Die Frau des Blauen Reiter

Eine interessante Frau, die ihren Weg gehen wollte.

Einmal mehr hat hier der Aufbau Verlag eine beeindruckende Frau herausgegriffen, über die ich kaum etwas wusste. Der Schreibstil ist gut und leicht zu lesen. Insofern fand ich schnell in die Geschichte über Maria, ihren künstlerischen Werdegang und ihre große Liebe Franz Marc. Der Roman spielt maßgeblich während Marias Zeit in München zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Zu diesem Zeitpunkt ist sie bereits knapp 30 Jahre alt. Dort besucht sie die Damenakademie um ihre Ausbildung als Künstlerin voranzutreiben und lernt Franz Marc kennen. Heidi Rehn skizziert Maria als starke, selbstbestimmte junge Frau, die sich immer wieder gegen den Willen ihrer Eltern behaupten muss und um ihre Liebe für Franz kämpft. Einzig in Bezug auf ihr künstlerisches Können fehlt ihr das Selbstvertrauen. Hier erfährt sie zum Glück eine andauernde Unterstützung durch Franz, der in ihr eine große Malerin erkennt. Es war spannend und kurzweilig ihre und auch Franz Entwicklung als Künstler*in zu verfolgen und die Entstehung des "Blauen Reiter" sich zu erlesen. Am Ende bleibt bei mir die Frage stehen, welche Bilder die beiden noch erschaffen hätten können, wenn er nicht 1916 im Krieg gestorben wäre?Auch wenn es für mich nicht der packenste Teil aus der Reihe war, gibt es definitiv eine Leseempfehlung. Alle, die gerne gut recherchierte Romane über starke Frauen lesen, werden hier gut unterhalten.