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Produktbild: Westend | Volker Kutscher, Kat Menschik
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Volker Kutscher erzählt von Rache, Spionage, Verhängnis, Lügen und Illusionen. Und davon, wie es seinen Helden im Krieg und in den Jahren danach ergangen ist.

Berlin-Westend, 1973 - ein Tonband, ein Interview, eine Überraschung: Der Privatdozent Hans Singer besucht den 74-jährigen Kriminalkommissar a. D. Gereon Rath im Seniorenheim, weil er über die Arbeit der Berliner Polizei im Wechsel der politischen Systeme forscht. Insbesondere die Polizistenmorde am Bülowplatz 1931 und zwei damals steckbrieflich gesuchte Männer interessieren den Historiker. Denn die haben später im Staatsapparat der DDR eine steile Karriere gemacht.

Zum Unbehagen des Kommissars a. D. nimmt das Gespräch eine überraschende Wendung. Singer weiß bestens über Raths Vergangenheit Bescheid, er kennt die alten Kollegen, ja sogar seine Exfrau. Und er ist einer Sache auf der Spur, über die Rath unter keinen Umständen reden will: Ereignisse, die sich 1953 in Ostberlin zugetragen haben und bei denen auch die Morde von 1931 eine Rolle spielten.

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Produktdetails

Erscheinungsdatum
04. September 2025
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
112
Reihe
Illustrierte Lieblingsbücher (Kat Menschik), 20
Autor/Autorin
Volker Kutscher, Kat Menschik
Illustrationen
10 Abb.
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Abbildungen
10 Abb.
Gewicht
238 g
Größe (L/B/H)
195/115/15 mm
Sonstiges
Aufwendig ausgestattet, bedrucktes Leinen mit Prägung, dreiseitiger Farbschnitt. Illustrationen im I
ISBN
9783869713236

Portrait

Volker Kutscher

Kat Menschik ist freie Illustratorin. Ihre Reihe Lieblingsbücher gilt als eine der schönsten Buchreihen der Welt. Zahlreiche von ihr ausgestattete Bücher wurden prämiert. Zuletzt erschienen: Junge aus West-Berlin, Lieblingsmärchen und Westend.

Volker Kutscher, geboren 1962, arbeitete nach dem Studium der Germanistik, Philosophie und Geschichte zunächst als Tageszeitungsredakteur, bevor er seinen ersten Kriminalroman schrieb. Heute lebt er als freier Autor in Köln und Berlin. Mit »Der nasse Fisch« (2007), dem Auftakt seiner Krimiserie um Kommissar Gereon Rath im Berlin der Dreißigerjahre, gelang ihm auf Anhieb ein Bestseller, dem neun weitere folgten. Die Reihe ist die Vorlage für die von Tom Tykwer produzierte internationale Fernsehproduktion Babylon Berlin.

Für die von Kat Menschik gestaltete Reihe Lieblingsbücher schrieb Volker Kutscher bereits die Bestseller Moabit (2017) und Mitte (2021) - Bücher, die den Helden seiner berühmten Krimi-Reihe gewidmet sind. Nach dem Buch für Charly und dem für Fritze Thormann erscheint im September 2025 das Buch Westend für Gereon Rath.



Pressestimmen

Hinreißend gestaltet von Kat Menschik. Die Presse

In »Westend« verwebt Volker Kutscher Zeitgeschichte, Erinnerung und Fiktion zu einem fulminanten Abschied von seinem Kommissar und zeigt, wie Vergangenheit nachwirkt. Dietmar Kanthak, Jüdische Allgemeine

Für Kenner. innen ein (. . .) pures Vergnügen. Auch weil es äußerst schön ist, so wie sich das für eine Praliné gehört. Gereon Asmuth, taz

In der Lieblingsbuchreihe , eine der schönsten Reihen des deutschen Buchmarktes, die von der Illustratorin Kat Menschik herausgegeben und auch von ihr gestaltet wird, in unverkennbaren und doch immer ganz eigenen Bildwelten [ist] Kutscher (. . .) bislang der einzige Autor, der in der Reihe mehrfach vertreten ist. Hier erscheint nun auch Westend : sein Abschiedsgeschenk an die Leser. Peter Zander, Berliner Morgenpost

