Seit einigen Jahrzehnten lässt sich ein zunehmender Prozess der Globalisierung von Medienkommunikation ausmachen. Durch das Satellitenfernsehen, die Netzkommunikation, aber auch die weltweite Distribution von Kinofilmen haben globale Kommunikationsflüsse erheblich zugenommen. Damit einher geht ein Prozess der Veränderung von Medienkulturen.
Dieser gegenwärtige Wandel von Medienkulturen wird in der Medien- und Kommunikationswissenschaft kaum angemessen erfasst, nicht zuletzt, weil deren Ansätze zu stark durch , territoriales Denken' geprägt sind. In "Netzwerke der Medien" wird auf Basis der Kritik bisheriger Forschungen ein Neuansatz der Beschreibung von Medienkulturen in Zeiten der Globalisierung entworfen. Gegenstand sind hier Netzwerkunternehmen der global orientierten Medienproduktion und globale Medienstädte, weltweite Medienereignisse, über verschiedene Kulturen hinweg verfügbare Produkte unterschiedlichster Medien wie Fernsehen, Film und Internet sowie deren Aneignung in Bezug auf differente kulturelle Kontexte und Medienidentitäten. "Netzwerke der Medien" unternimmt den Versuch, gegenwärtige Medienkulturen in deren Komplexität und Widersprüchlichkeit zu fassen.
Inhaltsverzeichnis
1 Einstieg. - 1. 1 Globalisierung der Medienkommunikation als Herausforderung. - 1. 2 Jenseits von Containern. - 1. 3 Jenseits territorialer Kulturvorstellungen. - 1. 4 Argumentationslinien. - 1: Geschichten. - 2 Presse, Kultur und lokale Differenzen. - 3 Kritische Medienforschung, Kulturindustrie und die globale Kultur. - 4 Medienkultur zwischen Integration und Entgrenzung. - 2: Theoretisierungen. - 5 Transkulturalität als Perspektive. - 6 Deterritorialisierung als kultureller Wandel. - 7 Translokalität als Analysekategorie. - 3: Artikulationsebenen. - 8 Deterritorialisierte Medienproduktion. - 9 Repräsentationen translokaler Medienkulturen. - 10 Die Aneignung translokaler Ressourcen. - 11 Ausstieg. - Danksagung. - Literatur.