Leider abgebrochen . schwacher Plot, unnötige Verwirrungen, "Mysterium" kann nicht aufrecht erhalten werden.
Ich muss gestehen, dass ich noch nie ein großer Fan der Sieben Schwestern Reihe war. Aber dieses Buch hat mir den Rest gegeben.Nachdem wir also die sechs Schwestern Maia, Aly, Star, Cece, Tilly und Electra d'Apliese in ihren jeweiligen Büchern begleitet haben, bleibt noch eine Frage offen: Wer ist die siebente Schwester? Und hier gehen die Probleme auch schon los. Diese sechs jungen Frauen wurden kurz nach der Geburt vom selben reichen Mann adoptiert und wuchsen ab diesem Zeitpunkt gemeinsam auf. die ominöse "7. Schwester" konnte er jedoch nie finden. Was ist ihre Verbindung zu den anderen jungen Frauen? Eine Blutsverwandtschaft besteht schon einmal nicht. Trotzdem zaubert der Anwalt der Familie passend zum ersten Todestag des Vaters (dessen echten Namen diese jungen Frauen im Alter zwischen 24 und 31 Jahren übrigens nicht wissen - wie auch immer das möglich sein soll.) eine vermeintliche siebente Schwester aus dem Hut. Mary-Kate wurde an eine Familie in Australien adoptiert. Welche Verbindung sie zu den d'Apliese Schwestern steht? Man weiß es nicht. EInzig ein Ring soll beweisen, dass Mary-Kate die verschwundene Schwester ist. Dieser Ring geht aber gerade mit Mutter Mary (Spitzname: Merry, wie wir alle 5 Seiten erinnert werden) auf Weltreise.Und so startet eine Verfolgungsjagd über den Globus, Mary fühlt sich (zurecht) gejagt, hat aber ihre eigenen Gründe dafür. Die Schwestern stellen sich wunderbar ungeschickt an, was auch darauf zurückzuführen ist, dass sie selbst nicht wissen, weshalb sie eigentlich wissen wollen, ob Mary-Kate die "verschwundene Schwester" ist. Insgesamt fällt mit diesem Band die ganze Symbolik rund um den Mythos der "Sieben SChwestern" (ein Sternbild, das in der Mythologie von Zeugs begehrt und von Orion gejagt wird) in sich zusammen. Plotelemente können in einem nichtmagischen Setting nicht mehr erklärt werden. Einige Parts nicht einmal in einer magischen Welt (z.B. warum weiß keine dieser gebildeten Frauen, wie ihr Adoptivvater heißt?).Ein weiterer Kritikpunkt ist der Schreibstil. Gestelzte Dialoge bin ich mittlerweile von der Reihe gewöhnt, aber dass zwei Seiten beinahe durchgehend aus Dialog bestehen, der mehr einer Analyse als einem Gespräch entspricht, ist dann doch ein neuer Negativrekord. Auch werden viele Details immer wieder wiederholt, vermutlich um zu die Frage zu vermeiden, warum ein Charakter jetzt informationen hat, obwohl er beim ursprünglichen Gespräch nicht anwesend war. Aber so etwas lässt sich auch eleganter lösen. Ich vermute, dass die niedrige Qualität mit Lucinda Riley Krebsdiagnose im Zusammenhang steht ("Die verschwundene Schwester" ist ihr letzter Band vor ihrem Tod). Ich habe Verständnis für das Bedürfnis, die Geschichte noch zu Ende zu erzählen. Trotzdem hätte ein größeres Editing der Sache gut getan.Zum Plot auf der zweiten Zeitebene kann ich leider nichts sagen, da ich das Buch schon wenige Seiten nach dem ersten "Switch" abgebrochen habe. Insgesamt finde ich es schade, dass diese Reihe - die mich doch irgendwie unterhalten hat, und deren (soweit ich es recherchieren konnte) akkurat dargestellten geschichtlichen Hintergründe mir viele neue Dinge beigebracht haben - beim vorletzten Band so rapide abgesunken ist.Den letzten Band werde ich auch nicht mehr lesen.