Eine starke Coda. Peter Körte, FAZ

Besprechung vom 01.09.2025

Licht ins Dunkle
Krimis in Kürze: Jake Lamar, Kat Menschik und Volker Kutscher

Steht eigentlich irgendwo geschrieben, dass ein Kriminalroman lang, ausschweifend, voluminös sein muss? Und nicht knapp, konzentriert und nur um die 200 Seiten lang sein darf? Wer regelmäßig Kriminalromane liest, gewinnt schnell den Eindruck, es gebe da so etwas wie ein ungeschriebenes Gesetz, dass ein Buch nicht unter 400 Druckseiten bleiben könne, um ernst genommen zu werden. Oder vielleicht auch, um den Verkaufspreis zu legitimieren. Es gilt aber zugleich, dass sich mindestens achtzig Prozent dieser Vierhundertseiter mit ein wenig Einsatz des Lektorats mühelos kürzen und straffen ließen, weil die meisten Autoren gar nicht über die nötige Luft für diese Strecke verfügen. Die Lesbarkeit vieler Bücher würde das deutlich erhöhen.

Jake Lamar muss man mit solchen Überlegungen nicht behelligen. Wir haben uns gefreut, dass sein Roman "Das schwarze Chamäleon" (F.A.Z. vom 7. Oktober 2024) mehr als zwanzig Jahre nach Erscheinen erstmals auch auf Deutsch erschien, und sind natürlich dabei, wenn der Afroamerikaner, der schon lange in Paris lebt, ein schwarzes Gangster-Epos erzählt, zu dem Coppola seinen aus den Fugen geratenen Film "Cotton Club" gerne gemacht hätte: "Viper's Dream" (Edition Nautilus, 205 S., br., 18,- Euro). Man sollte wissen, dass Lamar dieses Epos zuerst als Hörspiel mit Musik herausgebracht hat in Frankreich, mit einer imponierenden Jazz-Playlist, die sich jetzt am Ende des Romans findet, in dem die Helden des Bebops eine große Rolle spielen. Seine Sprache hat ein Gefühl für Rhythmus und Pausen, sie verdichtet zu exemplarischen Szenen, wo andere umständlich Einzelheiten erzählen.

Der Aufstieg von Clyde Morton, den sie "Viper" nennen, ist eine Geschichte von Gier und Verrat, Drogen und Jazz, Grausamkeit und Freundschaft, von fatalen Verwicklungen und einer Amour fou, die den Helden zwischen Drogen-High und Gefühls-Low taumeln lässt. All das spielt in einem schwarzen Harlem zwischen den Vierziger- und den frühen Sechzigerjahren - und zeigt sehr eindrucksvoll, wie sich mit knappen, kräftigen Strichen das Bild einer Zeit entwerfen lässt.

Hier müsste jetzt im Grunde ein Bild sein. Und nicht nur ein Satz. Eine Zeichnung von Kat Menschik. "Westend" (Galiani, 112 S., geb., 23,- Euro) ist nach "Moabit" und "Mitte" ihre dritte Zusammenarbeit mit Volker Kutscher. Ein geschriebenes und wie gewohnt mit drei Echtfarben gezeichnetes Buch über Gereon Rath, ein Buch nach "Rath", dem zehnten und letzten Band der so erfolgreichen Reihe um den Kommissar und seine Frau Charly. Und zugleich eine visuelle Strategie, die der Serie "Babylon Berlin" ein anderes Bild der Rath-Welt entgegensetzt.

Es ist nicht ganz einfach, davon zu erzählen, ohne Spoiler zu produzieren. Ohne die losen Enden, die der Roman "Rath" hinterließ, doch noch zum Sinnbild zu verknüpfen. Auf dem Gerickesteg über die Spree im November 1938 haben wir Rath und Charly und sie einander das letzte Mal gesehen. Jetzt sitzt Rath 1973 in einem Seniorenheim im Berliner Westend, er ist 1948 nach Deutschland zurückgekehrt aus Amerika, hat bis zu seiner Pensionierung 1964 wieder bei der Berliner Polizei ermittelt. Nun sucht ihn ein Privatdozent namens Singer auf, der über die Berliner Polizei von der Weimarer Republik bis in die unmittelbare Nachkriegszeit forscht.

