Die Bioethik versucht Antworten auf zentrale Konflikte unserer Lebenswelt zu finden. Die akademisch ermittelten Ergebnisse kommen jedoch selten zum praktischen Einsatz. Es fehlt die Vernetzung zwischen Wissenschaft und Praxis. Tanja Krones zeichnet die Entwicklung der Disziplin auf der Grundlage von Ethik, Philosophie und Gesellschaftstheorie nach und fragt nach dem zukünftigen Weg. Am Beispiel zentraler bioethischer Konflikte in der Fortpflanzungsmedizin und der Arzt-Patienten-Beziehung plädiert sie für eine kontextsensitive Bioethik, die über traditionelle Fächergrenzen hinaus eine dem Menschen nahe, praxisrelevante Bioethik in den Vordergrund rückt.
Inhaltsverzeichnis
Vorbemerkung und Dank 8
Einleitung
1. Gesellschaft
1. 1. Der Anfang und das (vorläufige) Ende der Metaerzählungen im europäischen Denken
1. 2. Gesellschaftsdiagnose Reflexive Moderne
2. Bioethik
2. 1. Wurzeln und Ausformungen der Bioethik als Disziplin
2. 1. 1. Die US-amerikanischen Anfänge
2. 1. 2. Die bundesdeutsche Variation
2. 2. Das ideengeschichtliche Erdreich
3. Epistemologische Grundsatzüberlegungen
3. 1. Logik und Wahrheit, Rationalität und Rationalitäten
3. 2. Das qualitative und das quantitative Paradigma
3. 3. Der naturalistische Fehlschluss
3. 4. Allgemeingültigkeit, Universalität, Unparteilichkeit und Konsens
4. "Juniorpartner" - Interdisziplinäre Perspektiven
4. 1. (Sozial-)Anthropologie
4. 2. (Sozial-)Psychologie
4. 3. Soziologie
4. 4. Humanmedizin
5. Kontextsensitiv-empirische Ethik: Ein transdisziplinäres Modell
5. 1. Vom linearen zum transdisziplinären Modell der Bioethik
5. 2. Grundlagen
5. 3. Methodik
6. Anwendung
6. 1. Der Beginn des Lebens und die ethischen Konflikte um die Fortpflanzungsmedizin
6. 1. 1. Handlungsbedingungen
6. 1. 2. Bewertung der Handlungen
6. 1. 3. Folgenabschätzung
6. 1. 4. Debattenanalyse
6. 2. Arzt-Patient-Beziehung, Risikokommunikation und shared decision-making
Literatur
Personenregister