Die vorliegende Studie unternimmt es, Leben und Werk des um die Wende zum 20. Jahrhundert von weiten Leserkreisen rezipierten, nach 1918 jedoch völlig in Vergessenheit geratenen Lyrik- und Prosa-Autors Emil Prinz von Schoenaich-Carolath einer Neubewertung zu unterziehen. Im Anschluß an zwei Kapitel zur Biographie und zur vorliegenden Literatur werden im Haupteil die vier wichtigsten Themenblöcke, die sich in Schoenaich-Carolaths literarischem Werk finden lassen - Selbstverständnis und künstlerische Reflexion, Liebe und Verlust der Jugend, Patriotismus und Gesellschaftskritik, Glaube und Religion-, mitttels Einzelinterpretationen herausgearbeitet. Dabei stellt sich heraus, daß Schoenaich-Carolth nicht ohne weiteres - wie zu Lebzeiten und vereinzelt bis heute geschehen - als Neuromanitker eingeordnet werden kann. Romentische Themen treten gegen Lebensende immer stärker in den Hintergrund.