Kutscher hat das Gespräch mit einem Zeitzeugen subtil als eine Art dialogisches Drama angelegt, in dem die Rollen zwischen Befragtem und Fragendem an einem bestimmten Punkt plötzlich wechseln und der Story eine andere Richtung geben. Zuerst verhält sich Rath defensiv und wenig kooperativ, ein typischer Nachkriegs-Schlussstrich-Deutscher, er will manches vergessen haben, woran wir als Leser der Romane uns noch sehr gut erinnern. Als er bemerkt, dass sein Interviewer Informationen über Charlys Schicksal besitzt, wird er neugierig und redseliger. Er lässt sich zu dem einen oder anderen überraschenden Geständnis verleiten. So fällt Licht auf einiges, was am Ende von "Rath" im Dunkeln blieb.

Und weil Kutscher das als Transkription zweier C-60-Kassetten aus dem Nachlass des Historikers präsentiert hat, kann die Aufzeichnung jäh abbrechen, wenn man gerne noch mehr erfahren hätte. Eine starke Coda. PETER KÖRTE

Alle Rechte vorbehalten. © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt am Main.

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Von Alrik Gerlach am 12.09.2025

Alte Wunden, neue Wahrheiten Kutscher dreht auf

Kein Krimi, sondern ein Zeitreise-Dauerfeuer, das so lässig wie gnadenlos durch die Jahrzehnte ballert. Volker Kutscher zieht hier keine Nummer mehr mit dem alten Kommissar Rath, er zieht gleich den Vorhang zur großen Lebensbeichte. Und das funktioniert erstaunlich gut wie ein Tonbandgerät, das noch knarzt, aber dafür mehr Wahrheit liefert als jede Hochglanz-Doku. Die Mischung aus Interview, Erinnerungen und unterschwelliger Bedrohung ist ein echter Lesetrip. Da sitzt man plötzlich mit im Seniorenheim, hört die Stimme von Gereon Rath, spürt die Kälte des Altenheims und gleichzeitig die Hitze der Vergangenheit. 1931, 1953, 1973 alles verknüpft, alles voller Fallstricke. Hier gibt es kein einfaches damals wars, sondern einen Strudel aus Rache, Verrat und Schweigen. Besonders genial: Kat Menschiks Illustrationen, die wie kleine Schockmomente aus der Geschichte springen. Man klappt eine Seite auf und zack Bild im Kopf, Atmosphäre verstärkt, fast schon ein visuelles Echo der Worte. Das Ganze liest sich wie ein Mix aus Geschichtsstunde und Thriller, garniert mit dieser typisch lakonischen Kutscher-Sprache, die nie übertreibt und trotzdem alles trifft. Kein Actiongeballer, sondern subtile Spannung, die nachhallt. Manchmal sitzt man da, schmunzelt über eine trockene Bemerkung, und im nächsten Moment ziehts einem den Magen zusammen. Kurzum: Westend ist kein netter Nachschlag für Fans, sondern ein eigenständiges Biest, das noch einmal zeigt, wie viel Tiefe in Gereon Rath steckt. Keine Nostalgie-Show, sondern ein literarischer Schlagabtausch mit der Geschichte und mit dem eigenen Gewissen. Hut ab, das ist kein Buch für nebenbei, sondern eins, das im Kopf bleibt.
Von Krimifan am 05.09.2025

Augenweide und spannender Abschluss der Babylon-Berlin-Reihe

Ein rundum gelungenes Kunstwerk ist dieser Abschlussband der Gereon-Rath-Krimireihe. Gestaltet von Kat Menschik, der Umschlag fühlbar und optisch ein Hochgenuss, dazu die wunderbaren Illustrationen. Die Geschichte ist von Volker Kutscher im Interviewstil geschrieben, schließlich handelt es sich um Tonbandaufzeichnungen, was aber der Spannung und dem Inhalt keinen Abbruch tut, im Gegenteil. Bald lauscht man dem Gespräch zwischen Journalisten und dem mittlerweile in einem Seniorenheim lebenden Kommissar und fliegt nur so durch die Seiten. Die wichtigsten Figuren haben auch nochmal einen Kurzauftritt. Und es werden etliche Wendungen präsentiert. So ist jetzt alles rund und nochmal herrlich beleuchtet. Ein wunderbares Geschenk für alle Fans der Babylon Berlin Reihe und die, die die Reihe noch entdecken wollen.