»Der Sammelband bietet eine Fülle von interessantem und neuem Anschauungsmaterial. Positiv ist auch anzumerken, dass die transdisziplinären Fallstudien vereinheitlichende Verallgemeinerungen wie die Islamistin oder der Islam vermeiden. Auch wird deutlich, dass weder Islamismus noch Islam als bloßer Gegenentwurf zur Moderne begriffen werden kann, sondern in seiner Spezifik innerhalb der modernen Globalisierungsprozesse verstanden werden kann. « Neriman Beyram, Freiburger FrauenStudien, 2 (1999)
»Die hier versammelten Beiträge machen deutlich, wie die Frauen unter Rückgriff auf moderne Diskursstrategien trotz der unterschiedlichen lokalen Kontexte 'auf die islamische Moral Bezug nehmen, so dass man in diesem Punkt von einer global gestreuten universalen, aber in lokalen Kontexten verankerten Figuration spechen kann.'« Christine Matter, Soziologische Revue, 25/4 (2002)
Besprochen in:Journal für Konflikt- und Gewaltforschung, 2 (2000), Levent TezcanSchlangebrut, 5 (2002), Regina Kemper
»Der Band mit dreizehn eigenständigen Beiträgen, mehrheitlich empirischen Studien, folgt einer ehrgeizigen Idee. Er thematisiert Transformationen der religiösen 'Alltagspraxis', die sich im Zusammenspiel von global und lokal entfalten. Gerichtet wird das Augenmerk nicht auf die 'große Politik' mit Gesellschaftskonzeptionen, sondern auf die Mikropolitiken, die mittels der Selbsttechniken auf den Körper einwirken und erst von dort aus die gesellschaftlichen Verhältnisse berühren. Einen Knotenpunkt bildet dabei die Frauenfrage, und zwar jetzt aus der Perspektive der Frauen selbst, wie sie sich durch eine 'bewußte', 'reflektierende' Hinwendung zum Islam als Subjekte konstituieren. Was kann in diesem Prozeß der Konstituierung einer neuen, islamisch gewendeten Weiblichkeit symbolträchtiger sein als eine Verschleierung des weiblichen Körpers, die anscheinend den Frauen einen selbstbewußten Eintritt, das ist die den meisten Beträgen gemeinsame zentrale Botschaft, in die von den Männern dominierte öffentliche Sphäre ermöglicht. « Levent Tezcan, Journal für Konflikt- und Gewaltforschung, 2 (2000)
»Die Herausgeberinnen leiteten mit der Darstellung vielfältiger weiblicher muslimischer Lebensformen einen Perspektivenwechsel in der Wahrnehmung dieser Frauen ein. « Regina Kemper, Schlangebrut, 5 (2002)