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Produktbild: Kritik der Geschichte | Jürgen Große
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Kritik der Geschichte

Probleme und Formen seit 1800

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Kritik der Geschichte ist mehr als Historismuskritik oder Kritik an konkurrierenden Geschichtsphilosophien. Sie richtet sich gegen den Universalitätsanspruch des prozeßgeschichtlichen Denkens überhaupt in Ontologie, Epistemologie und Moralphilosophie. Jürgen Große entwickelt eine Typologie von vier Formen der Geschichtskritik: überhistorisch, transhistorisch, unhistorisch und antihistorisch.
Seit der Genese der modernen Prozeßgeschichte wie des zugehörigen Bewußtseins erhebt sich Kritik an ihren ontologischen, epistemologischen und lebenspraktischen Herrschaftsansprüchen. Im Unterschied zur Historismuskritik oder Skepsis gegenüber einzelnen Geschichtsphilosophien stellt die Kritik der Geschichte die Universalität des prozeßgeschichtlichen Denkens, aber auch eines dadurch bestimmten Daseins überhaupt in Frage. Diese Kritik vollzieht sich weithin als eine Selbstdestruktion des modernen Geschichtsdenkens. Die prozeßgeschichtliche Synthese mit ihrem Versprechen, Historizität gleichermaßen denken und erfahren zu können, zerbricht sowohl realgeschichtlich wie in der wissenschaftlichen und philosophischen Theorie. Einzelne Momente dieser Synthese wie die Vorstellung eines homogenen geschichtlichen Raums oder der unhintergehbaren Geschichtlichkeit der Existenz verselbständigen sich. Hierdurch entstehen alternative Deutungen individuellen wie kollektiven Daseins in der Zeit. Ihre grundlegenden Möglichkeiten differenzieren sich bereits im 19. Jahrhundert vollständig gegeneinander aus und bestimmen den Umgang mit dem geschichtlichen Bewußtsein bis in die Gegenwart. Jürgen Große bietet eine Gesamtdarstellung dieser Problematik. Im ersten Teil stellt er eine Typologie von vier Formen der Geschichtskritik auf: überhistorisch, transhistorisch, unhistorisch und antihistorisch. Im zweiten Teil des Buches werden deren Transformationen und Vermischungen im 20. Jahrhundert verfolgt. Dabei zeigt sich, daß die prozeßgeschichtliche Synthese des 19. Jahrhunderts in einer reduzierten Form überlebt hat, nämlich in der liberalistischen Utopie grenzenlosen Wachstums - einer störungsfreien, "ungeschichtlichen" Geschichte.

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Produktdetails

Erscheinungsdatum
25. August 2006
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
352
Reihe
Philosophische Untersuchungen
Autor/Autorin
Jürgen Große
Verlag/Hersteller
Originalsprache
deutsch
Produktart
gebunden
Gewicht
664 g
Größe (L/B/H)
236/160/24 mm
ISBN
9783161490231

Portrait

Jürgen Große

Geboren 1963; Studium der Geschichte und Philosophie; Lektor und Korrektor in Verlagen; 1996 Promotion; 2005 Habilitation in Philosophie; lebt als wissenschaftlicher Autor in Berlin.

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