalen Ethikrates Patientenverfügung - ein Instrument der Selbstbestimmung (Auszug) 241
Patientenautonomie am Lebensende. Ethische, rechtliche und medizinische Aspekte zur Bewertung von Patientenverfügungen. Bericht der Arbeitsgruppe "Patientenautonomie am Lebensende" (Auszug) 245
12 Register 258